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Für einen unfallfreien Grillspaß

Unwissenheit und Leichtsinn führen jedes Jahr in Deutschland zu mehreren Tausend Grillunfällen, bei denen die Unfallopfer ambulant oder im Krankenhaus behandelt werden müssen. Wie sich solche Unfälle vermeiden lassen.

(verpd) In der warmen Jahreszeit ist Grillen hierzulande eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Allerdings vergessen immer noch viele die Risiken, die diese Art der Essenszubereitung mit sich bringen kann. Das Risiko, Verbrennungen durch einen Grillunfall zu erleiden, ist hoch. Experten geben Sicherheitstipps, damit es nicht zu solchen Unfällen kommt.

Jährlich ereignen sich alleine in Deutschland beim Grillen rund 4.000 Unglücksfälle, bei denen Personen Verbrennungen erleiden. Eine der Hauptursachen solcher Unfälle ist die Verwendung von ungeeigneten Anzündhilfen wie Spiritus, Benzin, Alkohol oder Petroleum. Schnell kann es dadurch zu einer meterhohen, unkontrollierbaren Stichflamme oder einer Explosion durch Rückzündungen in den Brennstoffbehälter kommen. Verpuffungen und Stichflammen mit 800 bis 1.200 Grad Celsius sind möglich.

Personen, die in der Nähe des Grills stehen, haben dann wenig Chancen, der Hitze und dem Feuer zu entkommen, und können schwere Verbrennungen davontragen. Auch der Grill selbst oder sein Standort kann zu Unfällen führen. Ein hohes Unfallrisiko besteht zum Beispiel, wenn die Zuleitung eines Gasgrills Risse aufweist oder sich der Lack der Grillabdeckung entzünden kann, aber auch wenn der Grill nicht standsicher, an einem zugigen Ort oder unter einer Markise aufgestellt wurde.

Expertentipps

Was man beachten sollte, um Grillunfälle zu vermeiden, erklärt die kostenlos online herunterladbare Broschüre „Feuer und Flamme für sicheres Grillen“ der gemeinnützigen Aktion Das sichere Haus e.V. Unter anderem raten die Experten, nur spezielle Grillanzünder, die mit einem GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) und/oder dem Prüfzeichen DIN EN 1860-3 versehen sind, zu verwenden. Wer Wert darauf legt, dass eine verwendete Grillkohle keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthält, sollte nach DIN EN 1860-2 geprüfte Brennstoffe verwenden.

Prinzipiell ist der Grill fest und kippfrei, mit einem Mindestabstand von fünf Metern zu brennbaren Gegenständen wie Büschen, Bäumen oder Gartenmöbeln sowie an einer möglichst windfreien Stelle aufzubauen. Grillen sollte man nur unter freiem Himmel und nie in geschlossenen Räumen oder unter einem Sonnenschirm oder einer Markise.

Der Grill selbst sollte nach DIN EN 1860-1 geprüft und mit dem GS-Zeichen gekennzeichnet sein. Zudem ist nur ein intakter Grill zu verwenden. Beim Gasgrill sollte daher geprüft werden, inwieweit der Gasschlauch, die Dichtungen und die Anschlüsse dicht und ohne Risse sind. Gasflaschen sind zudem nie liegend, sondern nur stehend zu verwenden, da die Ventile in der Regel für eine aufrechte Lage ausgelegt sind und anderenfalls schneller undicht werden können. Grundsätzlich sollte ein Gasgrill nie mit einem Feuerzeug gezündet werden, da es dabei zu einer Stichflamme kommen kann.

Brennendes Fett nie mit Wasser löschen

Ein sinnvolles Grillzubehör, wie ein langes Grillbesteck und Grillhandschuhe ohne Kunstfasern, minimiert das Verbrennungsrisiko. Bei Gas- und Kohlegrills empfiehlt sich zudem die Verwendung von Grillschalen, die abtropfendes Fett auffangen, da tropfendes Fett spritzen und einen Brand oder schmerzhafte Verbrennungen verursachen kann. Durch brennendes Fett entstehender Qualm ist außerdem krebserregend.

Gerät Fett in Brand, darf das Feuer auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden, da dies zu Stichflammen oder sogenannten Fettexplosionen führen kann. Bei einem Kugelgrill kann das Feuer durch Schließen des Deckels gelöscht werden, da man so die Flammen „erstickt“. Nützliche Helfer für Brandnotfälle sind griffbereite Löschmittel wie Sand, eine Löschdecke oder ein Feuerlöscher.

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass sich Kinder, aber auch Haustiere nicht zu nahe beim Grill aufhalten. Außerdem sollte ein Grill nie unbeaufsichtigt bleiben – und zwar so lange nicht, bis das Brennmaterial nach dem Grillvorgang abgekühlt ist. Erst dann kann die Asche sicher entsorgt werden, ohne dass zum Beispiel die Mülltonne in Flammen aufgeht. Bei einem Gasgrill sind nach dem Grillen zuerst die Gasventile und dann das Flaschenventil abzudrehen.



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