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Sturmschäden dürften 2018 in die Milliarden gehen

Nach Erhebungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. entwickelten sich im ersten Halbjahr 2018 die Folgen der verschiedenen Naturgefahren wie Sturm, Hagel und Starkregen sehr unterschiedlich.

(verpd) Die Versicherungswirtschaft hat eine erste vorläufige Schadensbilanz bei versicherten Sturm-, Hagel- und Starkregenschäden für das erste Halbjahr 2018 gezogen. Danach summierten sich die Schäden auf voraussichtlich 1,3 Milliarden Euro. Allein Sturmschäden verursachten Schäden an Wohngebäuden über 1,1 Milliarden Euro. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) weist zugleich darauf hin, dass viele Hauseigentümer nur unzureichend abgesichert seien.

Nach der vorläufigen Bilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) haben sich die versicherten Sturm-, Hagel- und Starkregenschäden im ersten Halbjahr 2018 auf voraussichtlich 1,3 Milliarden Euro summiert.

Allein Stürme verursachten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Schäden an Wohngebäuden von über 1,1 Milliarden Euro. Im zehnjährigen Durchschnitt liegt das Regulierungsaufkommen für versicherte Schäden aufgrund Naturgefahren insgesamt bei 1,4 Milliarden Euro, was in 2018 bereits fast alleine im ersten Halbjahr erreicht worden sei.

Sturmschäden in 2018 dürften in die Top fünf aufsteigen

Insgesamt hebt der GDV hervor, dass im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre die durch Naturrisiken versicherten Schäden gerade im zweiten Halbjahr mit 800 Millionen Euro höher ausgefallen seien als im ersten Halbjahr; hier waren es im Durchschnitt 600 Millionen Euro.

Das heißt, in 2018 ist das versicherte Schadensaufkommen, das durch Naturgefahren verursacht wurde, mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt der vergangenen Dekade. Gibt es im zweiten Halbjahr auch nur ein durchschnittliches Schadenaufkommen, wird es insgesamt für das gesamte Jahr überdurchschnittlich hoch sein.

Mit Blick auf die im ersten Halbjahr bereits auf 1,1 Milliarden Euro aufgelaufenen Sturmschäden erklärte der GDV-Präsident Dr. Wolfgang Weiler: „Wir gehen davon aus, dass 2018 in die Liga der fünf schwersten Sturmjahre der letzten 20 Jahre fallen wird.“ Mehr als die Hälfte der Schäden sei in diesem Jahr auf das Konto der Stürme „Friederike“ und „Burglind“ im Januar gegangen. Nur die Winterstürme „Lothar“ (1999), „Jeanett“ (2002) und „Kyrill“ hätten seit 1997 noch höhere Kosten als „Friederike“ verursacht, stellte der GDV fest.

Starkregenbilanz im Halbjahr nicht so gravierend

Sogenannte Elementarrisiken, also Naturgefahren wie Starkregen, haben zu versicherten Schäden in Höhe von rund 200 Millionen Euro geführt, wie der GDV weiter erklärt. Es habe zwar im Juni in Teilen Deutschlands heftige Niederschläge mit vergleichsweise hohen Aufwendungen gegeben. Größtenteils seien die Betroffenen aber nicht ausreichend versichert gewesen.

Bundesweit haben nämlich nur 41 Prozent der Gebäude, das heißt, nur für vier von zehn Häuser, gegen solche Elementarrisiken einen passenden Versicherungsschutz. In einer Gebäude- und/oder einer Hausrat-Police sind Schäden am Haus oder am Hausrat durch Hochwasser oder Starkregen, aber auch durch Erdrutsch, Erdsenkung und anderen Naturrisiken meist nur mit einem zustätzlichen Einschluss einer sogenannten Elementarversicherung abgesichert.

„Lokale sintflutartige Regenfällen treten in Deutschland Jahr für Jahr auf“, erklärte Weiler weiter. Daher sollten Hausbesitzer ihre bestehende Versicherung um Naturgefahren wie Starkregen erweitern. Schäden an Wohngebäuden würden erfahrungsgemäß knapp 60 Prozent des Naturgefahrenaufwands in der Sachversicherung ausmachen. Weitere rund 40 Prozent gehen zulasten der Hausratversicherung sowie der Gewerbe- und Industrieversicherungen. Elementarschaden-Versicherungen werden im Übrigen auch für Firmen und Firmengebäude angeboten.



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