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Wochenrückblick 22. Juli - 26. Juli 2013

China lenkt ein: Mindestwachstum 7% ...von Stephan Heibel
Die Woche begann erfreulich, Chinas Minister­präsident Li Keqiang machte klar, dass ein Wirtschaftswachstum von weniger als 7% in China nicht toleriert werde. Sowohl die chine­sische Notenbank (Geldpolitik) als auch die Regierung (Konjunkturprogramme) werde ent­sprechende Maßnahmen ergreifen, sollte das Wachstum unter diese Marke zu fallen drohen. 

Das war die erste positive Äußerung des Mini­sterpräsidenten seit Wochen. Bislang wurde stets betont, das ausufernde Wachstum zu bremsen und Korruption sowie Förder­missbrauch zu bekämpfen. Seiner Formulie­rung, das Wachstum werde 2013 auf 7% fallen, entnahmen die Finanzmärkte, dass für die zweite Jahreshälfte deutlich weniger als 7%erzielt würden, da ja das erste Halbjahr bereits mit 7,6% abgeschlossen wurde. Doch diese Befürchtung wurde nunmehr aus der Welt geschafft, und die Weltbörsen begrüßten diese Worte mit deutlich steigenden Kursen.

Doch das war's auch schon, was wir an markt­bewegenden Informationen erhielten, die nicht von Unternehmen selbst stammten. Der Rest der Woche wurde von einer Flut von Quartalszahlen bestimmt, durch die andere Meldungen keine Chance hatten, Beachtung zu finden.

Positive Überraschungen überwogen, dennoch konnten sie den DAX nach den Kursgewinnen der Vorwochen nicht weiter antreiben. Schauen wir uns die Wochenperformance der wichtig­sten Indizes einmal im Überblick an:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes

Indizes 25.07.2013 Änderung Vorwoche
Dow Jones 15.556 0,0 %
DAX 8.299 -0,5 %
Nikkei 14.130 -3,2 %
Euro/US-Dollar 1,33 1,1 %
Euro/Yen 131,31 -0,1 %
10-Jahres-US-Anleihe 2,61 % 0,07 %
Umlaufrendite Dtl. 1,32 % 0,04 %
Feinunze Gold 1.334 $ 3,4 %
Fass Brent Öl 107,51 $ -1,0 %
Kupfer 6.967 $ 1,2 %
Baltic Dry Shipping 1.092 -4,7 %

Mit einem Wochenminus von 3,2% sticht der japanische Nikkei heraus. Das gesamte Minus wurde am heutigen Freitag erzielt und ist das Ergebnis der nicht mehr so schwachen japani­schen Währung. Seit US-Notenbankchef Ben Bernanke klargestellt hat, dass die Liquidi­tätsflutung in den USA nur langsam abebben werde und gleichzeitig noch lange mit niedri­gen Zinsen zu rechnen sei, war der Höhenflug des US-Dollars vorbei - oder anders gesagt: Die Yen-Schwäche endete.

Dabei ist gerade die Yen-Schwäche ein wichti­ger Eckpfeiler der japanischen Regierung, die übrigens diese Woche im Amt bestätigt wurde und ihre Mehrheit ausbauen konnte. Die Exportnation Japan profitiert von einem schwa­chen Yen, daher die Kursgewinne der Vormo­nate. Sollte der Yen-Verfall nun enden, dann verpuffen auch die Phantasien der Anleger über eine neue Weltdominanz japanischer Technik.

Heute hatte Canon schwache Quartalszahlen vorgelegt und einen noch schwächeren Aus­blick gegeben. Ebenso hatte der Anlagenbauer Advantest mit schwachen Zahlen seine Anle­ger verschreckt. Diese beiden Ergebnisse wur­den nun von Anlegern zum Anlass genom­men, ihre Positionen in japanischen Aktien her­unterzufahren, der Nikkei verlor heute 3%.

Der Goldpreis ist um 3,4% angestiegen und gibt damit weiterhin Grund zur Hoffnung, dass die jüngste Korrekturphase nunmehr abge­schlossen ist.


Disclaimer: Der Wochenrückblick wurde von Stephan Heibel verfasst, Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefes, den Sie unter www.heibel-ticker.de kostenfrei und unverbindlich beziehen können.

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