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Rauchen aufhören – lieber heute als morgen

Ein knappes Viertel aller Erwachsenen raucht hierzulande – trotz der damit verbundenen vielfältigen gesundheitlichen Risiken, der Aufklärungsarbeit und der hohen Kosten für Tabak. Allerdings wollen viele das Laster aufgeben. Diverse offizielle Stellen unterstützen hierbei.

(verpd) Einer repräsentativen Umfrage zufolge, die von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Auftrag gegeben wurde, wollen 44 Prozent der Raucher damit aufhören. Das lohnt sich in vielfältiger Weise: Bereits nach einem Tag ohne Zigarette verbessert sich die körperliche Konstitution und man ist beispielsweise leistungsfähiger. Umgekehrt bedeutet dies: Wer weiter raucht, senkt seine Lebenserwartung: Selbst Raucher, die weniger als zehn Zigaretten pro Tag konsumieren, leben statistisch gesehen fünf Jahre kürzer als ein Nichtraucher.

„Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Krebserkrankungen und die Lungenerkrankung COPD werden durch Rauchen verursacht.“ Dies betont Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), und sie ergänzt: „Rauchfrei zu werden ist daher eine Entscheidung für die eigene Gesundheit und mehr persönliches Wohlbefinden. Wer einen Rauchstopp plant, sollte qualitätsgesicherte Angebote nutzen, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen.“

Gleichzeit warnen die Experten der BZgA unter anderem auf ihrem Webportal www.rauchfrei-programm.de vor den E-Zigaretten, denn auch hier werden weiterhin schädliche Substanzen inhaliert. Stattdessen sollte man komplett mit dem Rauchen aufhören – denn das zahlt sich aus, und zwar mehrfach.

Aufhören und sofort profitieren

Wer nicht mehr raucht, spart sich logischerweise das Geld für die Zigaretten: Bei einer Schachtel am Tag und einem Preis von sechs Euro sind dies immerhin fast 2.200 Euro im Jahr. Geld, das man für andere Dinge ausgeben kann. Doch nicht nur der Geldbeutel profitiert, sondern auch und vor allem die Gesundheit: Zwölf Stunden nach der letzten Zigarette steigt beispielsweise der Sauerstoffspiegel und es reduziert sich das Kohlenmonoxid im Blut. Das bedeutet: Organe und Muskeln werden besser mit Sauerstoff versorgt; man ist also leistungsfähiger.

Nach einigen Wochen verbessern sich der Kreislauf und die Lungenfunktion. Gleichzeitig nehmen die für viele Raucher so typischen Hustenanfälle ebenso wie die Kurzatmigkeit ab. Schon nach einem Jahr ohne Rauchen reduziert sich das Risiko für eine koronare Herzkrankheit auf die Hälfte im Vergleich zu einem Raucher.

Das Schlaganfallrisiko erreicht nach zwei bis fünf Jahren das Niveau eines Nichtrauchers und nach zehn Jahren hat sich das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, um die Hälfte im Vergleich zu einem Raucher reduziert. Allerdings dauert es rund 15 Jahre, bis das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung dann auf dem Niveau eines Nichtrauchers liegt.

Tipps zum Aufhören

Die Experten der BZgA haben Tipps zusammengestellt, damit aus dem Vorsatz mit dem Rauchen aufzuhören, auch ein dauerhafter Rauchstopp wird. Sie empfehlen:

  • Bereiten Sie sich gut vor: Machen Sie sich Ihre Rauchgewohnheiten bewusst und finden Sie Ihre individuellen Alternativen zum Rauchen.
  • Entsorgen Sie neben Ihren Zigaretten auch alles, was Sie ans Rauchen erinnern könnte, zum Beispiel Aschenbecher, Feuerzeuge, Streichhölzer.
  • Bitten Sie Ihre Familie, Ihren Freundes- oder Kollegenkreis um Unterstützung und lassen Sie sich von nahestehenden Menschen zum Durchhalten motivieren. Andere sollten Ihnen keine Zigaretten mehr anbieten oder sie etwa zum Mitrauchen verleiten.
  • Am besten meiden Sie Situationen, in denen geraucht wird.
  • Belohnen Sie sich mit Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen: Bewegung in der Natur, leckeres und gesundes Essen, Entspannung – was Ihnen und Ihrer Gesundheit guttut, entscheiden Sie.
  • Bleiben Sie motiviert und lassen Sie sich nicht entmutigen, auch wenn es vielleicht manchmal schwerfällt oder Sie einen kleinen Rückfall haben. Daraus lässt sich lernen! Wichtig ist, dass Sie nicht wieder in Ihre alten Rauchgewohnheiten zurückverfallen. Scheuen Sie auch nicht davor zurück, sich persönlich beraten zu lassen. Das steigert die Erfolgsaussichten.

Die BZgA bietet hierfür unter anderem eine persönliche, individuelle Beratung unter der kostenfreien Rufnummer 0800 8313131 an. Weiterführende Tipps und Hinweise liefert das Webportal www.rauchfrei-info.de, das unter anderem mit einem Ausstiegsprogramm aufwarten kann.

Weitere Hilfen

Wer ernsthaft mit dem Rauchen aufhören möchte, bekommt Hilfe von Ärzten, Krankenkassen, privaten Krankenversicherern und anderen Anbietern, die beispielsweise mit Beratungsangeboten und Entwöhnungshilfen unterstützen. Das „Rauchfrei-Programm“, das von Ärzten, Psychologen, Kliniken oder anderen zertifizierten Kursleitern durchgeführt und von der BZgA gefördert wird, ist hier beispielsweise eine gute Anlaufstelle.

Der „Kalender für die ersten 100 Tage“ gehört zum Start-Paket, das kostenlos bei der BZgA bestellt werden kann und zusätzlich mit einer informativen Broschüre sowie anderen nützlichen Give-aways, die helfen, das Rauchen aufzuhören, aufwartet.

Hilfreich ist ferner eine Datenbank vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Sie listet Anbieter von Raucherberatungen und Tabakentwöhnung auf und stellt auch deren Methoden vor. Die Broschüren „Ja, ich werde rauchfrei“ der BZgA oder „rauchfrei“ der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren e.V. sind ebenfalls empfehlenswert. Die Lehrerinformation „Blauer Dunst – nein danke!“ der Deutschen Krebshilfe kann vorbeugend in der Jugendarbeit eingesetzt werden, damit Heranwachsende, die bereits rauchen, wieder aufhören oder erst gar nicht damit anfangen.



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