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Klinikaufenthalt rechtzeitig planen und vorbereiten

Wer sich richtig auf einen geplanten Aufenthalt im Krankenhaus vorbereitet, kann sich voll und ganz auf seine Genesung konzentrieren.

(verpd) Manchmal ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Weiß man bereits vorher, dass man eine stationäre Behandlung benötigt, kann man mit einer umsichtigen Planung dafür sorgen, dass die Zeit in der Klinik für einen selbst, aber auch für die eigene Familie zu Hause möglichst stressfrei bleibt.

Sobald man weiß, wann und wie lange ein geplanter Krankenhausaufenthalt stattfindet, sollte der Arbeitgeber beziehungsweise bei Schülern die Schule darüber informiert werden. Bei pflegebedürftigen Personen beziehungsweise bei Menschen, die in einem Altersheim untergebracht sind, ist das Pflegepersonal zu benachrichtigen.

Außerdem sollten Angehörige, Nachbarn und/oder Bekannte, die man über den Krankenhausaufenthalt informieren möchte, darüber in Kenntnis gesetzt werden. Termine, die in diese Zeit fallen, sind natürlich zu verschieben oder abzusagen.

Wer kümmert sich um Kinder und Haustiere?

Natürlich müssen die Kinder und die Haustiere versorgt, der Haushalt erledigt und die Pflanzen beziehungsweise eventuell auch der Garten gegossen werden, wenn man im Krankenhaus ist.

Nachbarn, Freunde oder Familienangehörige können dies in vielen Fällen übernehmen, vor allem bei einem längerfristig geplanten Krankenhausaufenthalt.

Unter bestimmten Voraussetzungen haben auch Alleinerziehende und Familien mit Kindern unter zwölf Jahren Anspruch auf die Kostenübernahme für eine Haushaltshilfe. Das bedeutet: Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die hierfür anfallenden Kosten für normalerweise bis zu 26 Wochen, abzüglich einer Zuzahlung von maximal zehn Euro pro Tag.

Was muss man mitnehmen?

Folgende Dokumente sollte man zur Anmeldung im Krankenhaus dabeihaben: Personalausweis, die ärztliche Krankenhauseinweisung, die Krankenversicherten-Karte bei gesetzlich Krankenversicherten beziehungsweise bei privat Krankenversicherten die Daten oder eventuell die (Klinik-)Card der privaten Krankenversicherung. Medizinische Unterlagen wie Röntgenbilder, Befunde, Impf- und Allergiepass sowie eine Liste der regelmäßig einzunehmenden Medikamente sind ebenfalls hilfreich.

Zudem sollten auch notwendige Bekleidung, Körperpflegeprodukte und Hygieneartikel, aber auch regelmäßig einzunehmende Medikamente, die man nicht in der Klinik bekommt, wie die Verhütungspille bei Frauen, im ausreichenden Umfang mitgenommen werden. Das Gleiche gilt für eine eventuell notwendige Brille, eine Gehhilfe oder ein Hörgerät. Über die Einnahme der selbst mitgeführten Medikamente sollte die Klinik gleich am ersten Tag informiert werden

Übrigens: Mithilfe einer Patientenverfügung kann man sicherstellen, dass – wenn man aus irgendwelchen Gründen dies nicht mehr selber regeln kann – die medizinischen Maßnahmen so durchgeführt beziehungsweise nicht durchgeführt werden, wie man dies schriftlich festgelegt hat. Es kann durchaus sinnvoll sein, die Patientenverfügung in die Klinik mitzunehmen.

Wertsachen zu Hause lassen

Schmuck und größere Mengen Bargeld sollte man zu Hause lassen, denn die Krankenhäuser haften bei Verlust oder Diebstahl oftmals nicht oder nur in geringem Maße. Ein wenig Bargeld braucht man allerdings, beispielsweise um für die Benutzung des Telefons und des Fernsehers bezahlen und –sofern vorhanden – bei einem Kiosk ein paar Kleinigkeiten einkaufen zu können.

Ob Smartphones, Notebooks oder Tablets mitgenommen werden können und ob beispielsweise ein WLAN zur Verfügung steht, das von den Patienten genutzt werden kann, sollte vorab mit dem Krankenhaus geklärt werden.

Tipp: Die Weisse Liste gemeinnützige GmbH, ein Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände großer Patienten- und Verbraucher-Organisationen, bietet eine entsprechende, kostenlose Checkliste an, die noch einmal zusammenfasst, worauf man vor, während und nach einem Klinikaufenthalt achten sollte. Der ebenfalls kostenlose „Ratgeber Krankenhaus“ des Bundesministeriums für Gesundheit informiert darüber hinaus über die Rechte und Pflichten eines Krankenhauspatienten.

Mehr Komfort im Krankenhaus

Eine private Zusatzversicherung, welche die gesetzliche Krankenversicherung ergänzt, übernimmt je nach Ausgestaltung beispielsweise auch die Kosten für bestimmte Wahlleistungen, wie die Unterbringung in einem Einzel- statt in einem Mehrbettzimmer oder für eine Chefarztbehandlung.

Wichtig: Jeder gesetzlich krankenversicherte Erwachsene muss für jeden Tag eines stationären Klinikaufenthaltes zehn Euro hinzuzahlen und zwar für bis maximal 28 Tage pro Jahr, außer man ist von den Zuzahlungen befreit.

Diese Zusatzkosten lassen sich durch eine bestehende Krankenhaustagegeld-Versicherung absichern. Eine solche bezahlt für jeden Tag, den man im Krankenhaus verbringt, einen vorher festgelegten Betrag. Sinnvoll ist diese Versicherung beispielsweise auch, damit man mit dem vereinbarten Krankenhaustagegeld eine eventuell für die Zeit des Klinikaufenthaltes notwendige Haushaltshilfe oder sonstige Zusatzkosten, die durch die Abwesenheit von zu Hause anfallen, bezahlen kann.



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