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Diebe stehlen häufig hochwertige Fahrräder

Immer noch werden jedes Jahr einige Hunderttausende Drahtesel gestohlen. Die Schäden, die dadurch entstehen, werden zudem immer höher, wie eine Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. belegt.

(verpd) Zwar wurden letztes Jahr im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Fahrräder bei der Polizei als gestohlen gemeldet, doch eine Schadenstatistik der Versicherer zeigt, dass die geklauten Räder immer hochwertiger beziehungsweise teurer werden. Denn die durchschnittliche Entschädigungsleistung, die die Versicherer für ein gestohlenes versichertes Rad in 2018 an ihre Kunden zahlten, hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt.

Letztes Jahr war die Zahl der hierzulande bei der Polizei als gestohlen gemeldeten Fahrräder mit rund 292.000 Velos, davon 6.300 versuchte Velo-Diebstähle, so niedrig wie noch nie in den letzten 30 Jahren. Dies zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 (PKS 2018) des Bundeskriminalamts. Im Vergleich zu 2017 waren es in 2018 2,7 Prozent weniger Fahrraddiebstähle.

Insgesamt betrug die Schadenhöhe der gestohlenen Räder letztes Jahr laut der Polizeilichen Kriminalstatistik fast 177,7 Millionen Euro. Je gemeldeten Fall lag die Schadenhöhe im Durchschnitt damit bei rund 610 Euro. Ein Jahr zuvor wurden über 300.000 gestohlene Fahrräder mit einem Gesamtschaden von rund 168,7 Millionen Euro gemeldet, was einem Durchschnittsschaden von etwa 560 Euro entspricht. Das heißt, die durchschnittliche Schadenhöhe je gestohlenes Fahrrad ist deutlich gestiegen.

Die Fahrradpreise sind kräftig gestiegen

Diese Entwicklung zeigt sich auch in der Schadenstatistik der Hausratversicherer – veröffentlicht vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) –, die ihren Kunden eine entsprechende Versicherungsleistung für Fahrräder, welche gestohlen wurden, ausbezahlten. Zwar ist nicht jedes der gestohlenen Fahrräder auch gegen Diebstahl versichert gewesen, wie die GDV-Statistik belegt. Denn letztes Jahr wurden etwa 160.000 Fahrräder den Hausratversicherern als gestohlen gemeldet, und damit mehr als die Hälfte der polizeilich registrierten Fahrraddiebstähle.

Die Hausratversicherer haben den betroffenen Radbesitzern in 2018 insgesamt rund 100 Millionen Euro als Entschädigung bezahlt. 2017 waren es für ebenfalls rund 160.000 versicherte und gestohlene Velos noch etwa 90 Millionen Euro gewesen. Für jedes versicherte Velo, das gestohlen wurde, erhielt der betreffende Radbesitzer in 2018 von der Hausratversicherung im Durchschnitt 630 Euro. Im Vorjahr lag die durchschnittliche Entschädigungshöhe noch bei 570 Euro. Dies deckt sich ungefähr mit den durchschnittlichen Schadenhöhen der Polizeilichen Kriminalstatistiken.

Wie der GDV weiter mitteilte, lag der Durchschnittsschaden je gestohlenes Fahrrad vor zehn Jahren im Schnitt sogar bei nur 370 Euro. Der Anstieg der Schadenhöhe lässt sich unter anderem damit erklären, dass die Bundesbürger mehr Geld für ein Fahrrad oder auch ein E-Bike ausgeben als früher. Nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands e.V. (ZIV) stieg der durchschnittliche Verkaufspreis eines Velos oder E-Bikes alleine von 2017 auf 2018 um 7,1 Prozent auf rund 756 Euro. Im Jahr 2010 lag der Durchschnittspreis sogar bei nur 460 Euro, das sind fast 40 Prozent weniger als in 2018.

Der passende Versicherungsschutz für das Fahrrad

Einen Versicherungsschutz für ein Fahrrad gegen Diebstahl bietet entweder eine Hausratversicherung oder auch eine spezielle Fahrradversicherungs-Police. Zu beachten ist dabei, dass in vielen, insbesondere älteren Hausrat-Policen je nach Vereinbarung nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr kein Versicherungsschutz für das Bike besteht, sofern es in dieser Zeit nicht genutzt wird.

Auch eine Einschränkung des Versicherungsschutzes auf die im Versicherungsschein genannten Orte wie Wohnung, Garage und Keller ist möglich. In neueren Hausratversicherungs-Verträgen lässt sich oftmals ein umfassender Versicherungsschutz für das Fahrrad teils gegen Aufpreis mit vereinbaren.

Ebenfalls einen umfassenden Versicherungsschutz bieten häufig spezielle Fahrradversicherungen. So kann, wenn in der Police vereinbart, auch ein Fahrraddiebstahl fast an jedem Ort sowie rund um die Uhr versichert sein. In einigen dieser Fahrradversicherungs-Verträge können auch Schäden am Fahrrad durch Vandalismus oder sogar durch selbst verursachte Unfälle oder Stürze optional mitversichert werden.



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