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Die Lebenserwartung in Ost- und Westdeutschland

Eine Initiative des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. hat die Veränderungen der Lebenserwartungen der Bürger in Ost- und Westdeutschland seit der Wiedervereinigung analysiert.

(verpd) Bei der Lebenserwartung der Bürger ab Geburt gab es in den alten und neuen Bundesländern in 1989 noch deutliche Unterschiede. Während diese bei den Frauen in 2015 weitestgehend verschwunden sind, gibt es bei den Männern hier noch Differenzen, wenn auch deutlich geringere als damals. Dies zeigt eine aktuelle Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.

Für die Initiative „7 Jahre länger“ des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hat das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) die Entwicklung der Lebenserwartung in Ost- und Westdeutschland von 1989 bis 2015 untersucht. Betrachtet man alle Geburtenjahrgänge, kann man im Laufe der Zeit eine zunehmende Angleichung in den alten und neuen Bundesländern feststellen. Bei den Frauen ist die durchschnittliche Lebenserwartung sogar seit 2015 gleich.

Auf die jeweiligen Geburtenjahrgänge bezogen ist ein weiteres Ergebnis der Datenanalyse, dass Personen, die nach 1995 geboren wurden und werden, aktuell in den alten und neuen Bundesländern etwa die gleiche Lebenserwartung haben.

Keine Unterscheide bei den Jüngeren …

Mädchen, die beispielsweise 1996 auf die Welt kamen, können laut den Forschern „auf Basis der aktuellen Trends“ damit rechnen, im Durchschnitt 91,2 Jahre alt zu werden. Bei den Jungen desselben Geburtsjahrganges beträgt die Lebenserwartung im Schnitt 86,2 Jahre. Deutliche Unterschiede gibt es aktuell nur noch bei den älteren Jahrgängen. 45- bis 65- jährige Männer haben im Osten eine um bis zu elf Monate niedrigere Lebenserwartung als im Westen.

„Diese Geburtsjahrgänge wurden durch die Umbrüche im Osten nach 1989 vor besonders große Herausforderungen gestellt“, betont diesbezüglich Sebastian Klüsener, Projektleiter am MPIDR.

… sowie bei den Frauen in Ost und West

Geburtsjahrübergreifend betrachtet gleicht sich jedoch auch die Lebenserwartung bei den Männern immer weiter an. Bei den Frauen ist bereits für 2015 ein Gleichstand festzustellen, denn hier lag die Lebenserwartung ab Geburt in Ost- und Westdeutschland jeweils bei 83,1 Jahren. 1989 betrug die Lebenserwartung der Frauen dagegen in den neuen Bundesländern nur 76,4 Jahren, in den alten Bundesländern lag sie dagegen bereits bei durchschnittlich 79,1 Jahren.

In Ostdeutschland stieg die Lebenserwartung der Männer von 70,1 Jahren in 1989 auf 77,3 Jahre in 2015. In Westdeutschland war der Anstieg etwas kleiner. Da 1989 jedoch die Lebenserwartung im Schnitt bei den Männern in den alten Bundesländern bereits bei 72,5 Jahren lag, war trotz des niedrigeren Anstiegs im Vergleich zu Ostdeutschland die Lebenserwartung in 2015 mit durchschnittlich 78,6 Jahren in Westdeutschland immer noch höher.

Sorgenfrei leben mit einer passenden Planung

Wer sich über eine längere Lebenserwartung freuen kann, sollte aber auch passend dazu seine Zukunft planen. Denn wer länger lebt, kann auch mit einer längeren Rentendauer rechnen und braucht für längere Zeit ein entsprechendes Alterseinkommen, um den Ruhestand sorgenfrei genießen zu können.

Mit steigendem Alter nimmt außerdem statistisch die Wahrscheinlichkeit zu, ein Pflegefall zu werden. Für den Einzelnen ist es daher wichtig, frühzeitig finanziell für das Alter sowie für den Fall einer eintretenden Pflegebedürftigkeit entsprechend vorzusorgen. Die Versicherungswirtschaft bietet hier diverse individuelle Lösungen, zum Teil auch mit staatlichen Förderungen in Form von Zulagen und/oder Steuervergünstigungen an.



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