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Riskante Wissenslücken beim Thema Berufsunfähigkeit

Eine aktuelle Umfrage belegt, dass die meisten Berufstätigen nicht die häufigsten Ursachen kennen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen können.

(verpd) Eine aktuelle Auswertung eines Marktforschungs-Instituts hat ergeben, dass über die Hälfte der Erwerbstätigen eine private Absicherung der eigenen Arbeitskraft für unnötig hält. Dabei ist das Risiko hoch, selbst davon betroffen zu werden. Den meisten ist zudem nicht bekannt, was besonders oft zu einer Berufsunfähigkeit führt.

Mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen hält die Absicherung der eigenen Arbeitskraft oder Grundfähigkeiten für überflüssig. Das ist das Ergebnis einer Studie, welche das Marktforschungsinstitut Kantar Deutschland GmbH im Auftrag eines Versicherers durchgeführt hat. An der Onlineumfrage im April dieses Jahres nahmen über 2.000 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren teil. Die Stichprobe wurde gewichtet.

Dass die Einschätzung der Berufstätigen nur wenig mit der Realität zu tun hat, zeigen Analysen von Experten. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) tritt bei jedem vierten Erwerbstätigen im Laufe seines Erwerbslebens für längere Zeit oder auch dauerhaft eine Berufsunfähigkeit ein – und das hat sich in den letzten 20 Jahren nur minimal geändert. Die Aussage basiert laut GDV auf den Erkenntnissen von Versicherungs-Mathematikern sowie auf Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV).

Viele schätzen die Hauptursachen falsch ein

Die Studienteilnehmer wurden zudem gefragt, welche Ursachen zu einer Berufsunfähigkeit führen können. Am häufigsten wurden Unfälle (25 Prozent) genannt. Danach folgen psychische Probleme (20 Prozent) und Einschränkungen im Bewegungsapparat (18 Prozent).

Über die hauptursächlichen Auslöser, berufsunfähig zu werden, hat kürzlich das Analysehaus Morgen & Morgen GmbH (M&M) berichtet. In einer Studie wurde untersucht, welche Leiden am häufigsten zu einer Berufsunfähigkeit bei Personen, die eine private Berufsunfähigkeits-Versicherung haben, führen.

Dem Studienergebnis zu Folge waren psychische Leiden und Nervenerkrankungen zu fast 32 Prozent die Ursache für Berufsunfähigkeitsfälle. Diese Gründe sind damit die Hauptauslöser einer Berufsunfähigkeit. An zweiter Stelle liegen Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates. Auf ihr Konto gehen gut 20 Prozent der Berufsunfähigkeitsfälle. Jede sechste Berufsunfähigkeit war auf eine Krebserkrankung oder andere Neubildung, jeder zwölfte Fall auf Unfälle und jede 14. Berufsunfähigkeit auf Herz- und Gefäßerkrankungen zurückzuführen.

Möglichkeiten der Absicherung sind wenig bekannt

Doch nicht nur die Ursachen einer Berufsunfähigkeit, auch die Möglichkeiten der privaten Absicherung der finanziellen Folgen, die der Verlust der Berufs- oder Erwerbsfähigkeit mit sich bringt, sind wenig bekannt. Zwar sind die allermeisten Befragten mit der Berufsunfähigkeits-Versicherung vertraut, die Grundfähigkeits-Versicherung kennen jedoch gerade einmal 23 Prozent. Vielmehr wissen 70 Prozent nichts mit dem Begriff anzufangen.

Insgesamt hat bisher nur etwa jeder dritte Erwerbstätige eine Berufsunfähigkeits-Versicherung abgeschlossen. Zudem hat nur etwa jeder 14. eine Police, die die finanziellen Folgen beim Verlust einer Grundfähigkeit absichert. Die gesetzliche Absicherung allein ist als Einkommensabsicherung bei einer Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit jedoch nicht ausreichend. Zum einen gibt es seit 2001 keine gesetzliche Berufsunfähigkeits-Rente mehr für alle Personen, die nach dem 1. Januar 1961 geboren sind.

Zum andern reicht eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente, sofern überhaupt ein Anspruch darauf besteht, bei Weitem nicht, um den Einkommensverlust bei einer krankheits- oder unfallbedingten dauerhaften Erwerbsminderung im Vergleich zum bisherigen Erwerbseinkommen auszugleichen. Detaillierte Informationen zur privaten Berufsunfähigkeits- oder auch zur Grundfähigkeits-Versicherung sowie eine Analyse, welche Absicherung für die persönliche Situation am besten ist, erhält man auf Wunsch beim Versicherungsvermittler.



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