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Als Fußgänger unfallfrei durch die dunkle Jahreszeit

Letztes Jahr wurden in den Monaten November, Dezember und Januar anteilig deutlich mehr Fußgänger bei einem Verkehrsunfall verletzt oder sogar getötet als in den übrigen Monaten. Was jeder Einzelne, der zu Fuß unterwegs ist, tun kann, um sein Unfallrisiko zu minimieren.

(verpd) Die statistischen Daten zeigen, dass anteilig mehr Fußgänger in den Herbst- und Wintermonaten im Straßenverkehr verunglücken als im Frühjahr oder Sommer. Was die Ursachen dafür sind und mit welchen Maßnahmen sich Fußgänger vor Verkehrsunfällen schützen können.

Im vergangenen Jahr sind 31.303 Fußgänger bei Verkehrsunfällen verletzt und 490 getötet worden. Die drei Monate mit den wenigsten verunglückten Fußgängern waren der März mit 2.185 Personen sowie der Juli und August mit 2.256 und 2.189 Personen, die drei mit den meisten der November mit 3.403 Betroffenen, der Dezember mit 3.282 Verunglückten und der Januar mit 3.019 verunfallten Fußgängern.

Fast 36 Prozent der getöteten und 30 Prozent der verletzten Fußgänger gehen auf das Konto von Verkehrsunfällen, die sich in den Monaten November, Dezember und Januar und damit in 25 Prozent des gesamten Jahres ereigneten. Dies zeigen die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

Besonders gefährlich: Dunkle Kleidung bei Dunkelheit

Zu den Hauptursachen, warum gerade in den Herbst- und Wintermonaten das Unfallrisiko für Fußgänger höher ist, zählen die früher einsetzende Dunkelheit und die schlechteren Sichtverhältnisse. „Das Unfallrisiko Dunkelheit wird immer noch von vielen Verkehrsteilnehmern unterschätzt“, betont diesbezüglich der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrats e.V. (DVR) Christian Kellner.

Fußgänger, die bei Dunkelheit auch noch dunkle Kleidung tragen, werden beispielsweise erst viel später wahrgenommen als Personen, die helle Kleidung, am besten noch mit retroreflektierenden Bestandteilen tragen. Laut DVR werden dunkel gekleidete Personen von Pkw-Fahrern bei schlechten Sichtverhältnissen erst bei einer Entfernung von 25 Metern erkannt.

„Der Anhalteweg eines Autos beträgt bei einer Gefahrbremsung nach gängiger Faustregel bei Tempo 50 rund 28 Meter. Somit kann das Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gebracht werden, wenn der Passant die Fahrbahn betritt“, warnt der DVR-Hauptgeschäftsführer.

Schneller gesehen werden und rutschsicher unterwegs sein

Ganz anders bei Personen, die Kleidung mit reflektierenden Materialien tragen. Verkehrsteilnehmer können diese bereits bei einer Entfernung von bis zu 140 Metern erkennen und damit, wenn nötig, auch rechtzeitig bremsen oder ausweichen. „Sicherheitszubehör und Kleidung aus retroreflektierendem Material erkennen Verbraucher an der Bezeichnung DIN EN 13356. Leuchtflächen auf Schultaschen tragen das Kennzeichen DIN 58124“, so Kellner.

Ein zusätzliches Unfallrisiko in der nasskalten Jahreszeit sind zudem durch nasses Laub, Schnee oder Eisglätte verursachte rutschige und glatte Straßen. Zum einen erhöht das den Bremsweg der Fahrzeuge, zum anderen kommt es dadurch auch zu Stürzen bei den Fußgängern.

Zumindest die Sturzgefahr lässt sich mit profilierten und rutschfesten Sohlen vermindern – und zwar nicht nur auf rutschigen und glatten Wegen, sondern auch auf Treppen und beim Ein- und Aussteigen in Bus oder Bahn.

Mit dem richtigen Weg das Unfallrisiko minimieren

Auch die Auswahl des Weges kann bei Fußgängern das Unfallrisiko mindern. Prinzipiell sollten Fußgänger bei Straßen ohne Bürgersteige den linken Fahrbahnrand benutzen, denn dann können sie früher von entgegenkommenden Kfz-Fahrern erkannt werden. Straßen ohne Fußgängerwege sollten von jüngeren Kindern niemals ohne Begleitung genutzt werden.

Für Schulkinder ist es zudem am sichersten, wenn sie nur auf Schulwegen gehen, bei denen keine Fahrbahnen überquert werden müssen. Grundsätzlich sollten Fußgänger und insbesondere Kinder beim notwendigen Überqueren von Straßen besonders vorsichtig sein. Wenn vorhanden, sind Fußgängerüberwege oder -unterführungen, Fußgängerampeln oder Zebrastreifen vorzuziehen, auch wenn der Weg dorthin einige Minuten mehr in Anspruch nimmt.

Fußgänger und vor allem Kinder sollten vor dem Überqueren einer Straße auf keinen Fall zwischen Sichthindernissen wie geparkten Autos oder Lkws stehen, denn das erhöht die Gefahr, dass sie, wenn sie auf die Straße treten, von vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmern übersehen werden.



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