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Die schleichende Gefahr fährt mit

Auch wenn moderne Fahrzeuge mit zahlreichen Sicherheitsassistenten aufwarten können, entscheidet in kritischen Situationen – also bei Notbremsungen, bei Ausweichmanövern oder schneller Kurvenfahrt – oftmals der Zustand der Stoßdämpfer darüber, ob es zu einem Unfall kommt oder nicht.

(verpd) Nur ein Wagen mit intakten Stoßdämpfern liegt sicher auf der Straße. Selbst die modernen Sicherheitssysteme wie ABS oder Stabilitätsprogramme funktionieren nur dann optimal, wenn ein bestmöglicher Kontakt zwischen den Reifen und der Fahrbahn besteht – und dafür sind Stoßdämpfer, die genau genommen Schwingungsdämpfer heißen, zuständig. Sie sorgen nämlich dafür, dass sich das Fahrzeug nicht aufschaukelt. Experten empfehlen, diese Fahrwerkskomponenten regelmäßig überprüfen zu lassen.

Schlechte Stoßdämpfer verschlechtern nicht nur den Fahrkomfort, sondern verringern auch die Fahrstabilität, verlängern den Bremsweg und erhöhen den Reifenverschleiß – und das deutlich. In der Summe erhöht sich damit das Unfallrisiko, warnen die Sachverständigen von der Kfz-Prüfinstitution Dekra.

Erschwerend kommt hinzu, dass Stoßdämpfer zumeist nicht von heute auf morgen ausfallen, sondern dass deren Wirkung einfach mit der Zeit und damit unmerklich nachlässt. „Der Verschleiß von Stoßdämpfern verläuft schleichend und wird vom Autofahrer teilweise gar nicht bemerkt“, erklärt Jörg Sautter, Sachverständiger bei Dekra, und ergänzt: „Der Fahrer gewöhnt sich leicht an ein Nachlassen der Dämpferwirkung, weil ihm meist der direkte Vergleich mit intakten Dämpfern fehlt.“

Anzeichen erkennen und überprüfen lassen

Ob die Stoßdämpfer noch ihre volle Leistung haben, lässt sich nur auf einem Prüfstand erkennen. Dennoch gibt es Anzeichen: Fährt sich das Fahrzeug „schwammig“, flattert das Lenkrad, verhält es sich in Rechts- und Linkskurven unterschiedlich, schaukelt es sich auf oder taucht es beim Bremsen tief ein, sollten die Stoßdämpfer überprüft werden. Das gilt auch, wenn Poltergeräusche beim Überfahren von Schlaglöchern auftreten, Öl aus dem Stoßdämpfer austritt, sich die Reifen ungleich abfahren oder eine erhöhte Seitenwind-Empfindlichkeit festgestellt wird.

Spätestens wenn diese Symptome auftreten, sollten die Stoßdämpfer sowie die gesamte Aufhängung und das Fahrwerk in einer Fachwerkstatt kontrolliert und gegebenenfalls instand gesetzt werden. Übrigens: Bei der alle zwei Jahre anstehenden Hauptuntersuchung (HU; umgangssprachlich TÜV) werden die Stoßdämpfer lediglich einer Sichtprüfung unterzogen; eine spezielle Funktionsprüfung ist nicht vorgesehen. Deshalb gehen die Experten der Dekra davon aus, dass Hunderttausende Fahrzeuge mit mangelhaften Stoßdämpfern auf deutschen Straßen unterwegs sind.

Kfz-Experten empfehlen daher, spätestens ab einer Laufleistung von 80.000 Kilometern und dann im Abstand von je 20.000 Kilometern die Stoßdämpfer regelmäßig überprüfen zu lassen. Dies kann zum Beispiel in einer Fachwerkstatt oder bei einem Kfz-Sachverständigen erfolgen. Grundsätzlich sollten defekte Dämpfer achsweise oder komplett am Fahrzeug getauscht werden.



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