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Begehrte Diebstahlobjekte: Kfz-Teile wie Airbag und Co.

Nicht immer klauen Diebe gleich ein ganzes Auto. Viel häufiger stehlen Kriminelle Kfz-Teile und brechen dazu auch in ein Fahrzeug ein. Die Schäden gehen hier in die Millionen.

(verpd) Die Zahl der Diebstähle an oder aus Kraftfahrzeugen ist zwar letztes Jahr rückläufig gewesen, doch immer noch waren fast 277.000 Kfz-Besitzer davon betroffen. Besonders häufig werden unter anderem Kfz-Teile wie Airbags oder Bordcomputer geklaut. Wie sinnvoll diesbezüglich eine Kfz-Teilkaskoversicherung ist, die unter anderem solche Diebstahlschäden mitabsichert, zeigt die Höhe der Schadenleistung, die die Kfz-Versicherer hierfür an ihre versicherten Kunden erstattet haben.

Letztes Jahr gab es laut der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS 2017) über 276.900 Diebstähle aus oder an Kraftfahrzeugen, 2016 waren es sogar noch mehr als 313.900 Fälle. Nur jeder zehnte Fall wird aufgeklärt.

Bei vielen Kfz-Einbrüchen oder Diebstählen von Kfz-Teilen haben es die Diebe insbesondere auf Autoradios, eingebaute oder mobile Navigationsgeräte, Airbags sowie im Auto zurückgelassene Wertsachen wie Smartphones, Notebooks, Handtaschen oder Kleidung abgesehen.

Gut, wenn das Auto teilkaskoversichert ist

Nach einem Einbruchdiebstahl in ein Auto ersetzt eine vorhandene Kfz-Teilkaskoversicherung, die automatisch auch im Vollkaskoschutz enthalten ist, den entstandenen Schaden am Fahrzeug und auch die gestohlenen Fahrzeugteile, sofern sie fest im Fahrzeug installiert waren. Erstattet werden neben den Schäden am Kfz durch den Einbruch-Diebstahl auch die gestohlenen Fahrzeugteile wie beispielsweise Bordcomputer, fest installierte Navigationsgeräte, Lenkräder oder Airbags.

Je nach Vertragsvereinbarung ist auch Kfz-Zubehör wie ein Autoradio bis zu einem bestimmten Betrag, beispielsweise bis 1.000 oder 2.000 Euro mit abgesichert. Ist das Zubehör teurer, kann dieser Differenzbetrag normalerweise gegen einen Aufpreis in den Versicherungsschutz miteingeschlossen werden. Nicht ersetzt werden in der Regel zum Beispiel eine Handtasche, ein Smartphone oder ein mobiles Navigationsgerät, sofern im Kfz-Vertrag nichts anderes vereinbart ist.

In 2017 zahlten die Kfz-Versicherer laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) für etwa 90.000 Diebstähle von Pkw-Teilen rund 200 Millionen Euro an die geschädigten Autobesitzer, die eine Teilkaskoversicherung für den betroffenen Wagen hatten. Dies geht aus der aktuellen Schadenstatistik hervor, die der GDV jüngst veröffentlichte.

Hohe Schäden durch Diebstahl von Kfz-Elektronik

2016 gab es noch rund 106.000 versicherte Diebstähle von Autoteilen. Die Schadensumme betrug damals 219 Millionen Euro. Damit ist der Schadendurchschnitt in 2017 auf einen neuen Rekordwert von 2.210 Euro angestiegen, obwohl es damals noch mehr Schäden gab. 2016 lag die durchschnittliche Schadenhöhe je Teilediebstahl noch bei 2.070 Euro.

Im Vergleich zu 2014 verringerte sich die Schadenzahl in 2017 – 2014 waren es 117.000 solcher versicherten Delikte – sogar um fast 25 Prozent. Der Gesamtschaden hat sich jedoch in 2017 leicht erhöht – insgesamt gab es 2014 einen versicherten Schaden durch den Kfz-Teilediebstahl von 195 Millionen Euro. Der Durchschnittsschaden betrug in 2014 1.670 Euro je Schadenfall und war damit um 25 Prozent niedriger als in 2017.

Den Anstieg des Durchschnittsschadens führen die Experten des GDV insbesondere auf die besonders teuren Diebstähle elektronischer Geräte zurück. Eine Kfz-Reparatur im Zusammenhang mit einem geklauten elektronischen Gerät wie dem Bordcomputer kostet im Schnitt fast 4.700 Euro. Dies liegt laut GDV daran, dass die Kriminellen „in der Regel die Mittelkonsole oder gleich das ganze Cockpit“ zerstören. Gegenüber 2014 ist die durchschnittliche Schadenhöhe bei einem Diebstahl von Kfz-Elektronik nach Angaben des GDV sogar um 50 Prozent gestiegen.



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