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Die zehn häufigsten Leiden, die zum Klinikaufenthalt führen

Statistisch gesehen benötigte knapp jeder vierte Bundesbürger einmal im Jahr 2018 eine ein- oder mehrtägige stationäre Krankenhausbehandlung. Eine Statistik zeigt zudem die zehn häufigsten Leiden, die zu einem Klinikaufenthalt führten.

(verpd) Es gibt Beschwerden und Krankheiten, die häufiger als andere zu einem Klinikaufenthalt führen. 2018 wurde fast jeder siebte der knapp 19,3 Millionen Klinikpatienten wegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung mindestens einen oder mehrere Tage im Krankenhaus behandelt. Bei mehr als jedem zehnten stationären Patienten war der Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Verletzung oder Vergiftung notwendig. Die durchschnittliche Krankenhaus-Aufenthaltsdauer der stationär behandelten Patienten liegt seit Jahren konstant bei über einer Woche.

Aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) geht hervor, dass 2018 19,8 Millionen Menschen hierzulande in einem Krankenhaus behandelt wurden. Das waren 0,7 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Während knapp 544.000 Klinikpatienten nur wenige Stunden im Krankenhaus verbrachten, hatte die Mehrheit, nämlich über 19,26 Millionen Klinikpatienten, einen ein- oder mehrtägigen Krankenhausaufenthalt. Die durchschnittliche Verweildauer lag wie bereits in den vorangegangenen zwei Jahren in 2018 bei 7,3 Tagen.

Die weit vor der aktuellen Coronapandemie fünf Diagnosen, die auch 2018 am häufigsten zu einem ein- oder mehrtägigen Klinikaufenthalt führten, sind seit 1998 gleich geblieben. Diese Leiden verursachen seit über 20 Jahren mehr als die Hälfte aller stationären Klinikaufenthalte.

Die fünf häufigsten Diagnosen

Die häufigste Diagnose entsprechend der sogenannten „Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme“ (ICD-10), die 2018 zu einem ein- oder mehrtägigen Krankenhausaufenthalt führte, sind Krankheiten des Kreislaufsystems. Fast 2,77 Millionen Patienten, das waren 14,4 Prozent aller stationären Klinikpatienten, wurden deshalb im Krankenhaus behandelt. Zu diesen Leiden zählten zum Beispiel Herzinfarkt, Thrombose oder Bluthochdruck.

Danach folgten 1,93 Millionen Krankenhauspatienten mit Verletzungen oder Vergiftungen, das waren 10,0 Prozent aller stationär behandelten Patienten. Auf dem dritten Platz der häufigsten Diagnosen liegen mit 1,92 Millionen Fällen (9,9 Prozent) Patienten mit Krankheiten des Verdauungssystems. 1,87 Millionen Personen (9,7 Prozent) mussten sich wegen gut- oder bösartiger Neubildungen wie Krebs stationär behandeln lassen.

Die fünfthäufigste Diagnose, die zu einem ein- oder mehrtägigen Klinikaufenthalt führte, waren Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes. 1,70 Millionen Patienten (8,8 Prozent) wurden 2018 deswegen stationär behandelt.

Optimierter Klinikaufenthalt

Insgesamt führte bei 52,8 Prozent aller stationären Klinikpatienten mindestens eine dieser fünf genannten Diagnosen zum Klinikaufenthalt. Die nächsten fünf häufigen Diagnosen verursachten dagegen nur 27,6 Prozent aller ein- oder mehrtägigen Klinikaufenthalte. Dazu zählten Krankheiten des Atmungssystems (1,29 Millionen Fälle), psychische Störungen und Verhaltensstörungen (1,10 Millionen Fälle), Erkrankungen des Urogenitalsystems (1,06 Millionen Fälle) sowie Komplikationen im Rahmen von Schwangerschaft oder Geburt (1,00 Millionen Fälle).

Wer durch Krankheit oder einen Unfall darauf angewiesen ist, in einem Krankenhaus behandelt zu werden und Wert auf eine möglichst komfortable Unterbringung und individuelle Betreuung legt, hat in vielen Krankenhäusern die Möglichkeit, diverse Wahlleistungen in Anspruch zu nehmen. Angeboten werden unter anderem Einzel- statt Mehrbettzimmer sowie die Behandlung durch den Chefarzt.

Die Kosten für solche und andere Wahlleistungen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung beziehungsweise deren Träger, die gesetzlichen Krankenkassen, in der Regel nicht. Kostenschutz bietet hierzu jedoch eine bestehende private Krankenhaus-Zusatzversicherung. Je nach Vertragsvereinbarung kann ein gesetzlich Krankenversicherter diverse Wahlleistungen auch ohne Kostenrisiko in Anspruch nehmen.



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