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Damit Autodiebe keine Chance haben

Letztes Jahr wurden hierzulande über 28.100 Kraftfahrzeuge gestohlen. Dabei waren nicht nur Neuwagen im Visier der Diebe. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich vor einem Kfz-Diebstahl schützen kann.

(verpd) Prinzipiell sollten bei einem abgestellten Auto die Kfz-Türen immer abgesperrt und alle Autofenster verschlossen sein, um das Risiko, Opfer eines Kfz-Diebstahls zu werden, zu minimieren. Es gibt zudem noch einige wichtige Verhaltensmaßnahmen, aber auch technische Lösungen, damit das Auto nicht gestohlen wird, wie die Polizei in einem Webauftritt erklärt.

Nach Aussagen der Polizei werden hierzulande nicht nur Neuwagen geklaut. Im Fokus der Diebe stehen nämlich auch hochpreisige Pkws, Sport Utility Vehicles (abgekürzt SUV), Kleintransporter und immer häufiger auch Oldtimer sowie sogenannte Youngtimer. Wird ein Kfz gestohlen, erhält der Kfz-Halter eine entsprechende Entschädigung, wenn eine Kfz-Teilkaskoversicherung, die automatisch auch in einer Kfz-Vollkaskoversicherung enthalten ist, für das Fahrzeug bestand.

Erstattet wird dabei in der Regel der Fahrzeugwert (Marktwert) zum Zeitpunkt des Diebstahls. Wurde jedoch in der Kfz-Kasko eine Neuwertklausel vereinbart, wird nicht der Zeit-, sondern der Neuwert ersetzt, sofern das Schadenereignis je nach Vereinbarung binnen sechs, zwölf oder 24 Monaten nach dem Kauf des Pkws eingetreten ist. Damit das Risiko, dass ein Fahrzeug gestohlen wird, möglichst gering ist, sollten Kfz-Fahrer und -halter ein paar einfache Verhaltensweisen berücksichtigen.

Richtig abstellen

Unter anderem rät die Polizei grundsätzlich, hochwertige und diebstahlgefährdete Fahrzeuge am besten in einer abschließbaren Garage oder zumindest an gut beleuchteten und belebten Straßen und, wenn möglich, nicht am Straßenrand oder in ungesicherten Carports abzustellen. Beim Abstellen des Pkws ist immer der Zündschlüssel abzuziehen, damit die Wegfahrsperre aktiviert wird – das gilt selbst dann, wenn man den Wagen zum Beispiel zum Tanken nur kurz verlässt.

Zudem sollte man das Lenkradschloss beim Verlassen des Fahrzeugs immer einrasten lassen und eine eventuell vorhandene Diebstahlwarnanlage aktivieren. Prinzipiell sind auch die Fenster, die Türen, der Kofferraum, das Schiebedach und beim Cabrio das Dach zu schließen und die Türen sowie der Kofferraum abzusperren.

Viele Fahrzeuge haben ein Funksystem zum Öffnen und Schließen der Türen und des Kofferraums. Um sicherzugehen, dass der Wagen auch abgeschlossen ist, ist darauf zu achten, dass das Verriegeln durch ein entsprechendes optisches und/oder akustisches Signal bestätigt wird. Denn mithilfe von Funkblockern könnten Diebe das Funksignal blockieren und dadurch verhindern, dass das Fahrzeug verschlossen wird.

Vorsichtsmaßnahmen bei Keyless-Systemen

Problematisch sind Keyless-Systeme. Sie erlauben es, ein Auto zu öffnen und zu starten, ohne dass der Schlüssel aus der Tasche herausgenommen werden muss. Es genügt, wenn er sich im Pkw oder in unmittelbarer Nähe des Autos befindet. Durch kleine Sender und Empfänger können Diebe aber dieses Signal nutzen, indem sie beispielsweise die Geräte in der Nähe der Wohnungstüre und am Fahrzeug aufstellen. Damit wird das Signal des Schlüssels aus der Wohnung bis zum geparkten Fahrzeug weitergeleitet – oft über Hunderte Meter Entfernung.

Das Auto lässt sich dann ohne Probleme öffnen und starten. Es kann dann so lange gefahren werden, bis der Motor abgestellt wird. Einbruchsspuren am Fahrzeug gibt es dabei keine. Deshalb empfiehlt die Polizei, die Schlüssel bei einem Keyless-System nicht in der Nähe der Haus- oder Wohnungstür aufzubewahren, um einen solchen Diebstahl zu verhindern. Außerdem werden spezielle Aufbewahrungsetuis oder Boxen für derartige Schlüssel angeboten, die sämtliche Funksignale unterbinden.

Laut Polizei ist es bei einigen Fahrzeugen auch möglich, die Keyless-Funktion temporär zu deaktivieren. Inwieweit das für das eigene Kfz möglich ist, steht entweder in der Betriebsanleitung oder kann beim Hersteller oder in einer Fachwerkstatt nachgefragt werden.

Leichtsinn kann den Versicherungsschutz kosten

Kfz-Ersatzschlüssel sollte man übrigens niemals am oder im Auto verstecken, denn dann handelt man grob fahrlässig, was unter Umständen auch den Kfz-Kaskoschutz ganz oder teilweise kosten kann, wie Gerichtsurteile belegen.

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass der Autoschlüssel nicht leichtsinnig in die Hände von Dieben gelangt. So sollte man den Kfz-Schlüssel niemals in einer Jacken- oder Manteltasche lassen, wenn das Kleidungsstück beispielsweise in der Garderobe oder in Umkleidekabinen unbeaufsichtigt ist.

Ist der Autoschlüssel verloren gegangen oder wurde er gestohlen – einige Diebe entwenden Autoschlüssel auch bei einem Wohnungseinbruch –, sollte man laut Polizei umgehend eine Fachwerkstatt aufsuchen, um den Schlüssel sperren zu lassen.

Technische Lösungen zur Diebstahlsicherung und Ortung

Es gibt zudem technische Lösungen zur Diebstahlsicherung. Eine Lenkradkralle verhindert beispielsweise das Drehen des Lenkrads, andere Systeme erlauben es nicht, dass ein Gang eingelegt wird. Solche Systeme sollten stets gut sichtbar angebracht werden, denn sie wirken abschreckend.

Elektronische Diebstahlschutzsysteme und Diebstahlwarnanlagen sind hilfreich und teils ohne großen Aufwand nachrüstbar. Eine preisgünstige Alternative, um ein gestohlenes Auto wieder aufzufinden, ist die Nutzung eines entsprechenden GPS-Trackers oder eines (älteren) Smartphones mit einer Prepaidkarte und speziellen Apps zur GPS-Ortung. Hierfür muss das Gerät im Auto gut versteckt und mit Strom versorgt werden.

Noch mehr Tipps zum Kfz-Diebstahlschutz enthalten der kostenlos herunterladbare 12-seitige Ratgeber „Schutz rund ums Kraftfahrzeug“ und das Webportal der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.



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