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Notwendiger Fitness-Check für das Fahrrad

Jetzt, da das Wetter wieder besser wird, holen viele ihr Fahrrad aus dem Keller oder der Garage. Bevor es allerdings mit der ersten Radtour losgeht, sollte das Rad zur eigenen Sicherheit einem gründlichen Sicherheits-Check unterzogen werden.

(verpd) Viele Fahrräder standen in den letzten Wochen und Monaten ungenutzt in Kellerräumen, Garagen oder Schuppen. Doch wenn ein Rad über längere Zeit nicht genutzt wird, können Rost, korrodierte Kabelverbindungen und Bowdenzüge sowie entwichene Luft in den Reifen zu erheblichen Problemen und zu Sicherheitsmängeln führen.

Sowohl die Spezialisten der Deutschen Verkehrswacht e.V. (DVW) als auch die des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC) raten, zum Frühjahr und/oder bevor eine größere Radtour unternommen wird, dieses in einer Fahrradfachwerkstatt gründlich überprüfen zu lassen.

Alternativ hierzu kann man, ein wenig handwerkliches Geschick, Zeit und Werkzeug vorausgesetzt, das Fahrrad aber auch selber durchchecken. Wie das geht und worauf man dabei zu achten hat, dazu liefert der ADFC beispielsweise in seinem Webportal ausführliche Informationen, unter anderem auch in Form eines herunterladbaren Flyers. Was zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehört, stellt die DVW in einem übersichtlichen Schaubild zusammen.

Das verkehrssichere Fahrrad

Ein Fahrrad ist laut Straßenverkehrs-Zulassungsordnung nur dann verkehrssicher, wenn es folgende Ausstattung hat: Vorne müssen ein weißer Scheinwerfer und eine weißer Rückstrahler – dieser kann auch im Scheinwerfer integriert sein –, hinten ein rotes Rücklicht und ein roter Rückstrahler (auch in Kombination) vorhanden sein. Alle Leuchten dürfen dynamo-, akku- oder batteriebetrieben sein.

Außerdem muss das Rad an den Pedalen über jeweils zwei Pedalreflektoren, über zwei voneinander unabhängig funktionierende Bremsen sowie über eine Klingel verfügen. Vorgeschrieben sind ferner entweder zwei gelbe Rückstrahler pro Rad – sogenannte Katzenaugen – oder alternativ reflektierende Streifen an den Reifen oder Speichen.

Fehlen oder funktionieren Bremsen, die Beleuchtung oder die Klingel beispielsweise nicht, droht ein Bußgeld zwischen 15 und 20 Euro. Entspricht das Rad nicht den Vorschriften und wird dadurch die Verkehrssicherheit wesentlich beeinträchtigt, drohen laut den Experten des ADFC sogar 80 Euro Bußgeld und ein Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg. Deshalb und natürlich auch für die eigene Sicherheit sollte nach dem Winter alles kontrolliert und instand gesetzt werden, was zu einem verkehrssicheren Rad gehört.

Erst putzen, dann kontrollieren

Für einen Komplettcheck benötigt man neben etwas Zeit, folgende Ausstattung und Werkzeuge: Wassereimer, Putzmittel, Kettenöl, Bürste und idealerweise ein Multifunktionswerkzeug für Fahrräder. Durchführen sollte man den Check an einem Wochentag, denn an Sonn- und Feiertagen kann man, wenn etwas defekt ist und ersetzt werden muss, dieses kaum bekommen.

In einem ersten Schritt empfehlen die Fahrradexperten des ADFC, das Rad gründlich zu putzen und eine Sichtprüfung vorzunehmen. Hierfür kann man das Rad auch durchaus „auf den Kopf“, also auf Lenker und Sattel stellen. Bei dieser Sichtprüfung sollten unter anderem der Rahmen, die Reifen und Speichen sowie der Lenker nach Defekten kontrolliert werden.

Bei den Reifen lohnt es sich, genau hinzusehen: Sie dürfen nicht beschädigt oder spröde sein und müssen zur eigenen Sicherheit über einen ausreichenden Reifendruck verfügen. Zum Reifendruck: Zumeist ist der minimale und maximale Reifendruck direkt auf der Flanke des Reifens abzulesen – in der Regel sind das zwischen 3,5 und 4,5 bar. Grundsätzlich gilt aber: je schmaler der Reifen, je größer das Gewicht des Fahrers und die zu transportierende Last, desto höher sollte in der Folge der Reifenluftdruck sein. Der optimale Reifendruck hängt auch von der Beschaffenheit der Fahrstrecke ab.

Kostenlose Checkliste

Lichter, Klingel, Bremsen und auch die Schaltung müssen nicht nur vorhanden, sondern auch funktionsfähig sein. Kontrollieren sollte man hierfür unter anderem die Bremsbowdenzüge, die Bremsbeläge und die Schaltzüge. Sollte die Gangschaltung nicht optimal funktionieren, kann man diese nachjustieren. Diverse Anleitungsvideos dazu finden sich bei Youtube (www.youtube.com) mithilfe des Suchbegriffs „Fahrradkettenschaltung einstellen“ unter anderem von Fahrradherstellern, Fahrradfachgeschäften und speziellen Fahrrad-Fachzeitschriften.

Dem sogenannten Lenkkopflager sollte man ebenfalls Beachtung schenken. Es ist das Lager, das die Gabel drehbar mit dem Rahmen verbindet. Dieses Lager darf kein Spiel aufweisen, wenn man den Lenker von einer Seite bis zur anderen bewegt. Gegebenenfalls muss dieses nachgestellt werden.

Zu guter Letzt zur Fahrradkette. Diese gilt es, nach dem Winter von Rost und Schmutz zu reinigen und mit Kettenöl zu schmieren. Eine durchhängende Fahrradkette muss außerdem neu gespannt werden. Übrigens: Wer sichergehen möchte, dass er bei der Überprüfung seines Fahrrades nichts vergisst, kann die detaillierte Checkliste im kostenlosen Ratgeber „Das sichere Fahrrad“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) nutzen.



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