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So haben Autodiebe wenig Chancen

Was Autobesitzer und -fahrer unternehmen können, um möglichst nicht Opfer eines Kfz-Diebstahls zu werden, erklärt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes in einem Webportal.

(verpd) Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) wird rein rechnerisch alle 30 Minuten in Deutschland ein kaskoversichertes Auto gestohlen. Dabei können die Kfz-Halter und -fahrer einiges tun, um Langfinger auszubremsen.

Mehr als 80 Prozent aller Autofahrer haben laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) neben der notwendigen Kfz-Haftpflichtversicherung auch eine optional angebotene Voll- oder Teilkaskoversicherung abgeschlossen. Sie sind damit unter anderem gegen Kfz-Diebstahlschäden abgesichert. Damit der Wagen aber erst gar nicht gestohlen wird, sollten Kfz-Fahrer und -halter ein paar einfache Verhaltensweisen berücksichtigen. Entsprechende Tipps enthält unter anderem die Website der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Das Diebstahlrisiko lässt sich bereits minimieren, wenn man bei jedem Abstellen des Pkws – auch beim Tankstopp – den Zündschlüssel abzieht, das Lenkradschloss einrasten lässt, die Türen und den Kofferraum absperrt sowie die Fenster und das Schiebedach – bei Cabrios das Dach – schließt. Außerdem sollte nie der Zweitschlüssel am oder im Auto versteckt werden, denn Diebe kennen diese Verstecke. Lässt man den Zweitschlüssel am oder im Auto, handelt man grob fahrlässig, was unter Umständen auch den Kfz-Kaskoschutz ganz oder teilweise kosten kann, wie Gerichtsurteile belegen.

Komfort per Funk – leider auch für Diebe

Die meisten Autos besitzen ein Funksystem zum Öffnen und Schließen der Türen und des Kofferraums. Das ist komfortabel, allerdings muss man kontrollieren, dass die Verriegelung auch erfolgt ist. Die Fahrzeuge zeigen dies optisch und/oder akustisch an. Auf diese Signale sollte man achten, denn mithilfe von Funkblockern können Diebe das Funksignal blockieren und so verhindern, dass das Fahrzeug verschlossen wird.

Problematisch sind Keyless-Systeme. Sie erlauben es, ein Auto zu öffnen und zu starten, ohne dass der Schlüssel aus der Tasche herausgenommen werden muss. Es genügt, wenn er sich in unmittelbarer Nähe des Autos oder im Pkw befindet. Durch kleine Sender und Empfänger können Diebe aber dieses Signal nutzen, indem sie beispielsweise die Geräte in der Nähe der Wohnungstüre und am Fahrzeug aufstellen. Damit wird das Signal des Schlüssels aus der Wohnung bis zum geparkten Fahrzeug weitergeleitet – oft über Hunderte Meter Entfernung.

Das Auto lässt sich dann ohne Probleme öffnen und starten. Es kann dann so lange gefahren werden, bis der Motor abgestellt wird. Einbruchsspuren am Fahrzeug gibt es dabei keine. Deshalb empfiehlt die Polizei, die Schlüssel bei einem Keyless-System nicht in der Nähe der Haus- oder Wohnungstür aufzubewahren, um einen solchen Diebstahl zu verhindern. Außerdem werden spezielle Aufbewahrungsetuis oder Boxen für derartige Schlüssel angeboten, die sämtliche Funksignale unterbinden.

Sicherheit zum Nachrüsten

Es gibt aber auch eine ganze Reihe an mechanischen Systemen, die einen Diebstahl erschweren oder sogar unmöglich machen. Eine Lenkradkralle verhindert beispielsweise das Drehen des Lenkrads, andere Systeme erlauben es nicht, dass ein Gang eingelegt wird. Solche Systeme sollten stets gut sichtbar angebracht werden, denn sie wirken abschreckend. Eine abgeschlossene Garage schützt zusätzlich und ist deshalb der ideale Parkplatz.

Elektronische Diebstahlschutzsysteme, Diebstahlwarnanlagen und Kfz-Ortungssysteme sind hilfreich und ohne großen Aufwand nachrüstbar. Eine preisgünstige Alternative zu einem eingebauten Ortungssystem ist zum Beispiel die Nutzung eines (älteren) Smartphones mit einer Prepaidkarte. Dank spezieller Apps werden diese Handys nämlich zu mobilen Diebstahlwarnanlagen.

Sie reagieren dank Neigungssensor auf Lagenveränderungen, informieren dann den Besitzer beispielsweise über eine Textnachricht und können dank GPS den aktuellen Standort übermitteln. Hierfür muss das Gerät im Auto gut versteckt und mit Strom versorgt werden.

Wertsachen im Auto erhöhen das Diebstahlrisiko

Apropos verstecken: Wertgegenstände wie eine Handtasche, ein Navigationsgerät oder eine Kamera sollten keinesfalls sichtbar im Fahrzeug liegen, denn diese verleiten zum Diebstahl und eine Scheibe lässt sich leicht einschlagen.

Wenn Gegenstände im Auto verbleiben, dann im verschlossenen Kofferraum, sodass sie nicht zu sehen sind. Besser ist es allerdings, gar keine Wertgegenstände im Auto zu lassen, zumal diese bei einem Diebstahl auch nicht durch eine Kfz-Kaskoversicherung versichert sind.

Weitere Tipps zum Kfz-Diebstahlschutz liefert neben dem Webportal www.polizei-beratung.de und dem kostenlos herunterladbaren Ratgeber „Schutz rund ums Kraftfahrzeug“ der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes auch ein aufrufbares Video des GDV.



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