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Mittels Selbstbeteiligung die Versicherungsprämie senken

Wer in seiner Versicherungspolice vereinbart hat, dass er einen kleinen Teil des versicherten Risikos selbst trägt, kann den Versicherungsbeitrag teils erheblich senken.

(verpd) Eine Selbstbeteiligung oder Selbstbehalt in einer Versicherungspolice ist ein Betrag, den ein Versicherungskunde bereit ist, im Schaden- oder Leistungsfall selbst zu tragen. Was sich auf den ersten Blick als Nachteil anhört, ist hinsichtlich der durch eine vereinbarte Selbstbeteiligung niedrigere Versicherungsprämie jedoch ein Vorteil. Es gibt diverse Versicherungsarten, bei denen solche Selbstbehalte möglich sind.

Wer Wert auf eine möglichst günstige Versicherungsprämie legt, ohne auf einen notwendigen Versicherungsschutz zu verzichten, kann mithilfe eines in der Police vereinbarten Selbstbehaltes bares Geld sparen.

Wer eine Selbstbeteiligung im Schadenfall in seinem Versicherungsvertrag vereinbart hat, zahlt nämlich für die gleichen versicherten Risiken jedes Jahr einen teils erheblich niedrigeren Versicherungsbeitrag als jemand ohne einen Selbstbehalt. Das heißt, durch eine vereinbarte Selbstbeteiligung wird die Prämie dauerhaft günstiger, während der Selbstbehalt nur fällig wird, wenn ein Schadenfall eingetreten ist.

So schnell lohnt sich ein Selbstbehalt

Bei einer durchschnittlichen Schadenhäufigkeit ist die Prämienersparnis in der Regel größer als der aus der eigenen Tasche zu zahlende Teil des Schadens. Finanziell schlechter als ohne Selbstbehalt fährt nur derjenige, der überdurchschnittlich oft von Schäden betroffen wird. Aber auch dann kann ein Selbstbehalt positiv sein. Denn wer Kleinschäden gar nicht erst meldet, verringert das Risiko, dass ihm die Versicherung wegen zu vieler Schäden kündigt.

Wie lange man schadenfrei sein muss, damit sich eine Selbstbeteiligung lohnt, kann man leicht selbst ausrechnen. Die Formel lautet: Höhe des Selbstbehaltes geteilt durch den Beitragsunterschied zwischen den Tarifen mit und ohne Selbstbehalt ergibt die Anzahl der Jahre, die ohne Schaden bleiben sollten, damit sich eine Selbstbeteiligung finanziell rechnet.

Beispiel: Selbstbehalt 100 Euro, Jahresbeitrag 150 Euro ohne und 110 Euro mit Selbstbehalt (Unterschied 40 Euro), also 100/40 = 2,5 Jahre. Wer im genannten Beispiel nach 2,5 Jahren oder auch später einen Schaden erleidet, spart durch einen vereinbarten Selbstbehalt insgesamt mehr durch die Prämienersparnis ein, als er an Selbstbeteiligung im Schadenfall zahlen müsste.

Verschiedene Selbstbehaltsvarianten

Typische Versicherungsarten, bei denen ein Selbstbehalt möglich ist, sind Kfz-Kasko-, private Haftpflicht-, Kranken-, Rechtsschutz-, Hausrat-, Wohngebäude- oder Reiseversicherung. In der Regel kann ein summen- und/oder anteilsmäßiger Selbstbehalt in der Police vereinbart werden, der im Schadenfall vom Versicherungskunden selbst zu tragen ist.

So sind beispielsweise in vielen Privathaftpflicht-Policen Selbstbehalte von 100 Euro oder 150 Euro pro Schadenfall möglich. In Zahnzusatz-Versicherungen können dagegen zum Beispiel zehn, 20 oder 30 Prozent der anfallenden Kosten für einen Zahnersatz als Eigenbeteiligung vereinbart werden. Zudem ist bei Krankenversicherungs-Policen der zu tragende Eigenanteil häufig auf einen Jahreshöchstbetrag begrenzt.

Bei einer privaten Krankenversicherung kann sich eine Selbstbeteiligung bereits nach kurzer Zeit rechnen. Die Prämiendifferenz zwischen einer Krankenpolice mit einem geringen oder gar keinem Selbstbehalt ist im Vergleich zu einem Krankenversicherungs-Vertrag mit einer höheren Selbstbeteiligung nämlich oft sehr hoch.



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