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Die Chancen, 100 Jahre alt zu werden, steigen

Mehr als jedes dritte neugeborene Mädchen wird voraussichtlich 100 Jahre alt werden. Zu diesem Ergebnis ist eine aktuelle Studie des Max-Plack-Instituts gekommen.

(verpd) Fast vier von zehn neugeborenen Mädchen werden vermutlich ihren 100. Geburtstag noch erleben. Bei den neugeborenen Jungen ist es jeder neunte. Dies zeigen neue Berechnungen des Max-Plack-Instituts für demografische Forschung, die im Auftrag der Versicherungswirtschaft erstellt wurden. Unter anderem wurde auch die Lebenserwartung der unterschiedlichen Altersgruppen untersucht. So kann zum Beispiel die Mehrheit der heute über 50-Jährigen hoffen, 80 Jahre alt zu werden.

Nach neuen Berechnungen des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) wird die Lebenserwartung in Deutschland weiter zunehmen. Von den neugeborenen Mädchen habe gut jedes dritte, konkret 37 Prozent die Chance, 100 Jahre alt zu werden, sofern der Trend der letzten Jahrzehnte anhält. Dies teilte die Initiative „7 Jahre länger“ des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) jüngst mit.

„Alter von 90 Jahren in Zukunft völlig normal“

Nach den neuen von den Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung berechneten Daten zur Lebenserwartung dürften neugeborene Frauen in Deutschland im Durchschnitt 94,8 Jahre alt werden. Die Lebenserwartung von Männern wird aller Voraussicht nach auf 88,6 Jahre anwachsen.

Von den neugeborenen Jungen könnte fast jeder neunte, im Detail elf Prozent, darauf hoffen, auch den 100. Geburtstag feiern zu können. „Ein Alter von 90 Jahren wird in Zukunft völlig normal“, zitierte die Initiative der Versicherungswirtschaft den verantwortlichen MPIDR-Wissenschaftler Dmitri Jdanov.

Aktuell, wie die vom Statistischen Bundesamt (Destatis) vorgelegte Periodensterbetafel 2015/2017 zeigt, beträgt die statistische Lebenserwartung für neugeborene Jungen rund 78,4 Jahre und für neugeborene Mädchen knapp 83,2 Jahre. Diese Werte wurden laut Destatis auf Grundlage der Daten der Verstorbenen und der Durchschnitts-Bevölkerung von 2015 bis 2017 berechnet.

Die große Mehrheit der 50-Jährigen wird 80 Jahre alt werden

Auch viele ältere Menschen können noch auf ein langes Leben hoffen. Nach den Prognosen des MPIDR haben heute 50-jährige Frauen zu 81 Prozent gute Chancen, auch noch den 80., 50 Prozent den 90. und jede achte den 100. Geburtstag feiern zu können. Bei gleichaltrigen Männern werden laut den Berechnungen voraussichtlich 70 Prozent den 80., 36 Prozent den 90. und jeder 33. mindestens noch den 100. Geburtstag erleben.

Tipp: Ein Onlinerechner auf www.7jahrelaenger.de ermittelt in nur drei Schritten für jeden Jahrgang die statistische Lebenserwartung. Die Nutzer können hier auch erfahren, wie hoch ihre Wahrscheinlichkeit ist, überdurchschnittlich alt zu werden.

Die Berechnungen des MPIDR fußen den Angaben zufolge auf Prognosen der Vereinten Nationen. Diese unterstellen, dass die aktuellen Fortschritte bei der Lebenserwartung anhalten. „Wir wissen zum Beispiel nicht genau, wie sich das Rauch- und Trinkverhalten in den kommenden Jahrzehnten entwickeln wird“, erklärte Jdanov. Offen sei auch, inwieweit die neuen Geborenen von weiteren Verbesserungen bei der Gesundheitsversorgung profitieren könnten.

Ein Drittel der Lebenszeit in Rente

Mit der voraussichtlich weiteren Erhöhung der Lebenserwartung dürften sich die Diskussionen über die Regelaltersgrenze, also das gesetzlich festgelegten Alter, ab wann der Bezug einer normalen gesetzlichen Altersrente (Regelaltersrente) frühestens möglich ist, neu beleben. Unterstellt man, dass die derzeit bis zum Jahr 2031 schrittweise angehobene Regelaltersgrenze von 67 Jahren bleibt, dann würde eine 100-jährige Frau ein Drittel ihres Lebens Rente beziehen.

Wer also länger lebt, kann auch mit einer längeren Rentendauer rechnen und braucht länger ein entsprechendes Alterseinkommen, um den eigenen Ruhestand sorgenfrei genießen zu können. Mit steigendem Alter nimmt zudem statistisch die Wahrscheinlichkeit zu, ein Pflegefall zu werden. Für den Einzelnen ist es daher wichtig, schon frühzeitig an eine finanzielle Absicherung für das Alter sowie für den Fall einer eintretenden Pflegebedürftigkeit zu denken.

Selbst wer derzeit keinen finanziellen Spielraum dafür sieht, erfährt durch die Beratung eines Versicherungsfachmanns oftmals von Absicherungslösungen, teils sogar mit staatlicher Förderung, auf die er ohne eine gründliche Analyse nicht gekommen wäre.



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