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Die größten Konsumausgaben in Privathaushalten

Die vor Kurzem veröffentlichten Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage verdeutlichen, wie viele monatliche Konsumausgaben ein privater Haushalt durchschnittlich hat. Ein Ausgabeposten sticht hier besonders hervor.

(verpd) Laut einer aktuellen Studie des Statistischen Bundesamtes ist im Schnitt bei den Konsumausgaben beispielsweise für Nahrungsmittel, Kleidung oder Mobilität kein anderer Posten bei den privaten Haushalten so hoch wie die Aufwendungen rund um das Wohnen. Schon seit Jahren entfällt mehr als ein Drittel aller Konsumausgaben auf diesen Bereich.

Vor Kurzem hat das Statistische Bundesamt (Destatis) die Ergebnisse seiner letzten repräsentativen Umfrage zur Studie „Laufende Wirtschaftsrechnungen – Einkommen, Einnahmen und Ausgaben privater Haushalte“ veröffentlicht. Die Studie basiert auf den Angaben von knapp 7.500 Haushalten im Jahr 2019 und einer entsprechenden Hochrechnung auf die damals rund 38 Millionen Haushalte in Deutschland. Nicht bei der Umfrage berücksichtigt wurden Haushalte von Selbstständigen wie Gewerbetreibenden und selbstständigen Landwirten.

Ein Ergebnis ist, dass 2019 die Haushalte im Durchschnitt monatlich 2.576 Euro für den privaten Konsum ausgegeben haben. Dazu zählen beispielsweise Aufwendungen für Nahrungsmittel, Bekleidung, Gesundheit, Freizeit, Bildung, Essen und Übernachtungen außer Haus sowie für die Inneneinrichtung und für die Mobilität, aber auch Ausgaben rund um das Wohnen wie Miete, Wasser- und Stromkosten.

Die größten Konsumausgaben in einem Privathaushalt

Anteilig die meisten Konsumausgaben eines Haushaltes entfielen mit durchschnittlich 890 Euro auf die Wohnkosten, also beispielsweise für Miete, Heizung, Strom und Instandhaltung. 34,6 Prozent und damit mehr als jeder dritte Euro aller privaten Konsumaufwendungen haben die Bürger hierzulande für das Wohnen ausgegeben. Ältere Destatis-Umfragen belegen, dass die Haushalte schon seit 2013 im Durchschnitt deutlich mehr als ein Drittel der gesamten Konsumausgaben für Wohnkosten aufwenden.

Deutlich weniger, nämlich 356 Euro monatlich und damit knapp 13,8 Prozent aller Konsumausgaben wurden 2019 von den Haushalten im Schnitt für Lebens- und Genussmittel benötigt. Das ist der zweitgrößte Posten bei den Konsumausgaben eines Haushaltes. Auf Platz drei liegen mit 351 Euro im Monat (13,6 Prozent) Aufwendungen für die Mobilität, also beispielsweise für ein privat genutztes Auto oder für öffentliche Verkehrsmittel. Ein weiterer Posten war mit 284 Euro (11,0 Prozent) Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur wie für Spielwaren, Haustiere, Bücher und Reisen.

Anteilig im einstelligen Bereich lagen die Konsumausgaben für Essen gehen außer Haus und Beherbergungskosten mit 157 Euro (6,1 Prozent) sowie für Inneneinrichtung wie Haushaltsgeräte und Möbel mit 141 Euro (5,5 Prozent). Weitere Konsumausgaben gab es für Bekleidung (106 Euro, 4,1 Prozent), Gesundheit (104 Euro, 4,0 Prozent), Post und Telekommunikation (65 Euro, 2,5 Prozent) und Bildung (21 Euro, 0,8 Prozent). Zudem wurden für sonstige Waren und Dienstleistungen wie zum Beispiel für Schmuck und Körperpflege 98 Euro (3,8 Prozent) monatlich aufgewendet.

Hohe anteilige Wohnkosten bei Singlehaushalten

Insbesondere der prozentuale Anteil der Wohnkosten zu den gesamten Konsumausgaben unterscheidet sich nach der Größe der Haushalte deutlich: Je weniger Personen zu einem Haushalt gehören, desto höher ist der Ausgabenanteil für Wohnen im Vergleich zu den gesamten Konsumaufwendungen des Haushaltes.

Ein Einpersonenhaushalt gab im Schnitt monatlich 669 Euro und damit 39,5 Prozent seiner gesamten Konsumkosten, die für einen Singlehaushalt bei 1.695 Euro lagen, für das Wohnen aus. Bei einem Zweipersonenhaushalt lag der Anteil bei 34,2 Prozent – nämlich 1.001 Euro Wohnkosten zu 2.923 Euro gesamte Konsumausgaben. In einem Dreipersonenhaushalt betrug der Anteil der Wohnausgaben mit 1.100 Euro 32,0 Prozent der gesamten privaten Konsumausgaben, die im Schnitt bei 3.442 Euro lagen.

In einem Haushalt mit vier Personen beliefen sich die Wohnausgaben auf durchschnittlich 1.169 Euro, das waren knapp 29,8 Prozent der gesamten Konsumausgaben, die eine Höhe von 3.923 Euro hatten. Bei Haushalten mit fünf oder mehr Personen lag der Anteil der Wohnkosten bei 30,4 Prozent, nämlich 1.256 Euro, von insgesamt 3.981 Euro Konsumausgaben.

Einkommensabsicherung bei Krankheit oder Unfall

Generell gilt bei vielen Haushalten: Ohne eine zusätzliche private Absicherung zu den eventuell bestehenden Sozialversicherungen wie der gesetzlichen Kranken- oder Rentenversicherung, lässt sich in Krisensituationen der bisherige Lebensstandard nicht halten. Insbesondere die anteilig hohen Wohnkosten lassen sich in der Regel nicht ohne Weiteres reduzieren.

Kann man jedoch aufgrund gesundheitlicher Probleme wegen einer Krankheit oder eines Unfalles längere Zeit oder gar dauerhaft seinen Beruf nicht mehr ausüben und reduziert sich deswegen das Einkommen oder fällt es komplett weg, würde das bei vielen zu finanziellen Schwierigkeiten führen. Denn die Sozialversicherungen übernehmen, wenn überhaupt ein Anspruch darauf besteht, nur einen Teil der Einkommensausfälle aufgrund einer längeren Krankschreibung oder einer dauerhaften Berufs- oder Erwerbsminderung.

Um Einkommenseinbußen im Falle einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oder einer Krankheit abzufedern, bieten private Versicherer unter anderem eine private Berufs- und/oder eine Erwerbsunfähigkeits-Versicherung sowie eine private Krankentagegeld-Police an.



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