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Sicher als Fußgänger unterwegs

Jede Woche werden hierzulande fast 600 Fußgänger bei Verkehrsunfällen verletzt und knapp zehn getötet. Worauf Fußgänger insbesondere auch im Herbst und Winter achten sollten, um das eigene Unfallrisiko zu minimieren.

(verpd) Der Herbst und Winter birgt insbesondere für Fußgänger eine erhöhte Unfallgefahr. Gerade in dieser Zeit kommt es nämlich häufig zu erschwerten Sichtverhältnissen aufgrund einer längeren Dunkelheit sowie Nebel, Regen oder Schnee. Fußgänger werden dadurch von anderen Verkehrsteilnehmern leichter übersehen. Außerdem sind rutschige Straßen durch nasses Laub, Eis oder Schnee nicht nur für Fahrrad- und Kfz-Fahrer, sondern auch für Fußgänger gefährlich. Doch bereits mit wenigen Maßnahmen und Verhaltensregeln kann ein Fußgänger sein Unfallrisiko deutlich vermindern.

Letztes Jahr wurden bei Verkehrsunfällen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 30.564 Fußgänger verletzt und 483 getötet. Zudem waren 8.858 Fußgänger die Hauptverursacher von Verkehrsunfällen, bei denen sie selbst oder andere Verkehrsteilnehmer verletzt wurden.

Insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten sollten alle Verkehrsteilnehmer besonders umsichtig sein und zum Beispiel das Verhalten im Straßenverkehr den in dieser Zeit oftmals widrigen Sicht- und Straßenverhältnissen anpassen. Dies gilt auch für Fußgänger.

Damit man nicht übersehen wird …

Je kürzer die Tage im Herbst und Winter werden, also je später die Sonne am Morgen auf- und je schneller sie am Abend untergeht, desto länger ist man als Fußgänger in der Dunkelheit unterwegs. Eine häufige Unfallursache im Winterhalbjahr ist es jedoch, dass Fußgänger von anderen Verkehrsteilnehmern aufgrund der früheren Dunkelheit, aber auch wegen schlechter Sichtverhältnisse durch Nebel, Regen oder Schneefall übersehen werden.

Fußgänger sollten daher nach Angaben von Sicherheitsexperten statt einer dunklen, lieber eine helle, möglichst mit reflektierenden Bestandteilen versehene Kleidung wählen, um besser gesehen zu werden. Eine winterliche Witterung erhöht zudem das Risiko, auf mit nassem Laub verschmutzten, schnee- oder eisglatten Straßen auszurutschen, daher sollte das Schuhwerk den Straßenverhältnissen angepasst sein.

… und selbst keinen übersieht

Schuhe mit einem ausgeprägten Profil und rutschfesten Sohlen sind daher bei rutschigen Straßen die erste Wahl und bieten auch auf Treppen, an Fußgänger-Unterführungen sowie beim Ein- und Aussteigen in Bus oder Bahn einen sichereren Halt. Laub, Eis und Schnee verlängern aber auch die Bremswege der Fahrzeuge. Dies kann fatale Folgen haben, wenn man beispielsweise als Fußgänger unvermittelt auf die Straße tritt und ein Autofahrer wegen der rutschigen Straßen nicht mehr rechtzeitig anhalten kann.

Nicht nur als Rad- oder Kfz-Fahrer, sondern auch als Fußgänger gefährdet man sich sowie andere, wenn man auf der Straße unterwegs ist und dabei ständig auf das Smartphone schaut, anstatt auf den Verkehr zu achten. Gleiches gilt für Fußgänger, die beim Gehen Musik oder andere Audioaufzeichnungen mittels Kopfhörer anhören und dadurch eventuell herannahende Fahrzeuge wie Polizei- oder Rettungswagen mit eingeschaltetem Martinshorn überhören.

Häufige Fußgängerfehler

Grundsätzlich ist es auch für Fußgänger wichtig, sich entsprechend den Verkehrsregeln und für die jeweilige Verkehrssituation passend zu verhalten, wie die Destatis-Statistik zeigt. Insgesamt registrierte die Polizei seit 2014 bis 2017 jedes Jahr zwischen 13.000 und 14.000 Fehlverhalten von Fußgängern als Unfallbeteilige oder -verursacher, die im Zusammenhang mit schweren Verkehrsunfällen mit Verletzten stehen.

Ein Großteil, nämlich über 11.000 Fehler, entfällt auf ein falsches Verhalten beim Überschreiten der Straße. So überschritten jährlich weit mehr als 6.000 Fußgänger die Fahrbahn, ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten. Fast 2.000 traten hinter einem Sichthindernis wie einem parkenden Pkw, Lkw oder Bus hervor, sodass Fahrrad- und Kfz-Fahrern nicht die nötige Zeit blieb, um unfallfrei auszuweichen. Nicht wenige gingen bei Rot über die Ampel oder liefen auf der Straße statt auf dem vorhandenen Gehweg.

Die Wahl des richtigen Weges

Nicht nur, aber insbesondere Kindergarten- und Schulkinder sollten Wege mit möglichst wenigen Unfallgefahren nutzen. Am sichersten sind Wege, bei denen keine Straßen überquert werden müssen. Ist dies nicht möglich, sind solche Straßen zu wählen, die über Ampeln, Unterführungen oder Zebrastreifen verfügen – und diese sollten auch dann genutzt werden, um auf die andere Straßenseite zu gelangen, selbst wenn dies einen kleinen Umweg bedeutet. Wer über die Straße geht, sollte sich immer vergewissern, dass er von herannahenden Fahrzeugen gesehen wird.

Er sollte daher niemals hinter Sichthindernissen hervortreten, sondern freie Stellen suchen, an denen er die Kfz-Fahrer sieht und die Kfz-Fahrer auch ihn wahrnehmen. Straßen, die keine Bürgersteige haben, sind zudem zu meiden. Ist dies nicht möglich, sollte man auf solchen Straßen immer am linken Fahrbahnrand gehen. So erkennt man herannahende Fahrzeuge schneller und kann sich darauf einstellen, um beispielsweise nicht zu weit in der Fahrbahn zu laufen. Jüngere Kinder sollten im Übrigen niemals ohne Begleitung auf Straßen ohne Fußgängerwege unterwegs sein.



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