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So überstehen Haustiere unbeschadet den Sommer

Hohe Temperaturen und lange Sonneneinstrahlung können bei Haustieren zu gesundheitlichen Beschwerden bis hin zum tödlichen Hitzschlag führen. Die Bundestierärztekammer e.V. (BTK) gibt Tipps, wie Tiere ohne Lebensgefahr durch den Sommer kommen.
Während sommerliche Außentemperaturen um die 25 Grad Celsius für die meisten Menschen kein Problem darstellt, ist dies vielen Hunden und Katzen schon zu warm und sie ziehen sich an einen kühlen Platz zurück.

Haustiere sind mit ihrem dichten oder langen Fell und Vögel mit ihrem Gefieder zwar gut gegen Kälte geschützt, doch bei hohen Außentemperaturen kann dies die Wärmeabgabe des Körpers blockieren. Die Bundestierärztekammer e.V. (BTK) erklärt zudem, dass im Gegensatz zum Menschen viele Tiere nicht oder nicht so ausgeprägt schwitzen können. Um die Körpertemperatur zu regulieren, hecheln Hunde; Katzen und Kaninchen lecken sich das Fell nass und Vögel sperren den Schnabel auf. Für diese Aktivitäten benötigen die Tiere wiederum viel Wasser.

Ein Muss: ausreichend viel Trinkwasser
Ausreichendes Trinkwasser ist für alle Tiere lebenswichtig, daher sollte der Wassernapf mehrmals täglich kontrolliert und aufgefüllt werden. Da sich in der warmen Jahreszeit Keime und Bakterien besonders schnell vermehren, empfiehlt die BTK zudem, mindestens einmal pro Tag den Wassernapf zu reinigen. Futterreste sollten zudem direkt nach dem Fressen beseitigt werden, da sie schnell verderben und dadurch Erkrankungen hervorrufen können. Langhaarige Hunde können bei Bedarf auch geschoren werden.

Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer, rät zudem: „Lassen Sie Ihren Hund jetzt einen faulen Hund sein und muten Sie ihm nicht zu viel zu! Die größeren Spaziergänge am besten auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegen.“ Prinzipiell sollten Hunde bei heißen Temperaturen nicht angestrengt und umhergejagt werden. Daher sollte Bello bei Hitze beispielsweise nicht am Fahrrad mitlaufen.

Tierbesitzer sollen darauf achten, dass Tiere nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind. Denn während sich der Mensch im Haus, unter schattigen Bäumen oder mit einem Sonnenschirm oder -hut vor direkter Sonneneinstrahlung schützen kann, sind Tiere, die im Freien gehalten werden, auf die Fürsorge ihrer Besitzer angewiesen.

Überlebenswichtiger Schattenplatz
Käfige und Freigehege sind daher so zu platzieren, dass zu jeder Zeit immer ein Schattenplatz zur Verfügung steht. Denn schnell wird aus dem vermeintlich schattigen Plätzchen am Vormittag ein heißer Ort mit direkter Sonneneinstrahlung, weil man nicht darauf geachtet hat, dass die Sonne im Laufe des Tages „wandert“. Auch kleine „Schlafhäuschen“ in den Käfigen und Freigehegen heizen sich schnell auf, wenn sie in der Sonne stehen, und bieten daher keinen ausreichenden Schutz.

Besonders gefährlich ist es, wenn Haustiere im Auto zurückgelassen werden. Das Innere eines Pkws kann schnell 70 Grad Celsius und mehr erreichen, wenn die Sonne auf das Autodach scheint. Auch eine Schale Wasser oder ein offener, kleiner Fensterspalt kann auf Dauer einen tödlichen Hitzschlag nicht verhindern. „Viele Hundebesitzer denken, wenn sie das Auto im Schatten parken, kann nichts passieren – ein schrecklicher Irrtum! Die Sonne wandert, und schon eine halbe Stunde reicht aus, dass das Tier einen Hitzschlag bekommen und qualvoll an Überhitzung sterben kann“, so Prof. Dr. Mantel.

