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Corona nimmt Einfluss auf die Psyche

Seelenleiden nehmen in der Gesellschaft seit Jahren stark zu. Wie sich die Pandemie auf diese Entwicklung auswirkt, zeigt eine Umfrage eines Versicherers.

(verpd) Im Rahmen einer Studie wurden von einem Versicherer die Auswirkungen der Coronakrise auf das Wohlbefinden und die Psyche der deutschen Bevölkerung untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse: Psychische Belastungen nehmen messbar zu. Die jüngere Generation beschäftigt sich seit Corona vermehrt mit der eigenen Gesundheit. Introvertierte Menschen sind krisenfester als extrovertierte. Verantwortung für andere führt zu größerem Optimismus und Resilienz.

In den letzten Jahren sind Erkrankungen der Psyche auf dem Vormarsch. Die Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit sowie die soziale und berufliche Situation der Betroffenen sind gravierend. Jetzt birgt die Corona-Pandemie zusätzliche Risiken für psychische Beschwerden. Denn die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus haben das Alltagsleben, die Routinen und sozialen Kontakte stark eingeschränkt. Bedürfnisse wie Nähe, Bewegung und Kommunikation, die zu einer ausgeglichenen Psyche beitragen, werden dem Schutz vor dem Virus untergeordnet.

Vor diesem Hintergrund hat ein Versicherer eine Studie durchgeführt, die das Wohlbefinden und die Psyche der Menschen und ihren Umgang mit den Corona-Einschränkungen untersucht. Dazu wurden vom Marktforschungsinstitut InSites Consulting im Auftrag eines Versicherers im Juni 2020 1.000 Personen in Deutschland repräsentativ online befragt.

Introvertierte Menschen kommen besser durch die Coronakrise

Bereits vor der Pandemie gab es Unterschiede in Hinblick auf die psychische Gesundheit. Unter den Erwerbstätigen waren Frauen häufiger betroffen als Männer. Ebenso Menschen zwischen Mitte 30 und Mitte 40 sowie Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitswesen. Laut Studie hat Corona diese bestehenden Unterschiede noch verstärkt. Für 44 Prozent der Frauen, aber nur 31 Prozent der Männer sind laut Umfrage die allgemeinen Herausforderungen und Probleme im Leben durch die Coronakrise größer oder viel größer geworden.

74 Prozent der Männer und nur 56 Prozent der Frauen gaben zudem an, während der Coronakrise keinerlei psychische Probleme zu haben. Insbesondere junge Erwachsene setzen sich in der Coronakrise stärker mit dem eigenen psychischen Wohlbefinden auseinander. Laut Umfrage waren es bei den 18- bis 24-Jährigen 45 Prozent, bei den 25- bis 34-Jährigen noch 40 Prozent, bei den 35- bis 44-Jährigen 38 Prozent, aber bei den ab 55-Jährigen nur noch 22 Prozent.

Ein weiteres Studienergebnis: Vor allem Personen, die eher extrovertiert und höheren Alters sind sowie eine Beziehungskrise durchleben, kommen schlechter durch die Pandemie. Erwartungsgemäß haben auch psychisch Erkrankte dreimal häufiger (45 Prozent) als Gesunde (15 Prozent) das Gefühl, in Coronazeiten die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren.

Anlaufstellen bei psychischen Problemen

Menschen, die im familiären Umfeld Verantwortung für andere tragen, sehen dagegen der Zukunft positiver entgegen als Personen ohne Verantwortung. 76 Prozent der „Kümmerer“ stimmen dieser Aussage zu im Gegensatz zu 63 Prozent der „Nicht-Kümmerer“, obwohl sich ihre psychische Verfassung häufiger verschlechtert als in der anderen Gruppe (34 Prozent gegenüber 27 Prozent). Sie messen außerdem der Pandemie weniger Gewicht bei. 72 Prozent von ihnen geben an, schon mit schlimmeren Situationen für die eigene Psyche konfrontiert gewesen zu sein.

Bei den „Nicht-Kümmerern“ sind es 61 Prozent. Rund die Hälfte der „Kümmerer“ meint sogar, Corona habe geholfen herauszufinden, was man im Leben wolle. Bei den anderen sind es nur 27 Prozent. Die Mehrheit der Befragten (73 Prozent) gibt zwar an, Kenntnis über Hilfen für den Bedarfsfall zu haben. Jedoch haben 47 Prozent noch nie von professionellen Onlinehilfen gehört.

Tipps: Ratschläge, wie man auch in der Coronakrise unter anderem psychische Probleme vermeidet, enthält der Webauftritt www.zusammengegencorona.de des Bundesministeriums für Gesundheit. Seriöse Anlaufstellen mit Hotlines und Onlinehilfen bei psychischen Problemen sind unter anderem die

sowie speziell für Jugendliche



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