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Die größten Krankenkassen

Noch nie hatten die gesetzlichen Krankenkassen so viele Mitglieder wie zum Stichtag 1. Januar 2018. Allerdings hatten letztes Jahr nicht alle Krankenkassenarten einen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen.

(verpd) Nach aktuellen Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit waren Ende des vierten Quartals 2017 über 56,27 Millionen Personen als Mitglied in einer der derzeit 110 Krankenkassen gesetzlich krankenversichert. Zum Jahresanfang 2017 ist das ein Zuwachs um fast 700.000 Mitglieder. Allerdings konnte nicht jede gesetzliche Krankenkasse von dem Mitgliederzuwachs profitieren. Und auch die anteilsmäßige Verteilung der Mitglieder auf die einzelnen Kassenarten ist ungleichmäßig.

Zum 1. Januar 2018 ist hierzulande die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen, die die Träger der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind und sich in unterschiedliche Krankenkassenarten gliedern, auf den neuen Tiefststand von 110 gesunken. Im Gegensatz dazu ist die Anzahl der pflichtversicherten oder freiwillig versicherten Krankenkassenmitglieder zum gleichen Zeitpunkt auf den neuen Rekordwert von 56,27 Millionen angestiegen. Dies zeigen aktuelle Zahlen aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG).

Insgesamt hat die Anzahl der Mitglieder in 2017 um fast 700.000 zugenommen. Alleine im ersten Halbjahr 2017 wurde ein Plus von fast 420.000 Mitglieder verzeichnet. Dagegen hat sich im vierten Quartal der Zuwachs mit gut 30.000 neuen Mitgliedern deutlich abgeschwächt. Doch nicht in jeder Krankenkassenart ist die Zahl der Mitglieder gestiegen.

Drei Viertel der Mitglieder bei zwei Kassenarten

Auf die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOKen) entfiel mit über 515.000 Neumitglieder ein Löwenanteil des Zuwachses. Deutlich legten 2017 auch die Betriebskrankenkassen (BKKen) mit über 144.000 neuen Mitgliedern und die Ersatzkassen mit 103.000 Neumitgliedern zu. Die Landwirtschaftliche Krankenversicherung (LKK) und die Innungskrankenkassen (IKKen) hatten genauso wie die Knappschaft Bahn-See jedoch Mitgliederrückgänge zu verzeichnen. Diese bewegten sich in einem Korridor zwischen rund 12.000 und etwa 32.000 Personen.

Größte Kassenart sind weiterhin die Ersatzkassen mit über 21,9 Millionen Mitgliedern. Dies entspricht einem Anteil von 38,9 Prozent aller Mitglieder. Knapp dahinter die AOKen mit fast 20,4 Millionen Mitgliedern (Anteil: 36,2 Prozent). Die BKKen kommen auf einen Anteil von knapp einem Siebtel, die anderen drei Kassenarten auf Anteile zwischen gut sieben Prozent (IKKen) und unter einem Prozent (LKK). Die BKKen verloren auf Sechsjahressicht fast 1,7 Prozent, was vor allem auf die Fusion der Deutschen BKK mit der Barmer GEK zur Barmer zurückzuführen sein dürfte.

Dadurch verloren die BKKen knapp 900.000 Mitglieder an die Ersatzkassen. Leichte Anteilsverluste zwischen 0,2 und 0,5 Prozentpunkten hatten die LKK, die Knappschaft Bahn-See sowie Innungskrankenkassen zu verzeichnen. Hingegen konnten die Ersatzkassen ihren Anteil um fast 1,7 Prozentpunkte ausbauen, die AOKen um immerhin noch 1,1 Prozentpunkte. Informationen rund um den Krankenkassenwechsel, also welche Kündigungsmöglichkeiten ein Mitglied einer Krankenkasse hat, um zu einer anderen zu wechseln, gibt es online im Webportal des BMG.



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