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Die Küche und ihre Unfallrisiken für Kinder

Die Küche ist für zahlreiche Kinder ein faszinierender Spielplatz. Doch besonders für Kinder, die unter zehn Jahre alt sind, gibt es in einer Küche auch zahlreiche Unfallrisiken. Deshalb sollten Eltern von jüngeren Kindern einige Grundregeln beachten, wenn ihr Sprössling in der Küche auf Entdeckungsreise geht.

Die beste Vorbeugung gegen Verletzungen bei Kindern in der Küche ist unter anderem das sofortige Wegräumen gefährlicher Dinge an für die Kleinen unerreichbare Plätze. Das betrifft vor allem scharfe Messer und Scheren, lange Fleischgabeln oder Fleischklopfer, die zum Beispiel im Nischenschrank oder in einer gesicherten Schublade gelagert werden sollten.

Auch elektrische Kleingeräte wie Toaster, Mixer, Rührgeräte und Kaffeemaschinen sind in einem abschließbaren Schrank aufzubewahren, damit beispielsweise ein Kind nicht versehentlich ein solches Gerät einschalten und sich daran verletzen oder verbrennen kann.

Hohe Vergiftungsgefahr

Grundsätzlich sollte man in einem Haushalt mit Kindern Haushaltsreiniger wie Wasch- und Spülmittel, aber auch sonstige gefährliche Substanzen wie Entkalker, Medikamente, Lampenöl, Spiritus und Flüssigdünger nach der Verwendung umgehend wegräumen und nur verschlossen aufbewahren. Der Sicherheit von Kindern dient es auch, nur Haushaltsreiniger mit kindersicheren Verschlüssen zu kaufen und niemals Reinigungsflüssigkeiten in Getränkeflaschen umzufüllen.

Es besteht bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen eine besonders hohe Vergiftungsgefahr, nicht nur durch Chemikalien, sondern auch durch verdorbene Lebensmittel oder andere gefährliche Stoffe, da ihre Geschmacksnerven noch nicht voll ausgebildet sind. Unter Umständen nehmen sie deshalb Dinge, bei denen sich ein Erwachsener überwinden müsste, ohne Widerwillen in den Mund oder essen sie. Verdorbene Lebensmittel wie angeschimmeltes Brot sind deshalb immer sofort zu entsorgen.

Übrigens: Alkohol führt bei Kindern schon in geringsten Mengen zu Vergiftungen. Daher gilt es, Flaschen mit alkoholischem Inhalt in der Küche sowie in der übrigen Wohnung nie in Reichweite von Kindern aufzubewahren oder stehen zu lassen.

Gegen das Erstickungsrisiko

Ein hohes Erstickungsrisiko stellen unter anderem herumliegende Plastikeinkaufstüten, die ein Kind über den Kopf stülpen könnte, dar. Besonders gefährlich für Kleinkinder bis vier Jahre sind zudem Kleinteile wie Knöpfe, Heftklammern, Ringe und Münzen, aber auch Erbsen, Nüsse oder sonstige Hülsenfrüchte, die sie verschlucken und daran ersticken könnten.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) können beispielsweise Nüsse, insbesondere Erdnüsse, aufgrund ihrer geringen Größe und der öligen Oberfläche leicht in die Luftröhre und tiefere Bereiche der Luftwege gelangen und so zu bleibenden Schäden bis hin zum Erstickungstod führen. Derartige Dinge dürfen nie in der Reichweite von Kleinkindern liegen gelassen werden.

Eine hohe Verbrennungsgefahr für Kindern besteht bei heißen Speisen und Getränken oder erhitzten Gefäßen. Diese sollten daher immer außer Reichweite von Kindern abgestellt werden. Selbst eine Thermostat-Mischbatterie kann gefährlich sein, wenn die Temperatureinstellung für das zu erhitzende Wasser so hoch ist, dass sich ein Kind daran verbrennen könnte.

Wie sich Verbrennungen vermeiden lassen

Eine hohe Gefahr für Kinder stellt in der Küche insbesondere der Herd dar. Seiner Sicherung sollte man deshalb besondere Aufmerksamkeit schenken. Das Kochfeld sollte mit einem Herdschutzgitter gegen das Herunterziehen der Töpfe gesichert werden. Um Unfälle zu vermeiden, können auch nur die hinteren und damit für Kinder teils unerreichbaren Kochfelder genutzt werden. Zudem sind die Griffe und Stiele der Töpfe und Pfannen nach hinten zu drehen, damit kleine Kinder nicht daran ziehen können.

Immer wieder ereignen sich mitunter auch tödliche Unfälle, weil Kinder beim Versteckspielen in eine Gefriertruhe, einen Einbau- oder Kühlschrank kriechen und eine ins Schloss gefallene Tür von innen nicht mehr geöffnet werden kann. Solche „Fallen“ sind daher unbedingt mit zusätzlichen Außenverriegelungen zu sichern, damit Kinder gar nicht ins Innere gelangen können.



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