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Selbstständige fürchten um ihre Altersversorgung

Unternehmer und Freiberufler sind nicht gerade zuversichtlich, was ihre finanzielle Zukunft im Alter betrifft, wie eine aktuelle Umfrage belegt.

(verpd) In Deutschland hat die Mehrheit der Selbstständigen Angst um die finanzielle Absicherung im Alter. Der Verkauf der eigenen Firma soll knapp die Hälfte der eigenen Einkünfte im Ruhestand sichern. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage einer Privatbank.

Fast zwei Drittel, im Detail 62 Prozent der Selbstständigen und Freiberufler, machen sich Sorgen um ihre finanzielle Absicherung im Alter. Bei den Frauen sind es sogar 68 Prozent, bei den Männern 59 Prozent. Keine Angst vor der finanziellen Lage im Ruhestand haben nur 28 Prozent der weiblichen und 37 Prozent der männlichen Umfrageteilnehmer.

Das sind Ergebnisse einer bundesweit repräsentativen Befragung der Quirin Privatbank AG von 1.008 Selbstständigen und Freiberuflern in Deutschland. Die Umfrage führte das Marktforschungsinstitut Yougov Deutschland GmbH im März und April 2019 durch.

50 Prozent soll Firmenverkauf zur Rente beisteuern

Im Schnitt schätzen Selbstständige die Bedeutung des Verkaufspreises für ihre Firma auf knapp die Hälfte, nämlich auf 48 Prozent aller bisherigen Rücklagen zur Alterssicherung. 22 Prozent rechnen damit, dass sie aus dem Firmenverkauf 50 bis 74 Prozent ihrer Altersversorgung bestreiten können. 16 Prozent rechnen mit 25 bis 49 Prozent. 13 Prozent der Befragten nannten fünf bis 24 Prozent und ebenfalls 13 Prozent rechnen mit mehr als 75 Prozent.

Nur etwa jeder siebte Unternehmer glaubt, dass sich der Wert seiner Firma im Laufe der Zeit verringern werde. Im Widerspruch zur hohen Bedeutung des Verkaufspreises für die eigene Firma steht aber die konkrete Planung des Verkaufsprozesses: Mehr als die Hälfte, konkret 52 Prozent der Befragten, kann oder will keine Schätzung abgeben, in welchem Alter ein Firmenverkauf erfolgen soll.

Laut Umfrage halten es übrigens nur 23 Prozent der Unternehmer am ehesten für denkbar, ihr Unternehmen an jemanden außerhalb der Familie zu veräußern. Der Verkauf der eigenen Firma würde nur etwa jedem dritten Befragten nach eigenen Angaben „sehr oder eher leichtfallen“. Nur jeder fünfte Selbstständige rechnet schon zu Beginn der Selbstständigkeit den Verkauf des Unternehmens in die Rentenplanung mit ein.

Deutliche Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern

Ähnlich wie unter Angestellten lassen sich laut der Umfrage auch bei Selbstständigen große Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern feststellen. So erreichen 42 Prozent der Frauen einen Jahresumsatz von weniger als 50.000 Euro, bei den Männern sind es nur 29 Prozent.

Egal ob Mann oder Frau, um eine ausreichende individuelle Altersvorsorge angemessen zu planen, ist es prinzipiell wichtig zu wissen, mit wie viel Einkommen man im Rentenalter rechnen kann. Zu berücksichtigen sind hier die eventuell möglichen gesetzlichen Rentenansprüche, die man beispielsweise vor Beginn der Selbstständigkeit oder als gesetzlich rentenversicherungs-pflichtiger Selbstständiger erworben hat, als auch bereits bestehende Altersvorsorgelösungen.

Des Weiteren ist es wichtig, es realistisch abzuschätzen, wie hoch das Haushaltseinkommen im Alter sein muss, damit der Lebensstandard gehalten werden kann. Hilfe bei den Berechnungen sowie bei der Wahl der passenden Altersvorsorgelösungen gibt es beim Versicherungsfachmann.



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