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Älter werden – ein ängstlicher und ein freudiger Ausblick

Es gibt zahlreiche Ängste, die die Bürger mit Blick auf ihr künftiges Rentenalter haben. Dabei sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede bis auf wenige Ausnahmen gering, wie eine repräsentative Umfrage ergab. Es gibt aber auch vieles, worauf sich die Bürger im Hinblick auf ihr Rentenalter freuen

(verpd) Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Hauptängste hinsichtlich des Rentenalters Krankheit, Armut und Unmündigkeit sind. Zudem schätzt mehr als jeder Zweite, dass er sich im Rentenalter finanziell einschränken muss. Die meisten freuen sich jedoch auch darauf, im Alter mehr Zeit für die Familie und Hobbys zu haben.

Für eine repräsentative Studie zum Thema Risikokompetenz wurden letztes Jahr vom Meinungsforschungs-Institut Heute und Morgen GmbH 3.200 Erwachsene befragt. Die Studie wurde vom Harding-Zentrum für Risikokompetenz am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung im Auftrag eines Versicherers umgesetzt.

Ein Ergebnis der repräsentativen Umfrage ist, dass mehr als jede fünfte Frau, aber nur knapp jeder achte Mann Angst vor dem Alter hat. Für zwei Drittel gehört jedoch das Altwerden zum Leben. Allerdings gibt es auch zahlreiche Befürchtungen, die die Bürger mit dem Rentenalter verbinden.

Die größten Sorgen im Hinblick auf das Alter

Die größten Sorgen der Bürger im Hinblick auf das Rentenalter: 64 Prozent fürchten, im Alter krank zu werden, 39 Prozent haben Angst in der Rente arm zu sein und 37 Prozent sorgen sich, später unmündig, also von anderen abhängig zu werden. Besonders groß ist der Unterschied der Sorgen hinsichtlich der Geschlechter beim Thema Armut. So fürchten 45 Prozent der Frauen, aber „nur“ 33 Prozent der Männer, im Alter arm zu sein.

Doch für viele hat das spätere Rentenalter auch positive Aussichten. So freuen sich jeweils über 40 Prozent der Männer und Frauen darauf, dann mehr Zeit für den Partner, die Familie zu haben. Zeit für Hobbys ist für 44 Prozent der Frauen und sogar für fast 50 Prozent der Männer ein weiterer Pluspunkt, auf den sie sich im Alter freuen. Über ein Drittel aller Befragten gab an, dass sie zudem erwarten, im Rentenalter weniger Stress zu haben.

Eine gute medizinische Versorgung und auch Reisen stehen bezüglich der Wünsche für das Alter mit an oberster Stelle. Fast die Hälfte der Befragten würde beispielsweise nicht auf eine umfangreiche medizinische Versorgung sowie vier von zehn Umfrageteilnehmern nicht auf Reisen verzichten, auch wenn sie sich ansonsten finanziell einschränken müssten.

Getrübte finanzielle Aussichten

Dass viele grundsätzlich davon ausgehen, dass sie sich vieles im Alter nicht mehr leisten können, belegt ein weiteres Umfrageergebnis: Mehr als jeder Zweite, nämlich 55 Prozent, gehen davon aus, dass sie sich im Rentenalter finanziell einschränken müssen. Bei den 41- bis 50-Jährigen waren sogar sechs von zehn Befragten dieser Ansicht.

Zudem gab es hier einen deutlichen Geschlechterunterschied. Nur 35 Prozent der Frauen waren der Ansicht, den bisherigen Lebensstandard auch im Alter bewahren zu können – bei den Männern waren es mit 46 Prozent zwar elf Prozentpunkte mehr, aber immer noch weniger als die Hälfte aller befragten Männer.

Auch innerhalb der Berufsgruppen konnten Unterschiede festgestellt werden. So glaubten weniger als 30 Prozent der befragten Arbeiter und rund 40 Prozent der befragten Angestellte, dass sie ihren bisherigen Lebensstandard im Rentenalter halten können. Bei den Beamten waren es hingegen mehr als die Hälfte und bei den Selbstständigen sogar über 60 Prozent.

Jeder Zweite sieht seinen Lebensstandard im Alter bedroht

Sechs von zehn Befragten waren der Ansicht, dass das Nettorentenniveau der gesetzlichen Altersrente noch weiter sinken wird. Derzeit liegt das Nettorentenniveau, also die gesetzliche Altersrente vor Steuern im Verhältnis zum Nettogehalt eines gesetzlich Rentenversicherten, der 45 Jahre lang Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung in Höhe eines Durchschnittsverdieners einbezahlt hat, bei rund 48 Prozent. Bis 2030 kann das Nettorentenniveau laut der aktuellen gesetzlich vorgesehenen Grenze sogar auf 43 Prozent absinken, bevor der Gesetzgeber gegensteuern muss.

Für die Zeit nach 2030 gibt es derzeit noch keine derartige gesetzliche Grenzwertregelung. Dies zeigt auch, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig um eine ausreichende Altersvorsorge zu kümmern. Ein Versicherungsfachmann analysiert auf Wunsch, mit welchem individuellen Alterseinkommen – darunter fallen die gesetzliche Altersrente, aber auch sonstige Einkommen wie Einkünfte aus privaten Kapitalanlagen oder aus Vermietungen – man insgesamt im Rentenalter rechnen kann. Zudem ermittelt der Experte, ob dies ausreicht, um den bisherigen Lebensstandard halten zu können.

Besteht eine Einkommenslücke, kann der Versicherungsvermittler auch bei der Auswahl der individuell passenden Altersvorsorgeprodukte helfen, um ein ausreichendes Alterseinkommen zu erhalten. Unter anderem gibt es zum Beispiel Altersvorsorgelösungen mit staatlicher Förderung, die eine finanzielle Vorsorge ermöglichen, selbst wenn der finanzielle Spielraum klein ist.



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