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Die häufigsten Kfz-Teilkaskoschäden

Die Kfz-Kaskoversicherer erstatten jedes Jahr für über zwei Millionen Glasbruchschäden an ihre Versicherungskunden. Welche weiteren Schadenursachen in der Kfz-Teilkaskoversicherung am häufigsten vorkamen und welche am teuersten waren, zeigt eine aktuelle Statistik.

(verpd) Im Jahr 2016 war Glasbruch die häufigste Schadenursache bei Pkws. Dies zeigen aktuelle Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV). Zudem gab es hinsichtlich Glasbruch, Pkw-Diebstählen und Wildunfallschäden bei der Höhe der Schadenzahlen, der Höhe der erbrachten Versicherungsleistungen und/oder der Höhe der Durchschnittsschäden neue Rekordwerte.

Wer eine Teilkaskoversicherung für sein Auto hat, spart sich mitunter im Schadenfall viel Geld, wie die aktuelle Schadenstatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zeigt.

Zum einen sind insbesondere Teilkaskoschäden keine Seltenheit, zum anderen können Kaskoschäden das eigene Budget ziemlich beanspruchen, wenn man keinen passenden Kaskoschutz für seinen Wagen hat.

Glasbruchschäden kommen am häufigsten vor

In der Regel zahlt eine Teilkaskoversicherung Schäden am eigenen Kfz, wenn diese durch Diebstahl, Brand, Hagel, Sturm, Überschwemmung sowie einen Unfall mit Haarwild entstanden sind. Auch Glasbruchschäden werden übernommen. Manche Kfz-Versicherer decken je nach Vertragsvereinbarung nicht nur Unfälle mit Haarwild, sondern auch mit anderen Tierarten und/oder sogar Schäden durch Marderbisse mit ab.

In einer vereinbarten Vollkaskoversicherung, die für fahrlässig selbst verursachte Schäden am eigenen Pkw oder für Kfz-Schäden durch Dritte, für die der Schadenverursacher nicht aufkommt – zum Beispiel, weil dieser unerkannt flüchtete (Unfallflucht) –, ist der Teilkasko-Schutz automatisch enthalten. Häufigste Teilkasko-Schadenursache bei Pkws waren auch in 2016 Glasbruchschäden. Nach Angaben des GDV leisteten die deutschen Kfz-Versicherer Schadenersatz für fast 2,18 Millionen Bruchschäden an Pkw-Glasscheiben, -Rückspiegeln und -Scheinwerfern.

Glasbruchschäden waren 2016 damit nicht nur die häufigste, sondern für die Versicherer auch die teuerste Schadenursache, was das Gesamtschadenvolumen angeht. Die ausgezahlten Versicherungsleistungen summierten sich hier auf ein neues Rekordhoch von fast 1,2 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Schaden je Glasbruch war mit rund 550 Euro so hoch wie noch nie.

Fast 300 Millionen Euro Schadenersatz für gestohlene Pkws

An zweiter bis vierter Stelle der häufigsten Teilkaskoschäden folgen rund 264.000 Schäden durch Wildunfälle – ein neuer Höchstwert – sowie 248.000 Schäden durch Naturrisiken wie Sturm, Hagel oder Blitz und 205.000 Marderbissschäden. Im sechsstelligen Bereich lag auch die Zahl der Autoteile-Diebstähle mit 106.000 Schadenfällen, für die Versicherer aufgekommen sind. Mit großem Abstand dahinter folgen die Schadenursachen Autodiebstahl (18.000 Fälle) sowie Brand, Explosion und Kurzschluss (16.000 Fälle).

Die nach den Glasbruchschäden von den Kfz-Versicherern erbrachten zweithöchsten Teilkasko-Schadenleistungen entfielen auf Wildunfälle mit knapp 682 Millionen Euro – und damit der bisher höchste Wert für erbrachte Versicherungsleistungen im Bereich Wildunfälle.

An dritter Stelle liegen mit etwa 510 Millionen Euro die Versicherungsleistungen für Naturgefahren, also Sturm-, Hagel- und Blitzschäden. Auf rund 299 Millionen Euro beliefen sich 2016 die Kosten für Entschädigungen von komplett gestohlenen Autos. Kfz-Diebstähle belegen damit Position vier bei den teuersten Schäden insgesamt, aber Platz sechs bei der höchsten Schadensanzahl. Je Kfz-Diebstahl lag die durchschnittliche Schadenhöhe rechnerisch damit bei fast 17.000 Euro.

Überschwemmungsschäden nahmen dramatisch zu

Für Schäden durch Teilentwendungen an Pkws zahlten die Kfz-Versicherer 219 Millionen Euro. Kosten im jeweils mittleren zweistelligen Millionenbereich fielen für die Schadenursachen Brand, Explosion, Kurzschlussschaden (67 Millionen Euro) sowie Marderbisse (66 Millionen Euro) an. Letztere liegen bei Rang sieben hinsichtlich der Höhe der erbrachten Versicherungsleistungen und Platz vier bei der Schadenhäufigkeit.

2016 blieben – anders als im Jahr zuvor – sprunghafte Veränderungen bei den einzelnen Schadenursachen aus. Mit einer Ausnahme: Die Schäden durch Naturgewalten wie Sturm, Hagel und Blitz. Im Vergleich zu 2015 ging hier die Anzahl der versicherten Schäden um rund ein Sechstel und die dafür notwendigen Versicherungsleistungen um etwa ein Zehntel zurück.

Gegenteiliges zeigt die Statistik speziell für die Überschwemmungsschäden an Pkws. Ihre Anzahl nahm 2016 um fast das 4,7-Fache gegenüber 2015 auf rund 7.000 Versicherungsfälle zu. Die Versicherer erbrachten 2016 alleine für die Überschwemmungsschäden rund 33 Millionen Euro an Versicherungsleistungen.



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