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Damit Senioren fit für den Straßenverkehr bleiben

Im Alter treten vermehrt Gebrechen zum Beispiel hinsichtlich der Seh- und Hörkraft, der Bewegungsfähigkeit und in Bezug auf die Reaktions-Geschwindigkeit auf. Wie Senioren dennoch ihr Unfallrisiko als Verkehrsteilnehmer minimieren können.

(verpd) Je älter man wird, desto mehr Erfahrung hat man zum Beispiel als Fußgänger, Rad- oder Autofahrer. Allerdings lassen auch bestimmte körperliche Fähigkeiten nach, die für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr wichtig sind. Senioren können jedoch mit bestimmten Kontrollen und sonstigen Präventionsmaßnahmen ihr Unfallrisiko als Verkehrsteilnehmer möglichst klein halten.

Das Unfallrisiko im Straßenverkehr von Senioren ab 65 Jahren ist im Vergleich zu allen Verkehrsteilnehmern deutlich niedriger, wie die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. So verunfallten letztes Jahr von 100.000 Einwohnern dieser Altersgruppe 283 Senioren auf Deutschlands Straßen, pro 100.000 Einwohner aller Altersgruppen waren es dagegen 477 Verkehrsopfer. Allerdings tragen Unfallbeteiligte ab 65 Jahren durchschnittlich schwerere Unfallfolgen davon als jüngere.

Von allen verunfallten Senioren wurden rund 26,0 Prozent schwer verletzt, bei den Verunfallten unter 65-Jährigen waren es dagegen 15,6 Prozent. Der Anteil der Todesopfer unter den Verunglückten je Altersgruppe beträgt bei den Senioren 2,0 Prozent – 2017 starben 994 Senioren bei Verkehrsunfällen –, bei den jüngeren Verunfallten jedoch 0,6 Prozent.

Hoher Anteil bei den Hauptverursachern

Nach Angaben von Destatis haben ab 65-Jährige „im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil eine unterproportionale Unfallbeteiligung“ an Unfällen mit Personenschäden. „Die geringere Unfallbeteiligung von Senioren dürfte zum einen daran liegen, dass ältere Menschen nicht mehr täglich zur Arbeit fahren und somit seltener als jüngere am Straßenverkehr teilnehmen. Auch die Pkw-Verfügbarkeit der älteren Menschen, insbesondere älterer Frauen ist erheblich geringer als die der übrigen Erwachsenen“, so die Experten von Destatis.

Allerdings zeigt die Unfallstatistik der Destatis auch, dass bei Pkw-Unfällen mit Unfallbeteiligten ab 75 Jahren, in 74,3 Prozent die Senioren auch die Hauptverursacher waren – das ist im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen der höchste Anteil. Selbst bei den 18- bis 21-jährigen Fahranfängern liegt der Anteil um vier Prozentpunkte darunter. Bei den Fahrradunfällen mit Verletzten ist der Anteil der Hauptschuldigen nach Altersgruppen ebenfalls bei den ab 75-Jährigen mit 47,2 Prozent höher als bei allen anderen Volljährigen.

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die insbesondere bei Älteren das Unfallrisiko erhöhen kann. So verringern sich beispielsweise mit steigendem Alter häufig das Seh- und Hörvermögen, die Reaktionsfähigkeit, aber auch die Beweglichkeit. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) rät daher jedem ab einem gewissen Alter oder wenn es Anzeichen für eine Fahrunsicherheit gibt, freiwillig einen Gesundheitscheck durchzuführen.

Gesundheitskontrollen und Sicherheitstrainings

Eine erste Einschätzung bietet ein online durchzuführender kostenloser Selbsttest des DVR. Zudem sollten Autofahrer bereits ab 40 Jahren alle zwei Jahre und ab 60 Jahren einmal pro Jahr einen Sehtest durchführen lassen, wie aus der Broschüre „Gutes Sehen im Straßenverkehr“ des Kuratoriums Gutes Sehen e.V. (KGS) hervorgeht. Die Verkehrsexperten des DVR empfehlen zudem den ab 60-Jährigen, alle zwei Jahre an einem Hörtest und einer Überprüfung der Aufmerksamkeits- und Reaktionsfähigkeit teilzunehmen.

Auch bestimmte Krankheiten wie eine beginnende Demenz und notwendige Medikamente, insbesondere wenn mehrere Arzneimittel einzunehmen sind, können die Fahrtüchtigkeit oder sogar die Fähigkeit, gefahrlos am Straßenverkehr als Radfahrer oder Fußgänger teilzunehmen, einschränken. Inwieweit dies für vorhandene Leiden oder einzunehmende Medikamente gilt, sollte mit dem Arzt besprochen werden.

Umfassende Hintergrund-Informationen und einen Selbsttest rund um das Thema „Sicher Autofahren im Alter“ enthält die kostenlos downloadbare Broschüre „Fit und Auto-mobil“ des DVR. Für Senioren gibt es auch spezielle Sicherheitstrainings, die die notwendigen Fertigkeiten für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr trainieren und eventuell neue Verkehrsregeln vermitteln. Zu finden sind solche meist kostenpflichtigen Trainings unter anderem auf dem Webportal des DVR, bei den Autoclubs ADAC oder ACE sowie bei der Deutschen Verkehrswacht.



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