Selbst wer glaubt, voraussichtlich nur wenige Minuten das Tier im Auto lassen zu können, weil er kurz zum Einkaufen oder zur Post gehen will, muss damit rechnen, dass er selbst beispielsweise stürzt und nicht wie eigentlich geplant in Kürze wieder zurück ist. Daher gilt: Ein Haustier sollte niemals im geparkten Auto zurückgelassen werden!

Regelmäßige Fellpflege für die Gesundheit
Das Fell von Katzen, Hunden, Kaninchen und Meerschweinchen sollte insbesondere in der wärmeren Jahreszeit häufiger kontrolliert und gekämmt werden. Fliegen legen ihre befruchteten Eier nämlich gerne an Stellen ab, die feucht und warm sind. Dazu zählen zotteliges Fell, aber auch Körperfalten, der Afterbereich oder Wunden.

Da die Larven bereits nach wenigen Stunden schlüpfen und sich beispielsweise von Hautschuppen ernähren, können diese die Tierhaut großflächig beschädigen, durchbohren und sich sogar im Unterhautbindegewebe und der Muskulatur einnisten. Das kann bis zum Tod des geliebten Haustieres führen.

Vor allem Kaninchen sollten daher täglich im Afterbereich kontrolliert und eventuelle Kotreste vorsichtig entfernt werden. Da feuchte Stellen besonders gefährlich sind, sollten Kaninchen, die zu Durchfall neigen, speziell ernährt werden, um dies zu verhindern. Ein Tierarzt kann bei der Wahl der richtigen Ernährung helfen.

Gefährliche Symptome
Zeigen Hunde, Katzen, Kaninchen oder andere Kleintiere trotz aller Vorsicht an warmen Tagen ein oder mehrere Anzeichen für eine Überhitzung, muss das Tier sofort in den Schatten gebracht und Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt werden. Typische Krankheitssymptome sind starkes Hecheln, Erbrechen, Durchfall, rasches und flaches Atmen, Taumeln, unkoordiniertes Im-Kreis-Laufen, Zuckungen, Krämpfe oder sogar eine eintretende Bewusstlosigkeit.

Nachdem das Tier in den Schatten gebracht wurde, sollte man umgehend seine Körpertemperatur langsam absenken. Feuchte Tücher oder Decken zuerst an den Beinen und dann am ganzen Körper sorgen für eine entsprechende Abkühlung bei Hunden und Katzen. Andere Kleintiere können zur Absenkung der Körpertemperatur vorsichtig mit Wasser besprüht werden. Tieren, die noch bei Bewusstsein sind, sollte zudem Trinkwasser angeboten werden. Selbst wenn sich das Tier danach leicht erholt, ist es umgehend zum Tierarzt zu bringen, da immer noch Lebensgefahr besteht.

Dieser kann dann eventuell noch notwendige Infusionen und Notfallmedizin verabreichen. Damit in der Arztpraxis unverzüglich behandelt werden kann, empfiehlt die BTK, bereits vorher den Tierarzt anzurufen, damit der alles Notwendige vorbereiten kann.

Keine Angst vor den Tierarztkosten
Tierbesitzer, die ihren Hund, ihre Katze oder auch ihr Pferd im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls in guten Händen wissen wollen und zudem ihr Haushaltsbudget dadurch nicht übermäßig belasten möchten, sollten eine Tierkrankenversicherung abschließen.

Eine entsprechende Police hilft, die finanzielle Belastung zu reduzieren, wenn der vierbeinige Liebling zum Tierarzt muss.

Die Versicherung übernimmt je nach abgeschlossenem Versicherungsumfang anfallende Operations- und/oder Heilbehandlungskosten bis zur vereinbarten Höhe beziehungsweise unter Berücksichtigung einer optionalen Selbstbeteiligung. Viele Verträge gelten im Übrigen auch während einer Urlaubsreise. 

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