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Ohne Grippe und Erkältung durch die kalte Jahreszeit

Die vergangene Grippewelle war nach Einschätzung von Gesundheitsexperten eine der heftigsten seit der Jahrtausendwende. Welche Präventionsmaßnahmen helfen, um die kommende Erkältungs- und Grippesaison unbeschadet zu überstehen.

(verpd) Fast jedes Jahr gibt es zwischen Oktober bis April eine Grippe- und Erkältungswelle. Insbesondere eine Grippeerkrankung ist alles andere als harmlos. Gerade bei älteren oder chronisch kranken Personen kann eine Grippe sogar lebensbedrohlich sein. Doch es gibt diverse Verhaltensmaßnahmen die das individuelle Risiko, an einer Erkältung oder Grippe zu erkranken, zum Teil erheblich minimieren.

Bei einer Erkältung treten die Krankheitsanzeichen wie Halsschmerzen, Schnupfen und Husten in der Regel allmählich und nacheinander auf. Während eine Erkältung zwar lästig ist, aber meist problemlos ausheilt, kann eine Grippe (Influenza) jedoch zu lebensgefährlichen Komplikationen wie einer Lungenentzündung führen.

Die Symptome einer Grippe treten im Gegensatz zur Erkältung plötzlich und massiv auf. Von starken Kopf- und Gliederschmerzen über hohes Fieber und trockenen Reizhusten bis hin zu Schüttelfrost, Schweißausbrüchen, Schnupfen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall ist alles möglich. Schon nach wenigen Stunden, nachdem die ersten Grippeanzeichen aufgetreten sind, fühlt man sich so krank, dass man sich eigentlich nur noch hinlegen möchte.

Je schwächer das Immunsystem, desto höher die Ansteckungsgefahr

Insbesondere bei windigem, nasskaltem Wetter haben Erkältungs-, aber auch Grippeviren Hochkonjunktur. Sie verbreiten sich durch Hautkontakt wie durch das Anfassen von mit entsprechenden Viren kontaminierten Türklinken, beim Händeschütteln oder auch durch die Luft, zum Beispiel, wenn ein Erkrankter niest oder hustet.

Vom Oktober 2017 bis April 2018 konsultierten rund neun Millionen Bürger hierzulande einen Arzt aufgrund einer Grippeerkrankung, das waren jeweils rund zwei Millionen Personen mehr als in den seit 2001 stärksten Grippesaisonen der Jahre 2012/2013 und 2014/2015. Dies geht aus dem aktuellen Influenza-Saisonbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI), die seit 2001 maßgeblich und 2009 allein verantwortlich vom Robert Koch-Institut (RKI) geleitet wird, hervor.

Allein in der vorletzten Grippesaison 2016/2017, die weit weniger stark war wie die letzte von 2017 und 2018, starben laut (RKI) schätzungsweise rund 22.900 Personen in Deutschland an einer Grippe. Für die letzte Grippesaison liegen noch keine Schätzwerte vor. Je schwächer das Immunsystem eines Menschen ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er durch Erkältungs- oder Grippeviren krank wird und umso schwerer ist oft auch der Krankheitsverlauf.

Präventionsmaßnahmen vor Grippe und Erkältung

Deshalb ist es wichtig, das Immunsystem vorbeugend zum Beispiel durch regelmäßigen Sport, gesundes Essen mit viel vitaminreichem Obst und Gemüse, ausreichend Trinken – mindestens zwei Liter Flüssigkeit wie Wasser oder Tee täglich sollten es sein – und ausreichend Schlaf zu stärken. Alkohol und Nikotin dagegen schwächen das Immunsystem. Insbesondere in der Erkältungs- oder Grippesaison lässt sich das Erkrankungsrisiko vermindern, indem man Menschenansammlungen vermeidet und auf das Händeschütteln verzichtet.

Zudem sollte man sich mehrmals am Tag die Hände waschen. Dies gilt insbesondere, wenn man Gegenstände wie Türklinken und Wasserhähne in Bereichen mit Publikumsverkehr, Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch Telefone und Touchscreens, die von mehreren Personen genutzt werden, angefasst hat. Erkältungs- und Grippeviren können nämlich auf Gegenständen drei Stunden oder länger überleben und werden durch das Anfassen übertragen.

Gesundheitsexperten empfehlen für Wohn- und Arbeitsräume ein drei- bis viermal tägliches Stoßlüften sowie eine Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius mit einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 60 Prozent, da trockene Heizungsluft die Infektanfälligkeit erhöht. Wer Kontakt mit einem an Grippe oder Erkältung Erkrankten hat, sollte sich selbst nicht an Augen, Nase und Mund berühren, anderenfalls können die Krankheitsviren hier sehr leicht in den Körper gelangen.

Die Grippeimpfung

Und es gibt noch eine weitere Präventionsmaßnahme – nämlich die Grippeimpfung. Das RKI betont dazu: „Die Impfung ist trotz der von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit die wichtigste Schutzmaßnahme.“ „Mit keiner anderen Impfung lassen sich hierzulande mehr Leben retten“, so RKI-Präsident Lothar H. Wieler. Insbesondere wer eine hohe Ansteckungsgefahr hat sowie alle mit einem schwachen Immunsystem sollten schon vor der ersten Grippewelle von einem Arzt prüfen lassen, inwieweit eine Grippeimpfung individuell sinnvoll ist.

Ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben zum Beispiel alle, die in ihrem Job mit zahlreichen anderen Personen zusammentreffen, wie Lehrer, Kindergartenpersonal, Beschäftigte in Behörden oder sonstigen Einrichtungen mit öffentlichen Publikumsverkehr. Die Ständige Impfkommission (STIKO) der RKI rät zum Beispiel allen Personen mit einem Alter über 60 Jahren, chronisch Kranken aller Altersstufen sowie Schwangeren und den Beschäftigten in den Bereichen Medizin und Pflege zu einer Grippeimpfung.

Wichtig ist, dass die Grippeimpfung vor oder zumindest spätestens bis zum Beginn der Grippewelle, also am besten noch im Oktober oder November erfolgt, da der Impfschutz erst rund zehn bis 14 Tage nach der Impfung besteht. Detailliertere Informationen zum Thema Grippeschutzimpfung enthält das Webportal www.impfen-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Webauftritt des RKI.



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