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Die Krankenkassen mit den besten Zusatzleistungen

Nahezu alle Träger der gesetzlichen Krankenversicherung haben in den vergangenen Monaten ihre Beiträge erhöht oder werden dies in den kommenden Wochen nachholen. Als Ausgleich fahren viele ihr Programm an Zusatzleistungen hoch. Vier Krankenkassen bilden die Spitzengruppe.

(verpd) Unter den deutschlandweit tätigen gesetzlichen Krankenkassen haben laut einer Untersuchung vier das beste Angebot an Zusatzleistungen. Sie erzielten die Note „sehr gut“. Die Höchstnote „exzellent“ wurde im Gesamtranking jedoch nicht vergeben.

Die DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH, ein Spezialist für Produktrating und Leistungsvergleiche, hat in Kooperation mit dem Vergleichsportalanbieter Kassensuche GmbH für die Wirtschaftszeitung Handelsblatt die angebotenen Zusatzleistungen der Krankenkassen verglichen.

Die Ergebnisse wurden im frei zugänglichen Onlinebericht „GKV-Ranking: Diese Krankenkassen bieten die besten Zusatzleistungen“ veröffentlicht. „Die gesetzlichen Kassen kommen aktuell nicht darum herum, ihre Beiträge zu erhöhen“, wird DFSI-Geschäftsführer Thomas Lemke im Beitrag zitiert. „Als Kompensation bieten sie teilweise aber bessere Bonusprogramme, höhere Präventionskurs-Zuschüsse oder mehr Geld für die professionelle Zahnreinigung an.“

Die Anbieter würden so versuchen, ihre Versicherten zu halten und nicht an Konkurrenten zu verlieren, die womöglich auf dem Papier günstiger sind.

Nur 68 Krankenkassen im Rennen um das beste Angebot an Zusatzleistungen

Das Leistungsangebot von 68 der insgesamt 95 Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kam auf den Prüfstand, darunter sowohl bundesweit als auch regional geöffnete gesetzliche Krankenkassen.

Es wurden nicht alle Kassen analysiert, da laut Studienautoren einige Anbieter die erforderlichen Daten nicht zur Verfügung gestellt hatten. Nicht berücksichtigt wurden zudem betriebsbezogene Krankenkassen, die ausschließlich Arbeitnehmern eines bestimmten Unternehmens offenstehen. Folgende Teilbereiche wurden definiert und bewertet:

  • Bonusprogramm,
  • Prävention,
  • besondere Versorgung,
  • Naturheilverfahren,
  • Cashback-Tarife,
  • Zahnmedizin,
  • Mehrleistungen und
  • Leistungstransparenz

Die Krankenkassen konnten in jeder Kategorie bis zu 100 Punkte erreichen. Die jeweiligen Ergebnisse wurden gewichtet und zu einer Gesamtpunktzahl von ebenfalls maximal 100 Punkten zusammengefasst. Weitere Details zur Methodik sind nicht angegeben.

Vier Kassen erreichen ein „sehr gut“

Das Ergebnis: Im Gesamtranking der bundesweit geöffneten Kassen schaffte keine Kasse die Höchstnote „exzellent“. Immerhin vier Akteure erreichen die Note „sehr gut“. Dies sind:

Weitere 18 Kassen sind laut der Auswertung „gut“, wenn es insgesamt um Zusatzleistungen geht.

Krankenkassen erzielen Top-Bewertungen in vier Teilbereichen

In den Teilbereichen Bonusprogramm, Zahnmedizin, Mehrleistungen und Leistungstransparenz vergaben die Prüfer mitunter die Höchstnote „exzellent“. In den übrigen vier Kategorien kamen die bundesweit tätigen Akteure über ein „sehr gut“ nicht hinaus.

Die Spitzenplätze in den einzelnen Teilbereichen belegen folgende Kassen:

  • Bonusprogramm: DAK (91,6 Punkte; „exzellent“), Barmer (80,9 Punkte; „sehr gut“) und TK (80 Punkte; „sehr gut“).
  • Prävention: Viactiv Krankenkasse ((2,9 Punkte; „sehr gut“) und R+V Betriebskrankenkasse (80,3 Punkte; „sehr gut“).
  • Besondere Versorgung: R+V (87,6 Punkte; „sehr gut“) und TK (84,2 Punkte; „sehr gut“).
  • Naturheilverfahren: HEK (82 Punkte; „sehr gut“).
  • Cashback-Tarife: HEK (85,6 Punkte; „sehr gut“) und TK (82,9 Punkte; „sehr gut“).
  • Zahnmedizin: BKK Verbundplus (90,3 Punkte; „exzellent“) und R+V (90 Punkte; „exzellent“) sowie Heimat Krankenkasse (81,7 Punkte; „sehr gut“), BKK Firmus (80,7 Punkte; „sehr gut“), BKK24 (80,7 Punkte; „sehr gut“) und IKK Classic (80,7 Punkte; „sehr gut“).
  • Mehrleistungen: HEK (92,7 Punkte; „exzellent“), Mobil (91,6 Punkte; „exzellent“) und TK (91,4 Punkte; „exzellent“) sowie BKK Verbundplus (87,5 Punkte; „sehr gut“), Energie-BKK (87,2 Punkte; „sehr gut“), HKK (82,7 Punkte; „sehr gut“), BKK24 (82,6 Punkte; „sehr gut“), Bahn-BKK (82,2 Punkte; „sehr gut“), Pronova BKK (80,4 Punkte; „sehr gut“) und DAK (80,1 Punkte; „sehr gut“).
  • Leistungstransparenz: TK (99,2 Punkte; „exzellent“), Mobil (96,9 Punkte; „exzellent“), SBK Siemens-BKK (96,4 Punkte; „exzellent“), DAK (95,2 Punkte; „exzellent“), Pronova (93,2 Punkte; „exzellent“), Barmer (91,8 Punkte; „exzellent“), Viactiv (90,2 Punkte; „exzellent“) und BIG direkt gesund (90,2 Punkte; „exzellent“) sowie HEK (88,7 Punkte; „sehr gut“), Energie-BKK (87,8 Punkte; „sehr gut“), Vivida BKK (87,1 Punkte; „sehr gut“), Kaufmännische Krankenkasse – KKH (83,8 Punkte; „sehr gut“), IKK Classic (83,2 Punkte; „sehr gut“), Salus BKK (82 Punkte; „sehr gut“) und BKK MKK – meine Krankenkasse (81 Punkte; „sehr gut“).

Umfangreicher Versicherungsschutz möglich

Generell müssen alle Krankenkassen einen Mindestschutz, der sich unter anderem am GKV-Leistungskatalog orientiert, bieten. Allerdings kann jede Krankenkasse beispielsweise über Satzungsregelungen ihren Versicherten auch Zusatzleistungen gewähren und/oder Bonusprogramme anbieten, wie der Vergleich bestätigt.

Ein deutlich umfangreicherer Versicherungsschutz ist jedoch mit einer privaten Kranken(zusatz)-Versicherung möglich. Denn im Rahmen einer solchen Police kann der Versicherungsumfang individuell mit dem Versicherer vereinbart werden. Wer nicht in der GKV versicherungspflichtig ist, kann komplett zur privaten Krankenversicherung wechseln. Für alle anderen besteht die Möglichkeit, eine private Krankenzusatzversicherung abzuschließen.



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