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Das passende Haustier

Haustiere sind hierzulande sehr beliebt und leben in über vier von zehn Haushalten. Wer überlegt, sich einen tierischen Mitbewohner anzuschaffen, sollte bestimmte Kriterien beachten, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

(verpd) Damit die Anschaffung eines Haustieres nicht irgendwann zum Problem wird, ist eine umfassende Planung wichtig. Unter anderem sind die Fragen zu klären, welches Tier am besten zu einem beziehungsweise zur Familie passt. Ist man Mieter, ist auch zu klären, welche Tierarten in der Wohnung gehalten werden dürfen. Zudem sollte man sich darüber im Klaren sein, ob man alle Anforderungen für eine artgerechte Tierhaltung auch tatsächlich erfüllen und die Kosten tragen kann.

Wie beliebt Haustiere in Deutschland sind, zeigen Untersuchungen des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. Demnach leben hierzulande 31,6 Millionen Haustiere – Zierfische und Tiere in Terrarien sind nicht mit eingerechnet. Im Detail sind es rund 13,4 Millionen Katzen, 8,6 Millionen Hunde, 5,0 Millionen sonstige Kleintiere wie Hasen und 4,6 Millionen Ziervögel. Zudem gibt es in den Haushalten rund 2,0 Millionen Aquarien, 1,6 Millionen Gartenteiche mit Zierfischen und 0,7 Millionen Terrarien.

Insgesamt halten 44 Prozent der Haushalte in Deutschland mindestens ein Haustier, bei Familien mit Kindern sind es sogar 61 Prozent. Doch wer sich ein Haustier zulegen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Haustiere zwar viel Freude bringen, doch die Haltung auch mit Pflichten, Kosten und Zeitaufwand verbunden ist. Eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Anschaffung eines Haustieres ist, welches Tier überhaupt infrage kommt.

Die richtige Wahl

Für Mieter stellt sich bei der Suche nach dem passenden Haustier zuerst die Frage, welche Tierart man in der Wohnung überhaupt halten darf. So kann nach diversen Gerichtsurteilen zwar die Haltung von ungefährlichen Kleintieren wie Hasen, Kaninchen, Hamstern, Meerschweinchen, Schildkröten, Zierfischen und Ziervögeln vom Vermieter nicht verboten werden, das Halten von Hunden oder Katzen jedoch schon. Wer als Mieter Probleme möglichst vermeiden will, sollte prüfen, was im Mietvertrag dazu vereinbart ist, und im Zweifelsfall die Zustimmung des Vermieters einholen.

Bei der Frage, welches Haustier am besten zu einem passt, gibt es diverse Kriterien zu beachten. So stellt jede Tierart unterschiedliche Anforderungen an den Tierbesitzer: Dazu zählen der notwendige Zeitaufwand zum Beispiel für Fellpflege, Füttern, Reinigen von Futternapf und/oder Käfig und den täglichen Auslauf bei einem Hund, aber auch die Kosten für die Anschaffung und den dauerhaften Unterhalt beispielsweise für das Futter und mögliche Tierarztkosten. Zudem sollte im vornherein geklärt sein, wer während einer Urlaubsreise oder Krankheit das Haustier versorgt.

Bei der Frage, welche Tierart es letztendlich sein sollte, gibt die kostenlos herunterladbare Broschüre „Welches Tier passt zu mir?“ des Deutschen Tierschutzbundes e.V. hilfreiche Tipps. Auf dem Webportal des Vereins können weitere Broschüren über die Haltung unterschiedlicher Tierarten wie Hunde, Katzen, Vögel, Fische, Meerschweinchen und Zwergkaninchen heruntergeladen werden; zudem stehen auch online entsprechende Informationen bereit.

Wenn Kinder ein Haustier wollen

Wer Kinder hat, darf übrigens nicht davon ausgehen, dass sie sich zuverlässig alleine um ein Tier kümmern können. Nach Angaben von Experten können zwar Kindern ab vier Jahren kleinere Aufgaben wie Fütterung und Fellpflege nach und nach übertragen werden, doch bis zum zwölften Lebensjahr des Kindes oder darüber hinaus bleibt die Hauptarbeit, die ein Haustier verursacht, in der Regel den Eltern.

Unterstützende Informationen bei der Auswahl der passenden Tierart für eine Familie mit Kind(ern) enthält der Webauftritt des Forschungskreises Heimtiere in der Gesellschaft. So zeigt eine Übersichtstabelle aufgegliedert nach verschiedenen Tierarten, ab welchem Kindesalter eine Anschaffung überhaupt sinnvoll ist, wie viel Zeit für die tägliche Tierpflege benötigt wird und mit welchen laufenden Kosten zu rechnen ist.

Was bei der Tierhaltung zu beachten ist, wenn Kinder im Haus sind, erklärt die kostenlos downloadbare Broschüre „Kinder und Tiere“ der Bundesarbeits-Gemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. und des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).

Der passende Kostenschutz

Wer sich ein Tier anschafft und hält, sollte wissen, dass er gesetzlich für Schäden, die das Haustier anrichtet, haftet, beispielsweise wenn die Katze über die Straße läuft und einen Unfall verursacht oder der Hund jemanden so stark anspringt, dass der Betroffene stürzt und sich dabei verletzt. Bei einigen Kleintierarten wie Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und Vögeln sind solche Schäden bereits in einer für den Tierhalter bestehenden Privat-Haftpflichtversicherung mitversichert.

Exotische oder gefährliche Tieren wie (Gift-)Spinnen, Schlangen oder Reptilien sind jedoch nicht in allen Privathaftpflicht-Policen mitversichert, können aber häufig gegen einen Aufpreis in den Versicherungsumfang miteingeschlossen werden. Bei anderen Tierarten wie bei Hunden oder Pferden ist hierfür eine eigene Tierhalter-Haftpflichtversicherung notwendig. Eine solche Haftpflichtpolice übernimmt dabei nicht nur die Schäden, welche das versicherte Tier anrichtet, sondern wehrt auch ungerechtfertigte oder überhöhte Anforderungen Dritter ab.

Wichtig ist grundsätzlich bei einer Haftpflichtversicherung, dass eine ausreichend hohe Versicherungssumme (Deckungssumme) von mindestens drei Millionen Euro vereinbart ist, damit auch höhere Schäden, wie dies bei Personenschäden oft der Fall ist, komplett übernommen werden. Einige Versicherer bieten auch eine Krankenversicherung für Hunde, Katzen oder Pferde an. Mit einer solchen Police bleibt das Kostenrisiko im Falle einer Krankheit oder eines Unfalles des Tieres kalkulierbar.



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