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Mit dem Wohnmobil unfallfrei verreisen

Aus den Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes geht hervor, dass sich Wohnmobile seit einigen Jahren steigender Beliebtheit erfreuen. Was Wohnmobilfahrer beachten sollten, um sicher ans Ziel und wieder nach Hause zu kommen.

(verpd) Zwar ist die Unfallhäufigkeit von Wohnmobilen im Vergleich zu Pkws gering, allerdings kann es, wenn etwas passiert, zu schweren Verletzungen kommen, wenn bestimmte Kriterien bei der Fahrt nicht beachtet wurden.

Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Wohnmobile steigt seit 2009 stetig an. Zum 1. Januar 2018 waren nach Angaben Kraftfahrtbundesamtes hierzulande knapp 489.000 Wohnmobile angemeldet, und damit acht Prozent mehr als Anfang 2017 und fast 50 Prozent mehr als noch zum Jahresbeginn 2009. Auch wenn die Unfallhäufigkeit von Wohnmobilen im Vergleich zu Pkws oder Krädern gering ist, gibt es jedes Jahr auch bei den Wohnmobilfahrern und -mitfahrern Verkehrsopfer zu beklagen. Viele Unfälle mit Wohnmobilen sind laut der Unfallforschung der Versicherer (UDV) Auffahrunfälle.

Häufig werden die Unfallgegner dabei schwerer verletzt als die Wohnmobilinsassen. „Von den 2014 bei Wohnmobilunfällen Getöteten waren vier im Reisemobil selbst, aber elf bei den Unfallbeteiligten zu verzeichnen. Bei den Schwerverletzten lag das Verhältnis bei 44 zu 103“, so der UDV. Dennoch sind auch die Wohnmobilinsassen gefährdet, insbesondere dann, wenn bestimmte Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln vor und während der Fahrt nicht beachtet werden.

Anschnallen und das zulässige Gesamtgewicht einhalten

Wohnmobilinsassen, die hinten im Fahrzeug sitzen, müssen sich wie der Fahrer und Beifahrer ebenfalls angurten. Auch ein Hund sollte sich auf keinen Fall frei im Wohnmobil bewegen können, sondern mit einer fixierten Tiertransportbox oder einem speziellen Gurt für Hunde gesichert werden. Zudem sollte vor der Fahrt das Reisegepäck so verstaut sein, dass es bei einer Vollbremsung oder einem Auffahrunfall nicht zum Wurfgeschoss werden kann, da anderenfalls eine hohe Verletzungsgefahr für die Wohnmobilinsassen besteht.

Ein Wohnmobilfahrer muss zudem darauf achten, dass sein Fahrzeug nicht überladen ist. Denn ist das Kfz schwerer als erlaubt – ein Blick in den Kfz-Schein zeigt das zulässige Gesamtgewicht –, kann sich das Fahrverhalten drastisch ändern und zum Beispiel den Bremsweg erheblich verlängern. Nach Angaben des UDV zeigte sich bei Verkehrskontrollen, dass etwa jedes zweite Wohnmobil das zulässige Gesamtgewicht überschritten hatte und sogar jedes neunte aufgrund einer extremen Überladung von mehr als zehn Prozent nicht mehr weiterfahren durfte.

Schon ein geleerter Wassertank spart beispielsweise wertvolles Gewicht. Der Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD) rät darüber hinaus, das Gepäck gleichmäßig auf die gesamte Fahrzeugfläche zu verteilen. „Einzige Ausnahme: Auf der angetriebenen Achse darf ruhig etwas mehr Gewicht lasten – dadurch verbessert sich die Traktion. Dabei gehören schwere Lasten möglichst weit nach unten, damit der Schwerpunkt des Fahrzeugs möglichst tief liegt.“

Ein Wohnmobil verhält sich meist anders als ein Pkw

Grundsätzlich sollten Wohnmobilfahrer daran denken, dass das Fahrverhalten eines Wohnmobils zum Beispiel beim Bremsen, beim Überholen und bei Kurvenfahrten meist nicht das gleiche ist wie bei einem Pkw. So ist der Bremsweg eines Wohnmobils oft deutlich länger.

Auch die Stabilität in der Kurve und bei starken Lenkbewegungen ist bei einem Wohnmobil aufgrund des hohen Schwerpunktes durch den Aufbau nicht mit dem eines Autos zu vergleichen. Zudem sind Wohnmobile wegen ihrer großen Seitenflächen oft deutlich windempfindlicher als Pkws, was sich zum Beispiel bemerkbar machen kann, wenn man beim Überholen eines Lkws aus dessen Windschatten fährt.

Ein Wohnmobilfahrer sollte unbedingt die Außenmaße und das Gewicht seines Fahrzeugs kennen und beachten, damit beispielsweise eine Fahrt durch einen niedrigen Tunnel oder über eine Brücke mit Gewichtsbeschränkung nicht mit einem Desaster endet. Die Höhe und Breite des Wohnmobils sollte auch bei engen Gassen sowie in die Fahrbahn hineinragenden Felsüberhängen, Ästen oder Straßenschildern beachtet werden. Wie auch bei einem Auto kann beim Wohnmobil ein falscher Reifendruck oder ein mangelhafter Stoßdämpfer die Straßenlage drastisch verschlechtern.



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