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Senioren nutzen immer häufiger Gesundheits-Apps

Die Corona-Pandemie sorgt auch unter der älteren Bevölkerung für eine immer größere Akzeptanz von Apps zum Thema Gesundheit. Welche die beliebtesten digitalen Anwendungen sind und was speziell die Gruppe der über 65-Jährigen bevorzugt belegen Umfragen.

(verpd) Das Angebot der Apps rund um das Thema Gesundheit ist vielfältig. Wie aktuelle Umfragen belegen, haben mittlerweile drei von vier Smartphone-Nutzern mindestens eine derartige App installiert. Auch immer mehr ab 65-Jährige nutzen solche Apps. Allerdings bevorzugen Senioren meist andere Gesundheits-Apps als die sonstigen Smartphone-Anwender.

Laut einer Umfrage der Bitkom Research GmbH im Auftrag des Digitalverbands Bitkom von April bis Mai 2020 unter knapp 1.200 Personen ab 16 Jahren haben 75 Prozent der Smartphone-Nutzer mindestens eine frei verfügbare Software-Applikation (App) zum Thema Gesundheit installiert. Am häufigsten wurden von den Befragten Apps mit Sportübungen für zuhause (38 Prozent) genutzt. Danach folgen Applikationen, die Fitnessdaten wie Schritte oder Herzfrequenz dokumentieren (32 Prozent), sowie Informations-Apps zu Fitness-, Gesundheits- oder Ernährungsthemen (23 Prozent).

Ob Sport oder gesunde Ernährung – seit Corona steigt auch das Interesse älterer Menschen an Gesundheits-Apps. Knapp drei von zehn greifen mittlerweile auf solche Anwendungen zurück. Anfang des Jahres waren es noch 25 Prozent. Das ist das Ergebnis zweier Umfragen der Bitkom Research GmbH im Januar und Juli unter jeweils 1.000 Personen über 65 Jahren, darunter jeweils 500 Internetnutzer.

Die beliebtesten Gesundheits-Apps der Senioren

Bei den Senioren sind jedoch nicht Anwendungen mit Sportübungen, sondern Programme, die Körper- und Fitnessdaten wie Herzfrequenz, Blutdruck oder gegangene Schritte aufzeichnen, am beliebtesten. 22 Prozent der befragten ab 65-jährigen Internetuser haben sie bereits eingesetzt. Dahinter folgen Apps, die über Themen wie Gewicht oder Ernährung informieren. Jeder sechste befragte Internetnutzer hat diese schon genutzt.

Auf Interesse stoßen zudem Applikationen, die Motivations- und Verhaltensvorschläge (15 Prozent) oder spezielle Übungen (13 Prozent) anbieten. Apps, die an Impfungen oder an die Einnahme von Medikamenten erinnern (acht Prozent) sowie Tagebuch-Apps (sieben Prozent) kommen bislang seltener zum Einsatz. Ebenso Anwendungssoftware, die Daten zur Erforschung von Corona sammelt (sechs Prozent). Damit steigt auch in der Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen die Akzeptanz für digitale Anwendungen.

Gesundheits-Apps auf Rezept

Es gibt mittlerweile auch Apps, die speziell als Therapiebegleitung für bestimmte Leiden wie Diabetes, Depressionen oder Rückenschmerzen konzipiert sind. Der Gesetzesgeber sieht in einigen dieser digitalen Lösungen Vorteile für Patienten und hat daher 2019 das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) verabschiedet, welches es seit 2020 erlaubt, dass Ärzte auch kostenpflichtige Gesundheits-Apps auf Rezept verordnen dürfen.

Entsprechende vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassene Apps werden im vierten Quartal 2020 erwartet. Die Kassenärztliche Vereinigung (KBA) geht davon aus, dass demnächst vom BfArM ein Verzeichnis für diese digitalen erstattungsfähigen Apps und webbasierten Anwendungen (DiGA) veröffentlicht wird.



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