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Die häufigsten Operationen im Krankenhaus

Die Anzahl der Operationen in Kliniken ist weiter gestiegen. Eine Statistik zeigt, welche Operationen besonders oft durchgeführt wurden.

(verpd) Letztes Jahr hat hierzulande die Anzahl der Operationen in Krankenhäusern einen neuen Rekordwert erreicht. Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, welche Operationen insgesamt und differenziert nach Männern und Frauen am häufigsten durchgeführt wurden.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) unterzogen sich letztes Jahr rund 16,2 Millionen stationäre Krankenhauspatienten mindestens einer Operation in einer Klinik. Insgesamt wurden 2017 hierzulande knapp 16,87 Millionen Operationen in Krankenhäuser durchgeführt. Dies geht unter anderem aus den Daten der Gesundheits-Berichterstattung des Bundes (GBE Bund) hervor.

Beide Werte sind im Vergleich zu den bisherigen Jahren Rekordwerte. Insgesamt waren es letztes Jahr über 111.000 Operationen mehr als in 2016 und sogar rund 444.000 Operationen mehr als in 2015.

Die am meisten betroffenen Körperbereiche

Die meisten Operationen, nämlich über 4,70 Millionen, wurden an den sogenannten Bewegungsorganen, also an Knochen, Gelenken, Menisken, Sehnen, Bändern und Muskeln durchgeführt. Platz zwei der Körperbereiche, die am häufigsten von Operationen betroffen waren, war der Verdauungstrakt wie Darm, Magen, Leber, Galle und Bauspeicheldrüse mit fast 2,54 Millionen Eingriffen. Auf dem dritten und vierten Rang folgen mit fast 1,37 Millionen Operationen Eingriffe an der Haut und Unterhaut und mit über 933.000 Eingriffen operative Maßnahmen rund um die Geburt.

Seit 2005, der ersten Veröffentlichung dieser Daten durch die GBE Bund, hat sich an der Rangfolge der ersten vier Plätze nichts geändert. Erstmalig seit dieser Zeit wurden jedoch mehr Operationen am Nervensystem (2017 Rang fünf mit fast 801.000 Operationen) als an den Blutgefäßen (2017 Platz sechs mit rund 772.000 Eingriffen) durchgeführt. Bisher war die Rangfolge umgekehrt. Platz sieben haben seit 2005 Operationen an den weiblichen Geschlechtsorganen – in 2017 gab es hier fast 637.000 Eingriffe.

Von 2005 bis 2013 folgten auf den achten Rang Operationen an den Harnorganen und auf Platz neun Eingriffe an den Augen. Seit 2014 bis 2017 liegen auf dem achten Platz nun die Operationen an den Augen (2017 knapp 619.000 derartiger Eingriffe) und auf dem neunten Rang Operationen an den Harnorganen (2017 rund 588.000 Eingriffe). Platz zehn sind seit 2005 Operationen rund um die Nase und die Nasennebenhöhlen – in 2017 gab es hier rund 455.000 derartige Eingriffe.

Die fünf häufigsten Operationen

Von den rund 16,87 Millionen durchgeführten Operationen waren anteilig die über 404.000 Eingriffe unterschiedlichster Arten im Darmbereich die häufigsten. Mit über 350.000 Fällen war ein Dammriss bei einer Geburt der zweithäufigste Operationsgrund. Auf dem dritten Rang folgten mit knapp 311.000 Operationen Eingriffe, um Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Kreuzbein und zum Steißbein zu bekommen.

Auf Platz vier und fünf liegen mit fast 276.000 Eingriffen arthroskopische Operationen am Gelenkknorpel und an den Menisken sowie mit rund 266.000 Fällen endoskopische Operationen an den Gallengängen. Nach Geschlechtern getrennt ergab sich eine andere Reihenfolge. Bei den rund 8,08 Millionen Operationen, die bei Männern im Krankenhaus durchgeführt wurden, hatten die über 188.000 Eingriffe verschiedenster Art am Darm den höchsten Anteil.

Die 156.000 Eingriffe infolge eines Leistenbruchs belegten den zweiten und die 154.000 Operationen im Bereich von Lendenwirbelsäule, Kreuz- oder Steißbein den dritten Platz der anteilig am häufigsten durchgeführten Operationen. 8,79 Millionen Operationen wurden bei Frauen durchgeführt. Die meisten, nämlich über 350.000, wurden durch einen Dammriss bei der Geburt notwendig. An zweiter Stelle standen 257.000 Operationen, die nach einem erfolgten Kaiserschnitt noch notwendig waren. Auf dem dritten Platz lagen 216.000 chirurgische Eingriffe unterschiedlichster Art am Darm.

Für einen möglichst angenehmen Krankenhausaufenthalt

Patienten, die beispielsweise Wert auf eine möglichst komfortable Unterbringung und individuelle Betreuung legen, haben in vielen Krankenhäusern die Wahl zwischen diversen Zusatzleistungen.

Angeboten werden unter anderem Einzel- statt Mehrbettzimmer sowie die Behandlung durch den Chefarzt. Die gesetzliche Krankenversicherung beziehungsweise die jeweilige Krankenkasse als Träger der GKV, bei der der Patient versichert ist, übernimmt diese Wahlleistungen in der Regel allerdings nicht.

Gesetzlich Krankenversicherte können jedoch mit einer privaten Krankenhaus-Zusatzversicherung auch ohne Kostenrisiko in den Genuss der genannten Leistungen, sofern diese in der Police vereinbart sind, kommen.



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