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Geringfügiger Bevölkerungsanstieg in Deutschland

Die Anzahl der in Deutschland lebenden Personen hat nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr hierzulande um weniger als ein Prozent zugenommen. Der demografische Wandel bleibt jedoch weiterhin bestehen.

(verpd) Letztes Jahr ist die Einwohneranzahl hierzulande um 0,3 Prozent auf rund 82,5 Millionen Personen gestiegen. Im Hinblick auf die Altersrenten, konkret auf das künftige Zahlenverhältnis zwischen Erwerbstätigen und Rentnern, bedeutet dies jedoch, dass es weiterhin keine Entwarnung gibt.

Wie die Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen, war 2017 die Zuwanderung nach Deutschland geringfügig höher als das bestehende Geburtendefizit und die Abwanderung zusammen.

Konkret gab es letztes Jahr 0,3 Prozent oder rund 271.000 Personen mehr Einwohner als in 2016. Insgesamt ist damit die Bevölkerungszahl auf gut 82,5 Millionen Menschen angewachsen.

Jährlicher Wanderungszugewinn kleiner als 2013 bis 2016.

Im Detail sind laut Destatis 2017 rund 1,545 Millionen Menschen nach Deutschland zugezogen und knapp 1,141 Millionen Personen aus Deutschland fortgezogen, was einem Wanderungssaldo von etwa plus 405.000 Personen entspricht. Die Wanderungszugewinne lagen 2016 noch bei knapp 500.000, 2015 bei fast 1,14 Millionen, 2014 bei knapp 550.500 und 2013 bei circa 428.600 Personen.

Letztes Jahr wurden zudem fast 784.900 Babys geboren. Knapp 932.300 Menschen starben jedoch in 2017. Dies ergibt einen Sterbeüberschuss beziehungsweise ein Geburtendefizit von fast 147.400 Personen. Das letzte Jahr, in welchem mehr Kinder geboren wurden, als Bürger gestorben sind, war übrigens 1971 mit einem Geburtenüberschuss von 47.800 Personen.

Da der Wanderungsgewinn nach den vorläufigen Daten im vergangenen Jahr geringer ausfiel und das Geburtendefizit dagegen größer war, fiel das Bevölkerungswachstum kleiner aus als in den Vorjahren, wie Destatis weiter mitteilte. Der Bevölkerungszuwachs belief sich im vergangenen Jahr auf rund 270.700 Personen und war damit deutlich geringer als im Jahr 2016 mit einem Plus von 0,4 Prozent oder 346.000 Personen und 2015 mit einem Zugewinn von 1,2 Prozent, was etwa 978.000 Menschen entsprach.

Fachkräftemangel und Rentenprobleme

Nach Angaben von Experten ist die seit geraumer Zeit florierende Wirtschaft in Deutschland auf eine verstärkte Zuwanderung angewiesen. Das Fehlen qualifizierter Mitarbeiter sei inzwischen ein volkwirtschaftlicher Engpass, betonte diesbezüglich der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags e.V. (DIHK) Achim Dercks. Er plädierte daher unter anderem auch für eine qualifizierte Zuwanderung.

Doch auch wenn man mit einer verstärkten Zuwanderung die Anzahl der Erwerbstätigen erhöht, sorgt der demografische Wandel dafür, dass durch die Babyboomer-Jahrgänge, die in den nächsten zehn bis 20 Jahren in Rente gehen werden, die Zahl der Rentner dramatisch steigen wird. Eine Wirtschaftsflaute, aber auch die weiterhin alternde Gesellschaft könnte schnell das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern in eine Schieflage bringen. Das heißt, es wird voraussichtlich immer weniger Erwerbstätige, dafür aber immer mehr Rentner geben.

Auch die Bundesregierung geht davon aus, dass das Rentenniveau, das bereits jetzt bei nur rund 48 Prozent des Nettoeinkommens vor Steuern liegt, noch weiter absinkt, sofern man nicht gegensteuert. Das geplante neue Rentenpaket, dass zum 1. Januar 2019 in Kraft treten soll, soll dies verhindern. Doch auch das jetzige Nettorentenniveau reicht in der Regel nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard halten zu können. Deshalb ist für den Einzelnen eine frühzeitige zusätzliche Altersvorsorge besonders wichtig. Sichere Lösungen bietet diesbezüglich die Versicherungswirtschaft.



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