ARNOLD & PARTNER - Finanz- und Versicherungsmakler

Damit der Frühjahrsputz nicht im Krankenhaus endet

Frühjahrsputz – das hört sich harmlos an, ist es aber nicht, wie eine Umfrage zeigt. Mit der nötigen Umsicht und Vorplanung lässt sich jedoch das Risiko während des Hausputzes zu verunfallen minimieren.

(verpd) Gerade einmal 32 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage zum Thema Haushaltsunfälle, die im Auftrag der Minijob-Zentrale durchgeführt wurde, schätzen das Risiko, einen Unfall in den eigenen vier Wänden zu erleiden, hoch oder sehr hoch ein. Umgekehrt gaben aber fast alle, nämlich 98 Prozent der Befragten an, bereits einen solchen Unfall erlitten zu haben.

Pro Jahr geschehen Millionen Unfälle in den eigenen vier Wänden. Nach Angaben des gemeinnützigen Vereins Aktion Das Sichere Haus e.V. (DSH) werden dabei jährlich rund 3,2 Millionen Menschen verletzt – das sind rund achtmal so viel wie bei Verkehrsunfällen. Rund jeder Fünfte hat sich in der Vergangenheit aufgrund eines Unfalls im Haushalt schon mindestens einmal krankschreiben lassen müssen, wie eine repräsentative Umfrage des Marktforschungs-Instituts Forsa, die im Auftrag der Minijob-Zentrale 2017 durchgeführt wurde, ergab.

„Viele Menschen nehmen die Gefahr, im eigenen Haushalt einen Unfall zu erleiden, kaum wahr. Ein Grund dafür ist, dass der Haushalt als geschlossener Raum sicher wirkt. Die Umgebung ist bekannt und leichter zu überblicken, mögliche Unfallquellen werden leicht unterschätzt“, warnt der Fachbereichsleiter Einsatzdienste und Ausbildung des Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Richard Krings. Und seine Warnung ist berechtigt: Immerhin sterben jedes Jahr fast 10.000 Menschen an den Folgen eines häuslichen Unfalls, wie Daten des DSH aus 2015 zeigen.

Statt hektisch und leichtsinnig …

Der Studie der Minijob-Zentrale zufolge haben sich 92 Prozent der Befragten im Haushalt schon einmal geschnitten, 87 Prozent sind gegen einen Gegenstand gelaufen, 67 Prozent haben sich Verbrennungen zugezogen und 49 Prozent irgendwo eingeklemmt. Zu den gefährlichsten Unfällen in den eigenen vier Wänden, da sie die Ursache für die meisten tödlichen Haushaltsunfälle sind, gehören Stürze – und die sind größtenteils auf Leichtsinn zurückzuführen.

Laut Forsa-Umfrage ist mehr als die Hälfte der Befragten, nämlich 57 Prozent, im Haushalt schon einmal hingefallen. Zudem ist jeder dritte Umfrageteilnehmer bereits die Treppe und mehr als jeder fünfte von einem Gegenstand heruntergestürzt. Da wird beispielsweise ein wackeliger Hocker oder ein Drehstuhl als Steighilfe missbraucht, um auch die letzte Ecke beim Fensterputzen zu erreichen. Auch Teppichkanten und Verlängerungskabel sind immer wieder Ursachen für Stürze.

Laut der Studie der Minijob-Zentrale war bei 50 Prozent aller Haushaltsunfälle Leichtsinn der Grund. Eine unzureichende Vorbereitung und Flüchtigkeitsfehler sind weitere Faktoren, die zu solchen Unglücken führen.

… planvoll und umsichtig arbeiten

„Besonders bei klassischer Hausarbeit kommt es immer wieder zu Unfällen. Durch Zeitdruck und mangelnde Vorbereitung passieren schnell Fehler, die zu ernsthaften Verletzungen führen können. Ein umsichtiges Handeln ist hier das A und O“, betont Dr. Erik Thomsen, der Leiter der Minijob-Zentrale.

Bevor man mit dem Frühjahrsputz startet, sollte man daher erst einmal einen Plan machen, was in welchen Räumen zu erledigen und welche Reihenfolge hierbei sinnvoll ist. Dies empfehlen die Experten des DSH. Zugleich sollte man einen realistischen Zeitplan erstellen, also überlegen, wie lange man für welche Arbeiten benötigt. Dabei sollte zeitlich großzügig geplant und auch Pausen berücksichtigt werden. Denn wer sich zu wenig Zeit für die Arbeiten einräumt, gerät schnell in Stress und Hektik.

Zur Vorbereitung gehört auch, dass alle notwendigen Utensilien wie Leiter, Eimer, Besen, Lappen und Bürste griffbereit sind, sodass man erst gar nicht in die Versuchung kommt, auf Stühle oder andere ungeeignete Steighilfen zurückzugreifen. Bei der Kleidung gilt: Feste Schuhe mit einer rutschfesten Sole sind genauso empfehlenswert wie anliegende Kleidung. Zudem sollte man bei Hausarbeiten keinen Schmuck tragen, denn Halsketten oder Ohrringe können sich leicht verhaken und hängenbleiben.

Vorsicht, wenn Kinder helfen

Natürlich können sich auch Kinder im altersgerechten Maß an der Putzaktion beteiligen und beispielsweise den Müll wegbringen und/oder ihr Spielzeug aufräumen. Doch Vorsicht: Viele Reinigungsmittel sind giftig und müssen stets so gelagert werden, dass sie von Kleinkindern nicht erreicht werden können – auch beim Frühjahrsputz.

Umfangreiche Ratschläge, wie sich Haushaltsunfälle vermeiden lassen, bietet die kostenlos herunterladbare 56 Seiten starke Broschüre des DSH „Zu Hause sicher leben. Gefahren erkennen, Unfälle vermeiden“.

Spezielle Tipps für einen sicheren und ökologischen Hausputz enthält der Flyer „Sauber ist sicher besser“. Er ist neben diversen anderen Broschüren zum Thema Unfallverhütung im Haushalt ebenfalls im Webauftritt des DSH kostenlos downloadbar.



Zurück zu Versicherung + Vorsorge

© 2024 by ARNOLD & PARTNER

Diese Website verwendet Cookies zur Steigerung von Funktionalität und Leistungsfähigkeit. Durch die weitere Nutzung unserer Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Schließen