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Die Folgen eines Wohnungseinbruchs

Letztes Jahr zahlten die Hausratversicherer wieder mehrere Hundert Millionen Euro für Schäden, die Wohnungseinbrecher bei den versicherten Opfern angerichtet haben. Doch ein solches Delikt hinterlässt nicht nur materielle Schäden.

(verpd) Bei einem Wohnungseinbruch denken viele in erster Linie an entwendetes oder beim Einbruch beschädigtes Hab und Gut. Diese Schäden lassen sich jedoch mit einer Hausratversicherung absichern. Anders ist es bei den psychologischen Folgen eines solchen Verbrechens – und die können vielfältig sein, wie eine Umfrage ergab. Die Polizei und andere Sicherheitsexperten raten daher, bereits im Vorfeld das Einbruchsrisiko so gut wie möglich zu minimieren.

Letztes Jahr gab es hierzulande knapp 117.000 polizeilich registrierte Wohnungseinbrüche, wie der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS 2017) des Bundeskriminalamtes zu entnehmen ist. Rund 360 Millionen Euro zahlten die Hausratversicherer nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) für die dadurch entstandenen materiellen Schäden an oder für die Opfer, die eine entsprechende Police hatten.

Doch der materielle Schaden bei einem Wohnungseinbruch ist nur eine Folge. Langwieriger und zum Teil auch schwerwiegender sind die psychischen Folgen, die so ein Verbrechen bei den Opfern hinterlässt, wie eine Umfrage des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen zeigt.

Zahlreiche psychische Langzeitfolgen sind möglich

So fühlten sich 47 Prozent der Einbruchsopfer in ihrer gewohnten Umgebung auch ein Jahr oder noch länger nach der Tat unsicher und knapp 40 Prozent machtlos oder hilflos. 23 Prozent gaben an, dass sie lange Zeit angespannt waren und jedes fünfte Einbruchsopfer litt sogar länger als ein Jahr unter starken Angstgefühlen.

Knapp 19 Prozent leiden langfristig nach dem Verbrechen unter Schlafstörungen und knapp 13 Prozent unter Albträumen. Fast 16 Prozent der Betroffenen fühlen sich auch ein Jahr oder länger nach dem Einbruch erniedrigt und 14 Prozent angeekelt.

Der beste Schutz, um nicht unter den Folgen eines Einbruchs zu leiden, ist, ihn so gut wie möglich zu verhindern. Umfassende Tipps, wie man sein Eigenheim einbruchssicher machen kann, enthält unter anderem der Webauftritt der VdS Schadenverhütung GmbH und das Webportal der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes www.k-einbruch.de. Weitere Empfehlungen gibt es zudem auf www.nicht-bei-mir.de, dem Webauftritt einer Initiative von der Polizei und mehreren Verbänden für den aktiven Einbruchschutz.

Wie man sein Eigenheim vor Einbrechern schützt

Die Sicherheitsexperten empfehlen unter anderem die Absicherung des Eigenheimes mit geprüften mechanischen und elektronischen Sicherungsprodukten wie einbruchssicheren Fenstern, Türen und Schließzylindern, einer Alarmanlage, aber auch Beleuchtungssystemen mit Bewegungsmelder. Wer als Hausbesitzer oder auch als Mieter den Einbruchschutz seines Eigenheims verbessern möchte, kann, sofern bestimmte bestimmten Voraussetzungen erfüllt sind, auf Antrag Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten.

Weitere Förderprogramme diesbezüglich bieten auch Bundesländer wie Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Es gibt aber auch wichtige Präventionsmaßnahmen, die kein Geld kosten: So rät die Polizei beispielsweise, immer Haus- und Balkontüren sowie Fenster komplett zu schließen, das heißt, auch nicht gekippt zu lassen, auch wenn man nur für kurze Zeit das Eigenheim verlässt. Zudem sollte der Haustürschlüssel niemals draußen deponiert werden.

Hat man den Schlüssel verloren, ist es wichtig, den kompletten Schließzylinder auszuwechseln. Zudem sollten man nie Hinweise auf eine (geplante) Abwesenheit wie einen Urlaub, eine mehrtägige Geschäftsreise oder einen Krankenhausaufenthalt in sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter geben. Grundsätzlich sollte man laut Polizei auf Fremde in der näheren Umgebung achten und verdächtige Beobachtungen umgehend der Polizei melden.



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