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Für mehr Sicherheit beim Grillen

Grillen ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Wer dabei jedoch bestimmte Sicherheitsregeln außer Acht lässt, riskiert ein folgenschweres Unglück.

(verpd) Leider kommt es beim Grillen immer wieder zu schlimmen Unfällen mit Sach- und auch Personenschäden. Laut Experten ereignen sich jedes Jahr neben zahllosen Grillunfällen, die zu Sachschäden führen, auch mehrere Tausend Unfälle beim Grillen, bei denen Personen verletzt oder sogar getötet werden. Vermeiden lassen sich solche Unfälle mit einem sicheren Grillequipment, der richtigen Auswahl des Grillplatzes und einer hohen Aufmerksamkeit.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Ästhetischen und Rekonstruktiven Chirurgie e.V. kommt es jedes Jahr alleine zu 4.000 bis 5.000 Grillunfällen, bei denen Personen verletzt – davon zehn Prozent lebensbedrohlich – und deswegen klinisch behandelt werden müssen. Zwar gibt es keine genaue Statistik über die Anzahl der sonstigen Grillunfälle mit Brand- und Sengschäden an Sachwerten sowie mit kleineren Brandverletzungen bei Personen, sie dürfte jedoch ein Vielfaches höher sein.

Laut Experten sind Leichtsinn, Unerfahrenheit und Unwissenheit die Hauptursachen für zahlreiche Grillunfälle. Schon bei der Auswahl der Grillutensilien, dem Aufstellen und Anheizen des Grills sowie während und nach dem Grillvorgang gibt es einiges zu beachten, um das Unfallrisiko zu minimieren. Die zeigen die Expertentipps in den Webportalen des gemeinnützigen Vereins Aktion Das sichere Haus e.V. (DSH) sowie des Deutschen Feuerwehrverbands e.V. (DFV).

Der sichere Grill …

Bei der Auswahl des Grills sollte man laut DSH auf sichere Modelle, die ein GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) und/oder die Kennzeichnung DIN EN 1860-1 haben, setzen. Vor der Verwendung eines Gasgrills muss geprüft werden, ob der Gasschlauch, die Dichtungen und die Anschlüsse dicht und ohne Risse sind. Gasflaschen sind nur stehend zu verwenden, da die Ventile in der Regel für eine aufrechte Lage ausgelegt sind und anderenfalls schneller undicht werden können.

Experten raten zudem zu festen Grillanzündern, die mit einem GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) und/oder dem Prüfzeichen DIN EN 1860-3 versehen sind und zu einer Grillkohle, die nach DIN EN 1860-2 geprüft ist. Tannenzapfen und Altholz sind als Brandmaterial beim Grillen dagegen ungeeignet, da sie beim Verbrennen giftige Gase abgeben können. Ein Gasgrill sollte am besten einen automatischen Zünder oder zumindest eine Aussparung im Gehäuse für das gefahrlose Anzünden haben.

… und anderes sinnvolles Equipment

Sinnvoll ist zudem, ein langes Grillbesteck, eine Grillschürze und Grillhandschuhe ohne Kunstfasern zu verwenden, um das Verbrennungsrisiko durch Fettspritzer zu minimieren. Auch Grillschalen, zum Beispiel aus Edelstahl, fangen vom Grillgut heruntertropfendes Fett auf und können so verhindern, dass das abtropfende Fett auf die Grillkohle gelangt und es dadurch zu Fettspritzern oder gar zu einem Fettbrand kommt. Der Qualm durch ein brennendes Fett kann übrigens krebserregend sein.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einen Kübel Sand, eine Löschdecke oder einen Feuerlöscher beim Grillen in Griffweite haben, wenn es trotz aller Vorsicht doch zu einem ungewollten Feuer kommt, das man löschen muss. Brennendes Fett darf im Übrigen auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden, da dies zu Stichflammen oder einer Fettexplosion führen kann. Sinnvoller ist es, beispielsweise bei einem Kugelgrill, den Deckel zu schließen und so dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen.

Der passende Platz zum Grillen

Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist der richtige Platz zum Grillen. Der Grill muss kippfrei und mit einem Mindestabstand von fünf Metern zu brennbaren Gegenständen wie Büschen, Bäumen oder Gartenmöbeln aufgestellt werden. Zudem sollte der Grill an einer möglichst windfreien Stelle im Freien stehen.

Ein Gas- oder Holzkohlegrill sollte nie unter einem Sonnenschirm oder einer Markise und auf keinen Fall in geschlossenen Räumen betrieben werden. Wer einen Grill in einem geschlossenen Raum wie einer Garage nutzt, riskiert eine lebensgefährliche Vergiftung mit dem geruch- und farblosen Rauchgas Kohlenmonoxid.

Sicherheit während des Grillvorgangs und danach

Niemals sollte man zum Anzünden oder Nachfeuern der Grillkohle Spiritus oder einen anderen flüssigen Brandbeschleuniger wie Alkohol oder Benzin verwenden. Anderenfalls kann dies zu ungewollten und lebensgefährlichen Verpuffungen, bis zu 1.200 Grad Celsius heißen Stichflammen oder sogar zu einer Explosion durch Rückzündungen im Brennstoffbehälter führen. Ein Gasgrill wiederum sollte nie von oben mit einem normalen Feuerzeug gezündet werden, da es dabei zu einer Stichflamme kommen kann.

Wichtig ist, dass sich Kinder und auch Haustiere nie zu nahe an einem heißen Grill aufhalten. Der Mindestabstand sollte zwei bis drei Meter betragen. Prinzipiell sollte ein Grill während und nach dem Grillvorgang so lange beaufsichtigt werden bis er beziehungsweise das Brennmaterial abgekühlt ist. Nach dem Grillen mit einem Gasgrill sind aus Sicherheitsgründen zuerst die Gasventile und dann das Flaschenventil abzudrehen. Die übrig gebliebene Grillasche eines Holzkohlegrills muss für eine sichere Entsorgung in der Mülltonne erst vollständig ausgekühlt sein.



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