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Rückenschmerzen verhindern

Rückenschmerzen sind ein Volksleiden und verantwortlich für viele Fehltage im Job, wie eine aktuelle Umfrage belegt. Man kann allerdings einiges tun, um Rückenschmerzen vorzubeugen beziehungsweise diese zu lindern.

(verpd) Jeder zwölfte Tag, den Erwerbstätige letztes Jahr krankgeschrieben waren, ging auf das Konto von Rückenleiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Dabei sind die Ursachen für Rückenleiden vielfältig. Was man tun kann, um Rückenschmerzen zu verhindern oder, wenn sie bereits vorhanden sind, diese zu lindern, verraten Gesundheitsexperten.

Nach einem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK), einem Träger der gesetzlichen Krankenversicherung, sind Rückenleiden für 8,4 Prozent aller Krankschreibungstage verantwortlich. „Hochgerechnet auf die 5,3 Millionen TK-versicherten Erwerbstätigen in Deutschland hatten wir laut Statistik rund 6,3 Millionen Fehltage aufgrund von Rückenbeschwerden“, betont Albrecht Wehner, der bei der TK für den Gesundheitsreport verantwortlich ist. Umgerechnet auf die 44,5 Millionen Erwerbstätigen deutschlandweit wären das 52,9 Millionen Krankentage.

Wehner ergänzt: „Obwohl wir in den letzten Jahren einen leichten Rückgang bei den Fehlzeiten aufgrund von Rückenproblemen beobachten, sind Rückenschmerzen noch immer ein großes Thema.“ Dabei – und auch darauf verweisen die TK-Experten – lassen sich viele Rückenleiden durch einen gesunden Lebensstil und vor allem durch mehr Bewegung vermeiden.

Ursache und Wirkung

Gesundheitsexperten sind sich einig, dass es zahlreiche Ursachen für Rückenbeschwerden gibt. Das fängt beim zu langen Stehen oder Sitzen an, geht über zu wenig Bewegung und eine einseitige Haltung und reicht bis zu Überlastung durch falsches oder zu schweres Tragen oder ruckartige Bewegungen.

Wehner betont: „Auch psychische Belastungen wie Leistungsdruck und Stress können Rückenbeschwerden auslösen. Daher stehen Unternehmen auch in der Pflicht, für ein möglichst positives Arbeitsumfeld zu sorgen und Stressfaktoren zu minimieren.“ Sie können laut Gesundheitsexperten mit einem gezielten betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) rückenfreundliche Strukturen schaffen. „Dazu gehört nicht nur ein ergonomischer Arbeitsplatz und die Bewegte Pause“, so Wehner.

Zwei von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV) und den Berufsgenossenschaften (BGs) beziehungsweise Unfallkassen herausgegebenen und kostenlos downloadbaren Flyer geben erste Anhaltspunkte für Arbeitnehmer und Arbeitgeber: So listet der Ratgeber „Fit im Job“ insgesamt neun verschiedene Ausgleichsübungen auf, die man im Stehen oder Sitzen durchführen kann. Worauf man beim Sitzen, Stehen, Heben und Tragen achten sollte, ist dem Flyer „Bewahren Sie Haltung“ zu entnehmen.

Bandscheibenvorfall, Hexenschuss und Nackenschmerzen

Die Experten der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) wissen, was bei den drei häufigsten Problemen – Bandscheibenvorfall, Hexenschuss und Nackenschmerzen – zu tun ist. So muss ein Bandscheibenvorfall in 90 Prozent der Fälle nicht mehr operiert werden, betonen sie. Stattdessen führe eine konservative Therapie mit Schmerzmedikamenten, lokalen Spritzen, leichter Bewegung, Physiotherapie, Entspannungsübungen und Wärmeanwendungen ebenfalls zum Erfolg.

Für einen Hexenschuss reicht zumeist schon eine ungewohnte oder ruckhafte Bewegung und schon ist der Schmerz da – oft so stark, dass man sich kaum mehr aufrichten kann. Die Ursache ist meist eine akute Muskelverspannung. Um die Verspannung zu lockern, empfehlen Experten die sogenannte Stufenlagerung: Kopf und Rücken werden dabei flach auf eine weiche Unterlage gelegt. Die Knie und Unterschenkel hingegen werden im 90 Grad Winkel angewinkelt auf einem Stuhl abgelegt. Auch Wärme und Bewegung helfen.

Nackenschmerzen wiederum sind auf Muskelverspannungen und -verhärtungen im Nacken zurückzuführen. Der Grund hierfür sind zumeist verkürzte Muskeln. Das bedeutet: Leichte Dehnübungen sind hier das Mittel der Wahl. Außerdem empfehlen die Experten, auf das Thema Ergonomie und mögliche Fehlhaltungen im Alltag zu achten.

Weitere Tipps zur Vorbeugung und Linderung von Rückenleiden

Neben dem Webportal der AGR hat beispielsweise auch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege auf ihren Webseiten Tipps und Ratschläge zum Thema Rückenschmerzen parat. Empfehlenswert sind ferner die Broschüren „Auf und nieder – immer wieder! Mehr Gesundheit im Büro durch Sitz-Steh-Dynamik“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin oder „Der Rücken – in Balance bleiben“ der TK.

Wer tiefer in die Thematik einsteigen möchte, findet im Heft „Nummer 53 Rückenschmerzen“ der Gesundheits-Berichterstattung des Bundes vom Robert Koch Institut weiterführende Informationen. Übungen und Informationen gibt es auch in der „Rückenschule“ der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg.

Das Webportal des Deutsche Rheuma-Liga Bundesverbands e.V. enthält im Menü Rheuma/Krankheitsbilder einen ausführlichen Teil, der sich mit dem Thema Rückenschmerzen auseinandersetzt. Videos und Flyer in mehreren Sprachen ergänzen hier das Informationsangebot.



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