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Neuer Rekord bei der Rentenbezugsdauer

Im vergangenen Jahr ist die durchschnittliche Rentenbezugsdauer bei den Beziehern einer gesetzlichen Altersrente weiter angestiegen, wie neue Zahlen der Deutschen Rentenversicherung belegen.

(verpd) Eine allgemein längere Lebenserwartung hat auch Auswirkungen auf die Rente. Wie die Statistik der Deutschen Rentenversicherung für das Jahr 2017 zeigt, erhielten die Rentenbezieher durchschnittlich über 21 Jahre lang eine gesetzliche Altersrente. Das ist bisher die höchste durchschnittliche Rentenbezugsdauer.

Nach einer aktuellen Sterbetafel, der sogenannten Kohortensterbetafel der Geburtsjahrgänge von 1871 bis 2017, die auf verschiedenen Modellrechnungen zur Sterbe-Wahrscheinlichkeit des Statistischen Bundesamtes (Destatis) basiert, stieg die Lebenserwartung fast kontinuierlich an. Je nach Modellrechnung der genannten Sterbetafel können 2017 geborene Jungen statistisch gesehen damit rechnen, im Schnitt 84,3 bis 89,8 Jahre alt zu werden. Für Mädchen liegt der Wert zwischen 88,2 und 92,9 Jahren.

Laut den Modellrechnung der Destatis ist beispielsweise die durchschnittliche Lebenserwartung eines Neugeborenen im Vergleich zum Geburtsjahrgang 1950 bei den Jungen um 12,4 bis 17,7 Jahre und bei den Mädchen um 9,3 bis 13,7 Jahre gestiegen. Doch auch die fernere Lebenserwartung, also die voraussichtliche Lebenszeit, die ein Mann oder eine Frau zum Beispiel im Alter von 65 Jahren haben, ist im Laufe der Zeit immer weiter gestiegen.

Neuer Rekordwert bei der Rentenbezugsdauer

Wie die Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigen, betrug die fernere Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren für den Geburtsjahrgang 1950 bei den Männern je nach Modellrechnung zwischen 18,9 und 19,2 Jahren und bei den Frauen zwischen 22,5 und 22,7 Jahren. Die Vergleichswerte für den Geburtsjahrgang 2017 liegen dagegen bei den Männern nun zwischen 22,1 und 27,1 Jahren und bei den Frauen zwischen 24,8 und 29,3 Jahren.

Vor diesem Hintergrund betrachtet ist es nicht verwunderlich, dass die Rentenbezugsdauer, also die Zeit, wie lange im Durchschnitt ein Rentner bis zu seinem Tod eine gesetzliche Altersrente erhalten hat, immer weiter ansteigt. Nach aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) hat sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer von 20,9 Jahren in 2016 auf knapp 21,2 Jahre in 2017 erhöht.

Unterschiede bei Frauen und Männern

Insgesamt ist nicht zuletzt auch wegen der höheren Lebenserwartung die Rentenbezugsdauer bei den Frauen im Durchschnitt um über vier Jahre höher als bei den Männern. Im Detail hat sich die Rentenbezugsdauer der Frauen von 22,78 Jahren in 2016 auf 23,0 Jahre in 2017 erhöht. Bei den Männern stieg die Bezugsdauer im gleichen Zeitraum vom 18,9 auf über 19,2 Jahre. Auf Zehnjahressicht betrachtet ergibt sich ein Zuwachs bei der Rentenbezugsdauer um fast drei Jahre bei den Männern und um über zwei Jahre bei den Frauen.

Betrachtet man nur die normale Altersrente, auch Regelaltersrente genannt, so bekamen die Bundesbürger 2017 im Schnitt über 23,1 Jahre lang eine gesetzliche Altersrente ausbezahlt. Bei den Rentnern lag der Wert bei fast 21,0 Jahren, bei den Rentnerinnen bei 24,6 Jahren. Im Vergleich zu vor zehn Jahren entspricht dies einem Zuwachs von über eineinhalb Jahren bei den Männern beziehungsweise rund zwei Jahren bei den Frauen.

Bis zu welchem Alter im Schnitt eine Rente bezogen wurde

Die DRV-Daten geben zudem auch Aufschluss über das durchschnittliche Alter, in welchem Bezieher einer gesetzlichen Altersrente im Durchschnitt verstarben und somit der Rentenbezug endete. Das durchschnittliche Sterbealter lag im vergangenen Jahr bei den Männern bei knapp 80,2 Jahren – 2016 lag es noch bei 79,8 Jahren. Bei den Frauen betrug das durchschnittliche Sterbealter der Altersrentenbezieher letztes Jahr knapp 84,3 Jahre statt wie in 2016 84,0 Jahre.

Betrachtet man nur die Bezieher einer Regelaltersrente, so liegen die Werte jeweils rund zwei Jahre höher. Bei den Männern, die eine Regelaltersrente erhielten, betrug das durchschnittliche Sterbealter fast 82,3 Jahre, bei den Frauen knapp 86,6 Jahre.

Frühzeitige Vorsorge für einen geruhsamen Lebensabend

Wie nicht zuletzt auch die Statistik belegt, gilt, wer länger lebt, kann auch mit einer längeren Rentendauer rechnen und braucht länger ein entsprechendes Alterseinkommen, um den eigenen Ruhestand sorgenfrei genießen zu können.

Für den Einzelnen ist es daher wichtig, schon frühzeitig an eine finanzielle Absicherung für das Alter zu denken, denn die gesetzliche Rentenhöhe beträgt in der Regel nicht einmal die Hälfte des bisherigen Erwerbseinkommens, wie es vor dem Rentenbezug war. Selbst wer derzeit keinen finanziellen Spielraum dafür sieht, erfährt durch die Beratung eines Versicherungsfachmanns oftmals von Absicherungslösungen, teils sogar mit staatlicher Förderung, auf die er ohne eine gründliche Analyse nicht gekommen wäre.



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