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Es werden wieder mehr Kinder in Deutschland geboren

Vor Kurzem präsentierte das Statistische Bundesamt die neusten Daten, wie sich die Zahl der Neugeborenen entwickelt hat und was das für den demografischen Wandel bedeutet.

(verpd) Zwischen 2011 und 2015 stieg die Zahl der Neugeborenen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um rund 75.000 auf 738.000 Babys. Gleichwohl ist am demografischen Wandel nicht zu rütteln, so die Statistiker.

Seit einigen Jahren zeichnet sich nach Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ein leichter Geburtenanstieg ab. Zwischen 2011 und 2015 sei die Zahl der Neugeborenen um rund 75.000 auf 738.000 gestiegen, erklärte die Behörde. Damit sei der höchste Wert seit der Jahrtausendwende, hier waren es 767.000 Neugeborene, erreicht worden.

Die positive Entwicklung führten die Statistiker zum einen auf die in dem Vierjahreszeitraum gestiegene Zahl von potenziellen Müttern im Alter zwischen 25 und 39 Jahren um 344.000 Frauen zurück. Zum anderen hätten sich die Rahmenbedingungen für Familien verbessert, wozu auch die anhaltend gute Wirtschaftslage in Deutschland beigetragen habe.

Die durchschnittliche Kinderzahl bleibt stabil

Trotz der nach wie vor hohen Kinderlosigkeit – für den Jahrgang 1967 liegt sie bei 20,8 Prozent – werden heute etwa 80 Prozent aller Frauen im Laufe ihres Lebens Mutter. Im Jahr 2015 waren die Frauen im Durchschnitt 29,5 Jahre alt als sie ihr erstes Kind bekamen. Die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer (Kind je Frau) lag bei 1,50.

Zwischen 2008 und 2016 stieg der Anteil der Mütter mit einem Kind bei den Müttern im Alter zwischen 45 und 49 Jahren von 29 auf 32 Prozent. Zugleich sank der Anteil der Mütter mit zwei und mehr Kindern in dieser Altersgruppe leicht. Die Mütter im Alter zwischen 45 und 54 Jahren haben nach den Angaben durchschnittlich 2,0 Kinder zu Welt gebracht.

Geburtenverhalten hat sich geändert

Nach Angaben von Dr. Georg Thiel, dem Vizepräsidenten von Destatis, sind neben einer stärkeren Zuwanderung auch Änderungen im Geburtenverhalten der Gesamtbevölkerung für den Geburtenanstieg verantwortlich. So habe sich der Trend zur höheren Kinderlosigkeit in den letzten Jahren nicht mehr fortgesetzt und bei Frauen mit akademischer Bildung sei sie sogar zurückgegangen.

Dr. Thiel warnte zugleich vor dem voreiligen Schluss, dass sich der demografische Wandel anders entwickeln werde als bislang gedacht. „Die Entwicklung ist fragil“, sagte Thiel.

Rentenniveau wird voraussichtlich weiter sinken

Da trotz etwas höherer Geburtenrate immer noch mehr Menschen sterben als geboren werden und zudem die Bürger immer älter werden, wird nach Expertenaussagen das künftige gesetzliche Nettorentenniveau voraussichtlich noch niedriger als bisher sein. Der Grund: Immer weniger Erwerbstätige müssen künftig für immer mehr Rentner und wegen der steigenden Lebenserwartung auch für eine längere Rentendauer aufkommen.

Bereits jetzt erhält ein sogenannter Standardrentner, der die Regelaltersgrenze erreicht und 45 Jahre lang einen Verdienst in Höhe des Durchschnittseinkommens aller gesetzlich Rentenversicherten hatte, weniger als die Hälfte seines bisherigen Einkommens als Altersrente.

Deshalb wird für den Einzelnen eine frühzeitige private Absicherung für das Alter sowie gegen die Risiken Pflegefall und Berufsunfähigkeit immer wichtiger. Auch wer glaubt, aktuell keine finanziellen Mittel dafür zur Verfügung zu haben, sollte sich diesbezüglich von einem Versicherungsfachmann beraten lassen. Viele Möglichkeiten erkennt man oftmals erst durch eine gründliche Expertenanalyse.



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