ARNOLD & PARTNER - Finanz- und Versicherungsmakler

Besonders viele Schul- und Schulwegunfälle bei Grundschülern

Nach einer aktuellen Statistik ereigneten sich letztes Jahr rund 1,3 Millionen Schul- und Schulwegunfälle. Anteilig die meisten gab es bei den Schülern der Grundschule zu beklagen.

(verpd) Die Zahl der Schülerunfälle ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr um über ein Prozent auf insgesamt fast 1,3 Millionen Schul- und Schulwegunfälle angestiegen, wie einer Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV) zu entnehmen ist. Gezählt wurden alle Unfälle von Kindergartenkindern, Schülern und Studenten im Kindergarten beziehungsweise im Unterricht oder auf dem entsprechenden Hin- und Rückweg dorthin, bei denen die Verunfallten eine ärztliche Behandlung benötigten. Mehr als jeder vierte Schul- oder Schulwegunfall betraf Grundschüler.

In der Regel steht ein Kind nur dann unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung, wenn es sich im Kindergarten oder einer anderen staatlich anerkannten Tageseinrichtung wie einem Hort oder auch auf dem Hin- und Rückweg dorthin befindet. Das Gleiche gilt für Schüler und Studenten, die in einer allgemein- oder berufsbildenden Schule, einer (Fach-)Hochschule oder auf dem entsprechenden Hin- und Rückweg verunfallen.

Wird der Versicherte bei einem solchen Unfall so schwer verletzt, dass er ärztlich behandelt werden muss oder sogar stirbt, gilt das als meldepflichtiger Schul- oder Schulwegunfall. Nach einer aktuellen Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV) gab es letztes Jahr knapp 1,29 Millionen meldepflichtige Schul- und Schulwegunfälle. Das waren fast rund 13.200 Fälle beziehungsweise über 1,0 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Deutlich mehr Schul- als Schulwegunfälle

Insgesamt waren letztes Jahr fast 20,03 Millionen Kindergartenkinder, Schüler und Studenten in der gesetzlichen Unfallversicherung versichert und damit fast 14,0 Prozent mehr als noch im Vorjahr – 2018 waren es nämlich rund 17,57 Millionen Kindergartenkinder, Schüler und Studenten. Im Detail ereigneten sich 2019 fast 1,18 Millionen Schulunfälle – also Unfälle in Tageseinrichtungen, in der Schule oder (Fach-)Hochschule –, das waren knapp 1,2 Prozent mehr als 2018. Damit stieg die Anzahl der Schulunfälle von im Schnitt 66,17 auf 66,86 Schulunfälle je 1.000 Versicherte.

Anders bei den Schulwegunfällen – den Unfällen auf dem Weg von oder zur Tageseinrichtung wie Kindergarten, Hort oder Kinderkrippe, zur Schule oder (Fach-)Hochschule. Hier nahm die Anzahl der Schulwegunfälle von über 109.300 Unfällen in 2018 auf knapp 108.800 Unfälle um 0,5 Prozent ab. Im Durchschnitt gab es damit je 1.000 versicherte Kindergartenkinder, Schüler und Studenten 6,18 Schulwegunfälle, 2018 lag der Wert noch bei 6,22.

Bei allen Schul- und Schulwegunfällen verletzten sich letztes Jahr 800 Schüler, Studenten und Kindergartenkinder so schwer, dass sie Anspruch auf eine gesetzliche Unfallrente haben. Das waren 13 Versicherte weniger als noch im Vorjahr. Die Zahl der tödlichen Schülerunfälle nahm von 2018 auf 2019 um 25,7 Prozent zu. 2019 Jahr starben 44 Versicherte bei einem Schul- oder Schulwegunfall, im Vorjahr waren es 35 Kindergartenkinder, Schüler und Studenten. Die meisten kamen dabei bei Schulwegunfällen ums Leben, nämlich 39 Personen in 2019 – 2018 waren es 25 Versicherte.

Grundschulen haben die meisten Schul- und Schulwegunfälle

Anteilig die meisten Schulunfälle ereigneten sich letztes Jahr in der Grundschule, nämlich 26,0 Prozent aller Schulunfälle. Auf Platz zwei und drei der häufigsten Schulunfälle liegen die Tageseinrichtungen wie Kindergärten, Krippen und Horte mit einem Anteil von 24,1 Prozent sowie Gesamtschulen mit 14,1 Prozent.

Auch die meisten Schulwegunfälle, nämlich 20,7 Prozent, ereigneten sich auf dem Hin- und Rückweg zur Grundschule. Anders als bei den Schulunfällen belegen die Gymnasien und die Berufsschulen den Platz zwei und drei mit jeweils rund 16,6 Prozent aller gemeldeten Schulwegunfälle. Somit entfielen fast 25,6 Prozent aller Schul- und Schulwegunfälle auf Grundschüler. Die Statistik zeigt zudem, dass es für Kinder besonders wichtig ist, die Verkehrsregeln sowie den Weg zum Kindergarten oder zur Schule und die dabei lauernden Unfallgefahren genau zu kennen.

Der Weg dorthin sollte so wenig Gefahrenstellen wie möglich aufweisen, auch wenn er dadurch länger wird. Solche Gefahrenstellen sind unter anderem Straßen, die ohne Ampel oder Zebrastreifen zu überqueren sind, sowie unübersichtliche Kreuzungen, Bahnübergänge oder Baustellen. Tipps, damit Kinder zum Beispiel unfallfrei zur Schule und wieder nach Hause kommen, enthalten die Webportale der Unfallforschung der Versicherer (UDV) und der Deutschen Verkehrswacht.



Zurück zu Versicherung + Vorsorge

© 2024 by ARNOLD & PARTNER

Diese Website verwendet Cookies zur Steigerung von Funktionalität und Leistungsfähigkeit. Durch die weitere Nutzung unserer Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Schließen