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Brandgefährliche Weihnachtsbeleuchtung

Lichterketten sind mittlerweile in zahlreichen Varianten zu haben. Beim Neukauf sollten jedoch nicht nur der Preis und die Optik, sondern vor allem auch die Sicherheit ein entscheidendes Kaufkriterium sein. Denn nicht alles, was hierzulande angeboten wird, entspricht den deutschen Sicherheitsbestimmungen. Doch auch bei der Wiederverwendung bereits vorhandener Lichterketten sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht beschädigt sind und somit zur Gefahr werden können.

Nach Angaben der Aktion Das sichere Haus e.V. – hier arbeiten Ministerien, Verbände und Institutionen zusammen, um den Unfallschutz in Heim und Freizeit zu verbessern – kommt es immer wieder zu teils dramatischen Unfällen mit Lichterketten. So kann ein schlecht verarbeiteter oder beschädigter Lichterschmuck zu Stromschlägen und Bränden führen.

Tests von neutralen Stellen zeigten in der Vergangenheit, dass immer wieder Lichterketten zum Kauf angeboten werden, die nicht sicher sind. Unter anderem führten zu dünne Leitungen, unzureichende Leitungsisolierungen oder schlampig verarbeitete Kabelverbindungen und fehlerhafte Lampensockel zu Stromschlägen oder Überhitzungen.

Geprüfte Sicherheit

Nach Angaben von Sicherheitsexperten ist es daher wichtig, dass die verwendete Lichterkette das GS-Zeichen („geprüfte Sicherheit“) trägt. Zudem sollte die Bedienungsanleitung in verständlichem Deutsch verfasst und der Name des Herstellers oder Importeurs lesbar sein.

Für Lichterketten, die außerhalb des Hauses angebracht werden sollen, gibt es spezielle Produkte, die durch den Hinweis „Außenlichterkette“ oder „Für den Außenbereich“ gekennzeichnet sind. Sie sollten unbedingt das Piktogramm „Spritzwassergeschützt“ (Dreieck mit Tropfen) oder „Regenwassergeschützt" (Quadrat mit Tropfen) sowie das Kürzel „IP 44“ oder höher tragen.

Vor der Benutzung einer Lichterkette, egal ob neu gekauft oder bereits seit Längerem vorhanden, sollten zudem bestimmte Qualitätsmerkmale überprüft werden: Nur Lichterketten, die keine dünnen Leitungen, brüchige Leitungsisolierungen oder fehlerhafte Lampensockel aufweisen, sind zu verwenden.

Beschädigte Lämpchen austauschen

Wiederverwendete Lichterketten könnten beispielsweise durch eine unsachgemäße Lagerung beschädigt worden sein: Sind die Kabel und Lämpchen ineinander verschlungen, können sie beim Entwirren leicht beschädigt werden, was zu freiliegenden Drähten oder Kabelbrand führen kann.

Außerdem sollten beschädigte Birnchen ausgetauscht werden. Denn obwohl viele Lichterketten weiterfunktionieren, auch wenn eine oder mehrere Lämpchen ausgefallen sind, kann es zu einer Überhitzung kommen. Der Grund: Die intakten Birnen könnten durch den Ausfall von Lämpchen mehr Energie erhalten, als sie sollten, und dadurch heißer werden.

Sind einzelne Lämpchen defekt, dürfen sie nur durch Glühbirnchen mit der dafür zugelassenen Wattstärke ausgetauscht werden. Stärkere Leuchtmittel entwickeln nämlich eine zu hohe Hitze. Zudem kann die erhöhte Energieleistung dazu führen, dass die Kabel überhitzen können. Auch sollten nicht zu viele Lichterketten, beispielsweise mithilfe von Mehrfachsteckdosen-Leisten, auf einer Steckdose betrieben werden, denn auch hier kann es zu einer Überhitzung kommen.

LEDs – die sicherere Variante

Zudem ist es wichtig, die Warnhinweise durchzulesen und sich unbedingt an die Bedienungsanleitung zu halten. Beispielsweise ist darauf zu achten, dass normale Lichterketten, die bis zu 70 Grad Celsius oder noch heißer werden können, nicht neben leicht entzündlichen Materialien wie Gardinen, trockenen Tannenzweigen oder Strohsternen hängen.

Grundsätzlich raten Experten, besonders wenn Kinder im Haushalt wohnen, nur Lichterketten mit Leuchtdioden – sogenannten LEDs – und einem Transformator, der die Spannung von 230 Volt auf 24 Volt herunterregelt, zu benutzen.

Das vermindert die Gefahr eines tödlichen Stromschlages, falls eine schadhafte Isolierung oder eine offene Lampenfassung vorhanden ist und jemand damit in Berührung kommt. Wer sich für Lichterketten mit LEDs, die mit Niedrigspannung betrieben werden, entscheidet, verbraucht zudem 90 Prozent weniger Strom als bei anderen Lichterketten. Außerdem werden LEDs nicht so heiß wie normale Lichterketten.



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