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Häufiger Online-Identitätsmissbrauch

Eine Umfrage zeigt, wie risikobewusst die Bürger im Internet sind, konkret wie sie mit E-Commerce umgehen und wie sie ihre Daten im Netz schützen, aber auch wie vielen bereits online persönliche Daten gestohlen und diese von Cyberkriminellen missbräuchlich genutzt worden waren.

(verpd) Ein Marktforschungs-Institut untersuchte im Auftrag einer Auskunftei den Identitätsschutz im Internet. Das Ergebnis: Die Mehrheit der Konsumenten schätzt die Gefahren im Netz durchaus realistisch ein. Doch fast 40 Prozent der Internetnutzer sind bereits Opfer eines Cyberkriminellen geworden. Bei knapp jedem achten Internetnutzer wurden schon mindestens einmal die persönlichen Daten wie Namen oder Bankverbindung von Internetgangstern missbraucht, um beispielsweise Geld vom Konto des Opfers abzuheben.

Das Marktforschungs-Institut Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH hat eine Untersuchung zum Thema „Identitätsschutz im Internet“ im Auftrag der Auskunftei Schufa Holding AG durchgeführt. Die Studie basiert unter anderem auf einer repräsentativen Onlinebefragung Anfang des Jahres unter 2.040 Erwachsenen. Ein Ergebnis: Das Internet ist für Verbraucher in Deutschland ein fester Bestandteil des Alltags. 89 Prozent der Befragten nutzen das Netz demnach täglich für private Zwecke, 80 Prozent für Onlineshopping und 75 Prozent zum Onlinebanking.

Bei den beliebtesten Bezahlverfahren liegt der Kauf auf Rechnung nach wie vor auf Platz eins: 71 Prozent der Onlineshopper lassen sich die Waren erst einmal nach Hause liefern, prüfen, wählen aus und zahlen dann erst per Rechnung. Darüber hinaus nutzen 66 Prozent den Onlinebezahldienst Paypal, 49 Prozent zahlen per Kreditkarte und 41 Prozent per Lastschrift. 26 Prozent wählen eine Vorkasse oder Überweisung und 22 Prozent eine Sofortüberweisung. Bei den Angaben waren Mehrfachnennungen möglich.

Jeder Vierte war bereits Opfer von Cyberkriminalität

Das Internet bietet viele Vorteile, aber auch Risiken: So waren 39 Prozent der Internetnutzer schon einmal ein Opfer eines Cyberkriminellen, unter anderem durch Schadprogramme zum Beispiel für digitale Erpressungen, gefälschte Onlineshops und Identitätsdiebstahl. Allein vom Identitätsmissbrauch – also, wenn ein Cyberkrimineller zum Beispiel im Namen des Opfers einkauft oder die Konto- oder Kreditkartendaten des Opfers widerrechtlich nutzt, um beispielsweise Geld abzuheben – waren schon zwölf Prozent der Internetnutzer selbst betroffen.

Rund ein Drittel der Befragten gab zudem an, dass sie zum Beispiel jemanden in der Familie, im Freundes- oder Bekanntenkreis kennen, der bereits Opfer eines Identitätsmissbrauchs wurde.

Die Folgen eines Identitätsdiebstahls

81 Prozent der durch einen Identitätsdiebstahl Geschädigten sagten, dass sie erheblichen Aufwand betreiben mussten, um die Angelegenheit zu klären. Zehn Prozent der Betroffenen berichteten, dass ihnen durch den Identitätsmissbrauch sogar ein finanzieller Schaden entstanden sei.

Aufgekommen ist der Identitätsmissbrauch hauptsächlich durch nicht nachvollziehbare Rechnungen, Kontobewegungen oder Mahnungen. Von den Datenmissbrauchsopfern gaben 81 Prozent an, das eigene Onlineverhalten aufgrund des Vorfalles geändert zu haben. 62 Prozent der Betroffenen geben seitdem nach eigenen Angaben seltener persönliche Daten im Internet preis, über die Hälfte der Opfer vermeidet das Onlineshopping bei unbekannten Internetshops und fast mehr als jeder achte Betrogene kauft seltener online ein.

Viele kennen die Risiken im Netz

Von allen Internetnutzern fühlen sich jedoch 63 Prozent der Befragten gut über die Gefahren einer möglichen missbräuchlichen Nutzung ihrer Daten im Internet informiert. „Als Konsequenz trifft die große Mehrheit Schutzvorkehrungen“, berichtet Forsa-Geschäftsführer Professor Manfred Güllner.

„Sie achten zum Beispiel bei E-Mails auf verdächtige Absender und Anhänge und öffnen diese gegebenenfalls nicht. Auch das regelmäßige Überprüfen des Kontos auf verdächtige Bewegungen gehört dazu. 77 Prozent der Befragten geben an, sparsam mit den Informationen zu sein, die sie im Internet hinterlassen“, erläutert der Manager weiter. Beim Thema Datensicherheit meinen 43 Prozent der Befragten, dass jeder selbst für die Sicherheit seiner Daten verantwortlich sei.

Tipps und Tricks für eine sichere Internetnutzung

Ratschläge von amtlichen Institutionen oder gemeinnützigen Organisationen zur Sicherheit im Internet gibt es unter anderem auf den Webportalen www.sicher-im-netz.de, www.vorsicht-im-netz.de und www.verbraucher-sicher-online.de. Auch die Polizei erläutert im Webauftritt www.polizei-beratung.de, mit welchen Maßnahmen und Verhaltensweisen die Internetnutzung möglichst sicher ist. Entsprechende Tipps und aktuelle Warnhinweise enthält zudem das Webportal des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik unter www.bsi-fuer-buerger.de.

Übrigens bieten manche Versicherer auch für Privatpersonen einen Versicherungsschutz bei Schäden, die durch Internetbetrug entstanden sind, an. Solche Absicherungs-Möglichkeiten gibt es beispielsweise im Rahmen eines Hausrat- oder Rechtsschutz-Versicherungsvertrages oder auch als eigenständige Police.



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