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Gefährliche Ortschaften und Landstraßen

Eine detaillierte Verkehrsunfallanalyse belegt, dass statistisch gesehen nicht dort die meisten Verkehrstoten zu beklagen sind, wo sich die meisten Unfälle ereignen.

(verpd) Obwohl sich anteilig die meisten Verkehrsunfälle innerhalb von Ortschaften ereignen, sind die meisten Verkehrstoten außerorts zu beklagen, wie Daten des Statistischen Bundesamtes verdeutlichen.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ereigneten sich 2017 die meisten, nämlich rund 73 Prozent, aller 2,64 Millionen polizeilich registrierten Unfälle innerorts. 20 Prozent der Unfälle passierten außerhalb von Ortschaften – hier werden die Autobahnen nicht berücksichtigt – und knapp sieben Prozent auf Autobahnen. Der Anteil der Unfälle nach Ortslagen ist in den letzten Jahren fast gleichgeblieben.

Im Ort besteht ein hohes Verletzungsrisiko bei Unfällen

Auch bei den besonders schweren Unfällen, nämlich den knapp 302.656 Verkehrsunfällen, bei denen insgesamt 393.492 Personen verletzt oder getötet wurden, geschah der größte Teil, nämlich fast 69 Prozent, innerhalb einer Ortschaft. Jeder vierte Personenunfall fand außerhalb eines Ortes statt und rund sieben Prozent auf einer Autobahn.

Dementsprechend ist auch der Anteil der 390.312 Personen, die durch einen Verkehrsunfall verletzt wurden, mit 64 Prozent innerorts am höchsten. 27 Prozent wurden außerorts und neun Prozent bei Unfällen auf Autobahnen verletzt. Dass innerorts besonders viele Unfallbeteiligte verletzt werden, lässt sich dadurch erklären, dass hier besonders viele Fußgänger und Radfahrer betroffen sind, die beispielsweise bei einem Aufprall keinen Schutz in Form einer Fahrzeugkarosserie um sich haben, wie dies bei Autofahrern der Fall ist.

Die meisten tödlichen Unfälle ereignen sich außerorts

Bei den tödlich verunfallten Verkehrsopfern zeigt sich eine andere Ortslage als besonders riskant. Hier kam die Mehrheit, nämlich 56 Prozent aller 3.180 Personen, die letztes Jahr bei einem Verkehrsunfall getötet wurden, außerhalb einer Ortschaft (ohne Autobahnen) ums Leben. 31 Prozent starben bei einem Verkehrsunfall innerorts und rund 13 Prozent auf einer Autobahn.

Das Risiko, tödlich zu verunglücken, ist auch nach einem anderen statistischen Wert auf den Kreis-, Land- und Bundesstraßen außerhalb der Ortschaften am höchsten. Während innerhalb von Städten und Ortschaften statistisch gesehen knapp fünf Verkehrstote auf 1.000 Verkehrsunfälle mit einem Personenschaden kamen, waren es auf Autobahnen fast 20 und außerorts sogar rund 24 tödlich Verunfallte.

Das hohe Risiko, auf Land- und Bundesstraßen sowie auf Autobahnen tödlich zu verunfallen, ist laut Verkehrsexperten häufig auf die höheren Geschwindigkeiten auf diesen Straßen zurückzuführen. Auf den Straßen außerorts gibt es wiederum im Vergleich zu Autobahnen keine bauliche Trennung zum Gegenverkehr, oft schlechte Überholmöglichkeiten, Kreuzungen oder Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn. Dies alles sind Faktoren, die das Unfallrisiko und die Gefahr, bei einem Unfall verletzt oder getötet zu werden, ebenfalls erhöhen.



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