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Nur jeder Zweite erhält eine Altersrente ohne Abschläge

Um in Deutschland eine gesetzliche Altersrente ohne Abschläge zu erreichen, müssten Männer wie Frauen mindestens 45 Jahre lang arbeiten beziehungsweise entsprechende rentenrechtliche Zeiten einbringen oder zumindest ein bestimmtes Alter erreicht haben. Doch wie die Statistik zeigt, ist dies bei vielen nicht der Fall.
Seit dem Jahr 2012 wird für die ab 1947 Geborenen bis zum Jahr 2029 die Regelaltersgrenze, also das Mindestalter, ab dem ein Rentenanspruch für eine Altersrente ohne Abschläge besteht, schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Wer 1964 oder später geboren ist, kann erst mit 67 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen.

Altersrente ohne Abschläge
Ausnahme: Langjährig in der gesetzlichen Rentenversicherung Versicherte, die 45 Jahre Pflichtbeitrags- und Berücksichtigungszeiten vorweisen können, können ohne finanzielle Einbußen ab dem 65. Lebensjahr in Rente gehen. Sie haben dann nämlich Anspruch auf eine Altersrente für langjährig Versicherte. Zu den Pflichtbeitrags- und Berücksichtigungszeiten zählen alle Zeiten mit entrichteten Beiträgen aus einer versicherungs-pflichtigen Beschäftigung oder auch Kindererziehungszeiten.

Nicht angerechnet werden dabei jedoch unter anderem Anrechnungszeiten, wie beitragsfreie Zeiten wegen Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit. Auch schwerbehinderte Menschen, die eine Mindest-Versicherungszeit beziehungsweise Wartezeit von 35 Jahren erfüllen, können spätestens mit 65 Jahren ohne Abschläge eine Altersrente für Schwerbehinderte beziehen. Für schwerbehinderte Menschen, die vor 1952 geboren sind, ist ein Rentenbezug ohne Rentenabschläge bereits ab 63 Jahren möglich.

Abschläge sind üblich
Doch nur wenige erfüllen die Kriterien, um einen Anspruch auf eine Altersrente ohne Abschläge zu haben. 2011 musste nach den Statistikzahlen der Deutschen Rentenversicherung „Rentenversicherung in Zahlen 2012“ nahezu jeder Zweite, der in diesem Jahr eine Altersrente zum ersten Mal bezogen hat, einen Abschlag auf seine Rentenhöhe in Kauf nehmen. Konkret mussten von den 698.753 erstmaligen Beziehern einer Altersrente über 48 Prozent, nämlich 336.856 Neurentner, Abschläge in Kauf nehmen.

Im Durchschnitt büßten sie dadurch 109 Euro monatliche Rente ein und bezogen daher nur noch eine durchschnittliche Monatsrente von 811 Euro. Das Alter, in denen Männer 2011 zum ersten Mal eine Altersrente erhielten, lag bei 63,8 Jahren, das waren 1,6 Jahre später als noch im Jahr 2000. Bei den Frauen lag das durchschnittliche Rentenzugangsalter bei 63,2 Jahren, 0,9 Jahre später als vor elf Jahren.

Ohne Einbußen früher in Rente gehen
Obwohl die Arbeitnehmer in Deutschland also länger arbeiten als in der Vergangenheit, müssen viele mit Abschlägen bei der gesetzlichen Rente rechnen, da die Voraussetzungen für eine volle Altersrente oft nicht erfüllt werden.

Wer es weder vorhat oder es schafft bis zur Regelaltersgrenze zu arbeiten und dennoch im Alter auf seinen bisherigen Lebensstandard nicht verzichten möchte, sollte bereits frühzeitig eine sinnvolle Altersvorsorge aufbauen. Dies kann über eine betrieblich sowie staatlich geförderte und/oder private Anlageform erfolgen.

Wie hoch die voraussichtliche Rentenlücke ohne zusätzliche Vorsorge tatsächlich sein wird und welche individuell passenden Altersvorsorgeformen für den Einzelnen infrage kommen, zeigen wir Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch.

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