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Wochenrückblick 15. Januar - 19. Januar 2024

Korrektur der Jahresendrallye hat begonnen ...von Stephan Heibel
baerWir haben uns auf einen schwachen Jahresauftakt eingestellt. Bislang galt eine Seitwärtsbewegung im DAX als "schwach". Doch diese Woche bekamen wir einen ersten Vorgeschmack dafür, wie eine Korrektur aussehen könnte. Der DAX fiel vorübergehend unter 16.400 Punkte, ein Wochenminus von zwischenzeitlich über 2%.

Nach dem Ende der Zinsanhebungen durch Jay Powell spekulierten Anleger auf die Anzahl der Zinssenkungen, die für 2024 zu erwarten sind. Irgendwann erwartete man 6 Zinssenkungen, also eine dramatische Kehrtwende, mit der die US-Notenbank ein Abschwächen der Konjunktur auffangen sollte.

Doch von einer Abschwächung kann in den USA nicht die Rede sein. Und die Inflation zieht schon wieder leicht an. Währenddessen ist in Europa von der starken Konjunktur nicht viel zu sehen, insbesondere nicht in Deutschland. Da EZB-Chefin Christine Lagarde mit ihren Entscheidungen jedoch erfahrungsgemäß den US-Entscheidungen hinterher hinkt, könnte es also auch hierzulande ein höheres Zinsniveau für einen längeren Zeitraum geben.

Statt der erwarteten 6 Zinssenkungen stellen US-Notenbankmitglieder derzeit nur 3 Zinssenkungen in Aussicht. Die Rallye könnte daher zu weit gelaufen sein, ein niedrigeres Aktienmarktniveau könnte erforderlich sein, um wieder dem konjunkturellen Umfeld angemessene Preise zu haben.

Die schwache Konjunktur in Deutschland wird offensichtlich nicht durch die EZB bekämpft. Entsprechend sind konjunktursensible Titel derzeit unter Druck. der Einzelhandel war in der abgelaufenen Woche die schwächste Branche (-5,5%) mit zweistelligen Verlusten bei Zalando, Puma, HelloFresh und Hugo Boss.

scholz_631Der Haushaltsstreit im Bundestag wirkt sich auf diejenigen Aktien aus, deren Unternehmen am stärksten von Förderungen profitierten: Die Branche der regenerativen Energien (-4,6%) hatte zweistellige Verluste bei Verbio BioEnergie, Nordex, Encavis, SMA Solar und Varta.

Zudem schlingert unsere Autoindustrie (-3,3%) orientierungslos umher mit Knorr Bremse -9% und Auto1 -16% und die Autohersteller bei -4% bis -5%. Der Kauf der Elektrofahrzeuge war bislang vom Staat gefördert. Die Autos sind trotzdem teurer als Verbrenner und wenn Fördermittel zusammen gehalten werden müssen und gleichzeitig die Konjunktur schwächet, halten Kunden (anders als der Staat) ihr Geld beisammen und verzichten auf den Kauf teurer Moralstatements.

Wochenperformance der wichtigsten Indizes

INDIZES 19.1., 19:01 Uhr Woche Δ Σ '24 Δ
DAX 16.395  -1,9% -2,1%
S&P 500 4.766  -0,2% 0,2%
Nikkei 35.478  -0,3% 6,0%
Shanghai A  2.971  -1,7% -4,7%
Euro/US-Dollar 1,09 -0,7% -1,7%
Euro/Yen 160,74 1,3% 3,2%
10-Jahres-US-Anleihe 4,07% 0,10 0,20
Umlaufrendite Dt 2,21% 0,00 0,18
Feinunze Gold $2.020  -1,2% -2,1%
Fass Brent Öl $76,97  -1,6% -0,3%
Kupfer $8.381  0,3% -2,5%
Baltic Dry Shipping $1.360  -12,5% -38,7%
Bitcoin $42.805  -2,1% 1,6%


Disclaimer: Der Wochenrückblick wurde von Stephan Heibel verfasst, Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefes, den Sie unter www.heibel-ticker.de kostenfrei und unverbindlich beziehen können.

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt) Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten. Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar. Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren. Die Verwendung der Inhalte dieses Wochenrückblicks erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

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