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Die folgenreichsten Fehlverhalten von Autofahrern

Die offizielle Verkehrsunfallstatistik des Statistischen Bundesamtes zeigt, welche Fahrfehler von Autofahrern letztes Jahr am häufigsten zu schweren Unfällen, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden, geführt haben.

(verpd) Mehr als die Hälfte aller Pkw-Fahrer, die an einem schweren Verkehrsunfall, bei dem Personen verletzt oder getötet wurden, beteiligt waren, waren im letzten Jahr auch die Unfallverursacher. Die häufigsten Fahrfehler von Pkw-Fahrern, die einen Unfall mit Personenschaden verursachten, waren unter anderem Fehler beim Abbiegen, Wenden, Ein- oder Ausfahren. Doch auch andere Fahrfehler führten oftmals zu schweren Unfällen, wie die Daten des Statistischen Bundesamtes belegen.

Von den rund 2,643 Millionen Verkehrsunfällen, die letztes Jahr von der Polizei registriert wurden, gab es bei 3,340 Millionen Unfällen Sach- und bei 302.656 Verkehrsunglücken Personenschäden. Insgesamt wurden dabei 393.492 Personen verletzt, davon 3.180 tödlich. Von allen verletzten Verkehrsopfern waren 56,0 Prozent und von den Verkehrstoten 45,1 Prozent zum Unfallzeitpunkt als Pkw-Fahrer oder -Insasse unterwegs.

Weitere Fakten der aktuellen Verkehrsunfallstatistik von 2017, die vom Statistischen Bundesamt (Destatis) herausgegeben wurde: An allen Unfällen mit Personenschäden waren 583.208 Verkehrsteilnehmer, davon fast zwei Drittel, nämlich 63,8 Prozent beziehungsweise 372.144 als Pkw-Fahrer beteiligt. 206.413 Pkw-Fahrer und damit 55,5 Prozent aller an einem schweren Unfall beteiligten Autofahrer waren die Hauptunfallverursacher.

Häufige Unfallursache: Abbiege-, Wende, Ein- und Ausfahrfehler

Insgesamt stellte die Polizei 247.837 Fehlverhalten von Pkw-Fahrern fest, welche zu Unfällen mit Personenschäden führten. Die häufigsten Fahrfehler ereignen sich diesbezüglich beim Abbiegen, Wenden, Rückwärts- oder beim Ein- beziehungsweise Ausfahren in eine Straße. Etwa 18,2 Prozent, das waren 45.203 und damit fast jeder fünfte Fahrfehler von Pkw-Fahrern, die zu einem schweren Unfall führten, fallen in diesen Bereich.

Mehr als jeder sechste Fahrfehler (17,2 Prozent, 42.725 festgestellte Fehler), der einen Verkehrsunfall mit Personenschaden (mit-)verursachte, war jeweils eine Vorfahrts- beziehungsweise Vorrangverletzung. Fast genauso hoch war der Anteil der Fahrfehler, die durch das Unterschreiten des nötigen Abstandes (15,9 Prozent, 39.490 Fälle) zum vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer begangen wurden und zu einem schweren Unfall führten.

Knapp jeder achte Pkw-Fahrer, der durch einen Fehler einen Verkehrsunfall (mit-)verursachte, war mit einer zu hohen oder den Straßenverhältnissen nicht angepassten Geschwindigkeit (12,0 Prozent, 29.755 Fälle) unterwegs.

Schwere Verkehrsunfälle durch 7.600 alkoholisierte Pkw-Fahrer

13.989 Fahrfehler, konkret 5,6 Prozent aller Fahrfehler von Pkw-Fahrern, die zu einem Unfall mit Personenschaden führten, gingen auf das Fahren eines Autos, ohne dass der Fahrer verkehrstüchtig war, zurück. Mehr als die Hälfte dieser Unfallverursacher, nämlich 7.634 Pkw-Fahrer, waren alkoholisiert, jeder Vierte hatte sonstige gesundheitliche Leiden, die das Autofahren nicht erlauben und jeweils rund jeder Zehnte stand unter Drogeneinfluss oder war übermüdet.

Auf Platz sechs der gefährlichsten Fahrfehler von Pkw-Fahrern, die zu Unfällen mit Verletzten oder Verkehrstoten führten, liegt das Fehlverhalten gegenüber Fußgängern. Fast 5,2 Prozent der Fehler, das waren in Zahlen 12.807 Fehler, fielen in diesen Bereich.

In rund 3,9 Prozent der Fahrfehler von Autofahrern, welche in Unfällen mit Verletzten oder Getöteten beteiligt waren, beziehungsweise in 9.652 Fällen wurde eine falsche Straßenbenutzung – insbesondere ein Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot – von der Polizei festgestellt. 3,2 Prozent der Fehler von Pkw-Fahrern, das waren 7.967 Fahrfehler, die zu einem Verkehrsunfall mit Personenschäden führten, ereigneten sich beim Überholen, wie Überholen trotz Gegenverkehr oder Überholen ohne Einhaltung des notwendigen Seitenabstandes.



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