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Altersvorsorge: Lebensversicherung vor gesetzlicher Rente

Welchen Sparformen für den Ruhestand die Erwerbstätigen vertrauen, zeigt eine aktuelle Umfrage eines Versicherers.

(verpd) Die Vorlieben der Sparer, wo sie ihr Geld für die Altersvorsorge anlegen möchten, zeigt eine diesjährige Befragung. Ein Ergebnis ist, dass die gesetzliche Rente hinter der privaten Altersvorsorge in Form einer Lebensversicherung liegt. Den ersten Platz belegt jedoch eine andere Altersvorsorgeform.

Eine Umfrage Mitte des Jahres in Deutschland unter 3.600 Erwerbstätigen des Marktforschungs-Instituts Yougov Deutschland GmbH im Auftrag eines Lebensversicherers hat sich mit der Frage befasst, welche Geldanlage für die Altersvorsorge aktuell das meiste Vertrauen genießt. Insgesamt konnten die Teilnehmer unter zehn klassischen Vorsorgevarianten auswählen.

Anteilig die meisten Befragten, nämlich über die Hälfte (51 Prozent), vertrauen in Sachen Altersvorsorge auf eine eigene Immobilie, also ein Haus oder eine Eigentumswohnung. Auf Platz zwei liegen private Lebens- und Rentenversicherungen. Hierauf setzt fast jeder vierte Umfrageteilnehmer für den Ruhestand.

Gesetzlicher Rente vertraut nicht mal jeder Vierte

Etwas mehr als jeder fünfte Erwerbstätige (22 Prozent) vertraut der gesetzlichen Rente. Gleich hoch sind auch die Umfragewerte für vermietete Immobilien. Dass die Betriebsrente eine gute Altersvorsorgevariante ist, sind 20 Prozent überzeugt.

Die fünf hinteren Plätze hatten einen Anteil an allen Umfrageteilnehmern von zwischen 19 Prozent und vier Prozent. Dabei handelte es sich um Geldanlagen in Form von Wertpapieren wie Aktien und Fonds, die Rücklage von Bargeld, Spareinlagen und Sparkonten, Wertgegenstände wie Gold und Schmuck und als Letztgenannte um berufsständische Versorgungswerke.

Sinkendes Rentenniveau

Warum das Vertrauen zur gesetzlichen Rente geringer ist als zur Altersvorsorge in Form einer eigenen Immobilie oder einer privaten Lebensversicherung, dürfte unter anderem am immer weiter sinkenden Rentenniveau liegen. Schon jetzt erhält ein Arbeitnehmer, der die Altersgrenze für eine Regelaltersrente erreicht hat und 45 Jahre lang einen Verdienst in Höhe des Durchschnittseinkommens aller gesetzlich Rentenversicherten hatte, weniger als die Hälfte seines bisherigen Einkommens als gesetzliche Altersrente.

Schätzungen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) gehen davon aus, dass nach 2025 das Rentenniveau von den bis dahin festgelegten 48 Prozent auf dann rund 44 Prozent bis 2035 sinken wird. Ein Grund dafür ist unter anderem, dass die Babyboomer-Generation und damit besonders viele Menschen bis dahin das Rentenalter erreichen und eine gesetzliche Rente beanspruchen werden.

Kombination von Vorsorgevarianten sinnvoll

Besonders bei der Altersvorsorge ist es wichtig, dass die Höhe der Rücklage auch ausreicht, um im Rentenalter ein finanziell unbeschwertes Leben führen zu können – und zwar ohne den bisherigen Lebensstandard aufgeben zu müssen. In der Regel ist hier eine Kombination mehrerer Vorsorgevarianten sinnvoll, denn die Absicherung alleine durch die gesetzliche Rentenversicherung reicht nicht aus.

Je nach Sparziel und persönlicher Vorsorgestrategie bietet die Versicherungswirtschaft hierfür entsprechende Anlage- und Absicherungsformen sowie auch Lösungen, um eine Immobilie zu finanzieren. Selbst wer glaubt, keinen finanziellen Spielraum für eine Altersvorsorge zu haben, sollte einen Versicherungsvermittler zurate ziehen, denn manche Vorsorgemöglichkeiten erschließen sich erst nach einer gründlichen Analyse – beispielsweise mithilfe einer staatlichen Förderung.



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