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Tickende Zeitbombe Pflegefall

Die Zeitbombe Pflege tickt – und insbesondere bei Frauen gibt es große Wissenslücken über den Bedarf an privater Absicherung des Pflegefallrisikos, da die gesetzliche Absicherung nur lückenhaft ist. Dies zeigt eine Studie eines privaten Krankenversicherers.
Insbesondere Frauen müssen wegen der höheren Lebenserwartung damit rechnen, zum Pflegefall zu werden, wie Statistiken zeigen. Die privaten Pflegezusatz-Versicherungen als Ergänzung der sozialen Pflegeversicherung (SPV) und privaten Pflegepflicht-Versicherung (PPV) decken mit den bislang knapp 1,9 Millionen abgeschlossenen Verträgen allerdings nur einen Bruchteil der bestehenden Risiken ab.

Mit dem staatlich geförderten Pflege-Bahr, der seit 2013 abgeschlossen werden kann, will die Bundesregierung die Menschen zur Eigenvorsorge animieren.

Viele kennen den Teilkostencharakter der SPV nicht
Im Auftrag eines privaten Krankenversicherers hat das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) in einer repräsentativen Umfrage insbesondere die Pflegeleistungen und Pflegeerfahrungen von Frauen untersucht. Nach den amtlichen Prognosen wird die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit etwa 2,1 Millionen (darunter 1,4 Millionen Frauen) bis zum Jahr 2030 auf 3,4 Millionen (2,2 Millionen Frauen) ansteigen.

IfD-Geschäftsführerin Professorin Dr. Renate Köcher wies im Rahmen der Studie darauf hin, dass viele Bundesbürger sich gar nicht im Klaren darüber seien, dass die gesetzliche Pflegeversicherung nur eine Teilkaskoversicherung ist.

Bei der gezielten Befragung von Frauen, die davon ausgehen, dass im Pflegefall Kosten auf sie zukommen, waren 42 Prozent der Ansicht, dass die gesetzliche Pflegeversicherung die Kosten abdeckt. Immerhin glaubt jeweils rund ein Drittel, dass man wegen der Pflege auf Ersparnisse werde zurückgreifen müssen (34 Prozent) und/oder dass man sich finanziell einschränken müsse (32 Prozent).

Pflege-Bahr – eine weitere Teilabsicherung
Die durchschnittlichen stationären Pflegekosten in Stufe III liegen bei 3.250 Euro. Davon übernehmen die gesetzlichen Pflegekassen 1.550 Euro. Wenn man zudem die 600 Euro Mindestdeckung einer staatlich geförderten Pflege-Bahr-Versicherung dazurechnet, verbleibt immer noch eine Deckungslücke von monatlich 1.100 Euro. Doch nur 14 Prozent der befragten Bürger wollen überhaupt eine private Pflegezusatz-Versicherung abschließen.

Wie die Studie zeigt, ist insbesondere die Sorge vor finanziellen Belastungen bei Frauen, die in der Regel auch noch geringe Rentenansprüche haben, besonders groß. 84 Prozent hielten eine private Vorsorge im Pflegefall für wichtig oder sehr wichtig.

Wer sichergehen möchte, dass er im Pflegefall nicht mittellos wird und seine Angehörigen finanziell einspringen müssen, sollte sich daher von einem Versicherungsexperten beraten lassen. Dieser berechnet nicht nur individuell die möglichen finanziellen Lücken im Pflegefall, sondern zeigt auch die passenden Absicherungs-Möglichkeiten inklusive der gesetzlich geförderten Pflege-Bahr-Versicherung mit auf. 

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