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Gesundheits-Apps auf Rezept

Schon jetzt gibt es diverse Apps, die als Unterstützung für die Fitness, für die Gesundheitsvorsorge oder auch zur Behandlung von bestimmten Leiden gedacht sind. Seit Jahresanfang können bestimmte dieser Gesundheits-Apps nun auch auf Rezept verschrieben werden.

(verpd) Es gibt mittlerweile zahlreiche Apps rund um die Gesundheit, beispielsweise zur Erinnerung der Medikamenteneinnahme, zur Optimierung beim Fitnesstraining oder auch zum Messen von bestimmten medizinischen Werten. Seit 1. Januar 2020 können Ärzte nun bestimmte dieser Apps verordnen. Damit ist Deutschland weltweit der erste Staat, bei dem es Gesundheits-Apps auf Rezept gibt.

Die Zahl und Varianten der mittlerweile angebotenen Gesundheits-Apps ist mannigfaltig. Da gibt es Apps, die Informationen, Übungsvorschläge, Kontroll- und Aufzeichnungs-Möglichkeiten bis hin zum kompletten Onlinekurs für eine gesündere Ernährung, zum Abnehmen, zur Stressbewältigung, zur Raucherentwöhnung oder auch zur Verbesserung der Fitness bieten. Mit anderen digitalen Anwendungen kann man sich an die tägliche Arzneimitteleinnahme erinnern lassen oder damit sogar den Blutzucker, Puls oder Herzrhythmus messen beziehungsweise aufzeichnen.

Manche Apps sind speziell als Therapiebegleitung für bestimmte Leiden wie Diabetes, Depressionen oder Rückenschmerzen konzipiert. Auch der Gesetzesgeber sieht in einigen dieser digitalen Lösungen Vorteile für Patienten und hat daher Ende letzten Jahres das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) verabschiedet, welches es seit 2020 erlaubt, dass Ärzte bestimmte Gesundheits-Apps auf Rezept verordnen dürfen.

Digitale Unterstützung für Patienten

Bundesgesundheits-Minister Jens Spahn betont diesbezüglich: „Digitale Lösungen können den Patientenalltag konkret verbessern. Darum gibt es ab 2020 gesunde Apps auf Rezept. Das ist Weltpremiere. Deutschland ist das erste Land, in dem digitale Anwendungen verschrieben werden können. Mit diesem Gesetz machen wir die Versorgung digitaler – und besser.“ Laut dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) können Ärzte nun bestimmte Apps verschreiben, deren Kosten dann von den Krankenkassen erstattet werden.

Mögliche Gesundheits-Apps auf Rezept sind zum Beispiel Anwendungen für Diabetiker und Menschen mit Bluthochdruck, die es ermöglichen, wichtige medizinische Werte regelmäßig zu dokumentieren. Auch Apps, die zur Therapieunterstützung wie einer notwendigen Physiotherapie dienen, können nun vom Arzt verschrieben werden. Nach Angaben des BMG gibt es eine spezielle Verfahrenslösung, damit entsprechende Apps möglichst unbürokratisch den Patienten verschrieben werden können.

Das BMG erklärt: „Nachdem die App vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf Sicherheit, Funktionstauglichkeit, Qualität, Datensicherheit und Datenschutz geprüft wurde, wird sie ein Jahr lang vorläufig von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet. In dieser Zeit muss der Hersteller beim BfArM nachweisen, dass seine App die Versorgung der Patienten verbessert. Wie viel Geld der Hersteller erhält, verhandelt er dann selbst mit dem GKV-Spitzenverband.“ Tipp: Von einigen Krankenkassen und -versicherern gibt es schon jetzt auch ohne Rezept manche Gesundheits-Apps.



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